Ratgeber
Mit einem Raumthermostat Aufputz oder Raumthermostat Unterputz steuern Sie Ihre Heizung passend zum individuellen Wärmebedürfnis Ihrer Familie. Neben mechanischen Modellen gibt es energieeffiziente elektronische Automatik-Raumthermostate, die zeitabhängig heizen oder kühlen. Das spart Energiekosten und schont die Umwelt.
Raumthermostate regulieren Ihre Heizung oder Kühlung einfach und bequem, damit Sie sich wohlfühlen. Mit einem Handgriff am Thermostate passen Sie die Temperatur etwa der Fußbodenheizung an. Im Badzimmer soll es morgens behaglich warm sein. Während Sie zur Arbeit gehen, regeln Sie die Heizung ein paar Grad kühler. Beim Abendessen und Kuscheln auf dem Sofa darf es gerne wieder schön warm sein. Die Nachtabsenkung sorgt am Ende des Tages für einen gesunden Schlaf.
Raumthermostate lassen sich entweder manuell einstellen oder werden elektronisch betrieben. Elektronische Modelle übernehmen die Temperaturanpassung entsprechend Ihren Vorgaben automatisch. So sparen Sie Heizenergie und Geld, zudem gewinnen Sie an Komfort. Besonders praktisch sind Raumthermostate, die Sie auf Uhrzeiten programmieren können. Mit einem smarten Raumthermostat heizen Sie die Wohnung vom Handy aus.
Ein Raumthermostat ist ein Temperaturregler und arbeitet als Ihr persönlicher Temperaturmanager: Ein eingebauter Temperatursensor misst permanent die Lufttemperatur im Zimmer und vergleicht sie mit der von Ihnen eingestellten Temperatur. Mit einem Raumthermostat können Sie wahlweise Heizungsanlagen, Heizgeräte, Fußbodenheizungen, Klimageräte, Klimaanlagen und Lüftungsgeräte steuern. Der Thermostat wird mit der Heizung, Kühlung oder Lüftung verbunden – je nach Modell über Kabel oder Funk (Funk-Raumthermostat).
Am Gerät stellen Sie die Wunschtemperatur als Regelgröße ein, die der Thermostat dann innerhalb eines Toleranzbereichs konstant hält. Weicht die Ist-Temperatur von der Soll-Temperatur ab, kommt ein Regler ins Spiel, der die Differenz ausgleicht. Der Thermostat sorgt dabei für eine entsprechende Anpassung der Wärme oder Kühlung. Der Regler steuert entweder das Heizelement, um die Energiezufuhr zu erhöhen oder das Kühlelement beziehungsweise die Lüftung, um die Temperatur zu senken.
Schimmelbildung vermeiden
Mit konsequentem Heizen im Winter vermeiden Sie Schimmelbildung. Wenn es draußen kühl ist und Sie zu wenig heizen, schlägt sich die Feuchtigkeit in der Raumluft an den kalten Wänden nieder und fördert die Entstehung von Schimmel. Reduzieren Sie die Raumtemperatur daher auch bei Abwesenheit und in der Nacht nicht zu weit, da sonst das Schimmelrisiko steigt.
Es gibt mechanische (elektromechanische) und elektronische Raumthermostate für den Wandaufbau (Aufputzmontage), die Unterputzmontage (Raumthermostat Unterputz) sowie freistehende Modelle. Weit verbreitet sind Aufputz-Thermostate (Raumthermostat Aufputz). Sie sind relativ einfach zu montieren und integrieren sich gut in das Wohnambiente.
Mechanische Raumthermostate sind am günstigsten. Diese Modelle beschränken sich auf die Basisfunktion manuelle Temperatursteuerung und eventuell noch Frostschutz, verzichten aber auf Komfortmerkmale wie Tagesprogramm oder Wochenprogramm. Bei elektromechanischen Geräten wählen Sie die Raumtemperatur durch Drehen am Einstellknopf über eine Skala aus. Die Genauigkeit kann um zwei bis vier Grad schwanken. Ein elektromechanisches Modell ist eine gute Wahl, wenn Sie einen möglichst einfachen und günstigen Temperaturregulierer suchen.
Ist Ihnen eine präzise, komfortable und energiesparende Temperaturregelung wichtig, entscheiden Sie sich für ein elektronisches Raumthermostat. Digitale Raumthermostate verfügen über ein Display und Tasten. Am Bildschirm des digitalen Raumthermostats geben Sie die Solltemperatur gradgenau vor und können die exakte Raumtemperatur ablesen.
Bessere elektronische Raumthermostate sind programmierbar. Das ist besonders im Winter praktisch. Sie können das Gerät so programmieren, dass beispielsweise das Badezimmer oder die Küche bereits warm ist, wenn Sie am Morgen aufstehen. Gleiches gilt für Ihren Feierabend. Sie kommen nach der Arbeit in eine warme Wohnung, ohne den ganzen Tag durchheizen zu müssen. Für das Wochenende können Sie eigene Wärmeeinstellungen treffen und dank Urlaubsmodus sinkt die Raumtemperatur bei längerer Abwesenheit (Ruhestellung während des Urlaubs), ohne die einmal getroffene Tages- oder Wochenprogrammierung zu verändern.
Darüber hinaus erkennen manche elektronischen Thermostate, wenn Sie die Fenster zum Lüften öffnen (Funktion „Geöffnetes Fenster“), und reduzieren währenddessen die Wärmeabgabe zum Energiesparen.
Mit einem Smart-Home-System steuern Sie Ihre Heizung intelligent. Dazu lassen sich Systeme wie von Bosch Smart Home, Devolo Home Control, digitalSTROM, Eve home, HomeMatic IP und Magenta SmartHome mit einem smarten Raumthermostat ausstatten. Er verbindet sich über Kabel oder Funk mit der Smart-Home-Basisstation und wird zum Bestandteil des Gesamtsystems, über das Sie die Heizung im Verbund mit Rollläden, Markisen, Jalousien und Tür-/Fensterkontakten regulieren.
Die Steuerung erfolgt bei smarten Modellen via Smartphone, Tablet oder PC – auch von unterwegs. An kalten Wintertagen können Sie die Heizung bequem vom Auto oder der Bahn aus höher drehen und von einer wollig warmen Wohnung profitieren, wenn Sie heimkommen.
Ein wichtiger Punkt beim Heizungssteuerungskauf ist die Kompatibilität zur Heizung. Nicht alle Thermostate passen zu den verschiedenen Heizungssystemen und Klimageräten. Manche eignen sich ausschließlich zur Steuerung einer Fußbodenheizung, andere sind auf die Wärmekontrolle von Zentralheizungen zugeschnitten und nicht für Fußbodenheizungen geeignet.
Universelle Raumtemperaturregler sind nicht auf einen Heizungstyp festgelegt. Achten Sie auf die Angaben in der Produktbeschreibung.
Es gibt batteriebetriebene und netzbetriebene Raumtemperaturregler - vor allem Funk-Raumthermostate arbeiten auf Batteriebasis. Netzbetriebene Modelle haben den Vorteil, dass Sie keine Batterien benötigen. Raumthermostate unterscheiden sich auch hinsichtlich ihres Einstellbereichs. Üblich ist ein Einstellbereich zwischen 10 und 30 Grad Celsius.
Soll ich die Heizung bei Abwesenheit runterdrehen oder ausschalten?
Um Energie zu sparen, können Sie die Temperatur in Ihren Wohnräumen über den Raumthermostat niedrig einstellen, wenn niemand zu Hause ist. Allerdings ist das Absenken der Raumwärme zum Sparen nicht pauschal empfehlenswert – vielmehr kommt es auf den Gebäudetyp, die Isolierung und den Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen an. Außerdem spielt für die Energieeffizienz eine Rolle, wie weit Sie die Zimmertemperatur absenken.
Aus schlecht isolierten Häusern wie Altbauten entweicht am meisten Wärme – der Wärmeverlust ist am größten. Hier kann sich eine Reduzierung der Heizungsleistung schon bei wenigen Stunden Abwesenheit rechnen. Senken Sie die Temperatur nur moderat ab, etwa auf 15 oder 16 Grad. Ansonsten müssen Sie die ausgekühlten Räume am Abend so intensiv beheizen, dass die eingesparte Energie vom Tag wieder aufgebraucht wird.
In gut isolierten Gebäuden ist der Wärmeverlust gering und das Auskühlen dauert lange – entsprechend minimal fallen die Einsparmöglichkeiten durch eine Temperaturabsenkung aus. Ein Einspareffekt ergibt sich allenfalls bei längerer Abwesenheit Bei hochgedämmten Gebäuden ist eine Wärmeabsenkung meist unnötig.