Ratgeber
Mit USB-Adaptern lassen sich Geräte miteinander verbinden, die unterschiedliche Anschlüsse haben. Sie ermöglichen Verbindungen zwischen zwei verschiedenen USB-Typen oder zwischen USB und einer ganz anderen Art von Schnittstelle. In unserem Ratgeber verschaffen wir Ihnen einen Überblick und verraten, auf welche Kriterien Sie bei der Kaufentscheidung achten sollten.
USB steht für Universal Serial Bus und bezeichnet einen standardisierten Computeranschluss. Die Nutzungsmöglichkeiten der Schnittstelle sind nahezu grenzenlos. Mithilfe von USB-Steckern und -Buchsen können periphere Geräte an Rechner, Server und Laptops angeschlossen werden, etwa Eingabegeräte oder externe Datenträger. Smartphones nutzen eine der kompakten USB-Versionen (heutzutage meistens USB-C, ältere Geräte haben noch Micro-USB oder Mini-USB) zum Laden des Akkus und für den Datenaustausch mit dem Computer. Des Weiteren finden sich USB-Anschlüsse an allen möglichen Geräten der Unterhaltungselektronik wie Fernsehern, Hi-Fi-Anlagen und Spielkonsolen.
USB ist also universell einsetzbar und da die Schnittstelle zu einem Standard in der Elektronikbranche geworden ist, wundert es nicht, dass eine breite Auswahl an USB-Adaptern erhältlich ist. USB-Adapter ermöglichen es, Geräte miteinander zu verbinden, die USB-Buchsen verschiedenen Typs haben. Darüber hinaus gibt es Adapter, die eine Verbindung zwischen USB und einer anderen Schnittstelle herstellen. USB-Adapter unterscheiden sich außerdem darin, ob sie zwei Stecker, zwei Buchsen oder einen Stecker und eine Buchse haben. Welche Konfiguration die richtige ist, hängt vom Einsatzzweck ab.
USB-Adapter haben mindestens einen USB-Stecker oder eine USB-Buchse. Eine große Varianz entsteht schon allein dadurch, dass sechs unterschiedliche USB-Steckertypen existieren: USB-A, USB-B, Mini-USB, Micro-USB, Micro-B-USB und USB-C.
Hinzu kommt, dass es diverse USB-Standards mit verschiedenen Datentransferraten gibt. Die älteste heute noch genutzte Version ist USB 2.0 mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 480 Mbit/s. Die nächstschnellere Variante ist USB 3.0 (offiziell heute USB 3.2 Gen 1x1) mit 5 Gbit/s. Dessen Stecker unterscheiden sich von USB-2.0-Steckern durch die blaue Farbcodierung. Außerdem weisen sie mehr Pins auf, was es erst ermöglicht, Daten schneller zu transferieren als mit USB 2.0. Zusätzlich kann per USB 3.0 mehr Strom übertragen werden, so dass USB-Geräte mit Akku hierüber schneller aufgeladen werden.
USB 3.1 (heute offiziell USB 3.2 Gen 2x1) überträgt Daten mit einer Geschwindigkeit von 10 Gbit/s und ist die leistungsstärkste Spezifikation, die noch von USB-Kabeln und -Anschlüssen des Typs A unterstützt wird. USB 3.2 (USB 3.2 Gen 2x2) mit 20 Gbit/s ist USB-C-exklusiv, ebenso wie USB4 (40 Gbit/s) und USB4 2.0 (80 Gbit/s).
Die Bandbreite des USB-Adaptermarkts ist noch viel größer, als durch die verschiedenen USB-Standards und Anschlusstypen ohnehin schon. So gibt es Adapter von USB 2.0 auf D-SUB, mit denen alte Computer an moderne PCs angeschlossen werden können. Ein anderes Beispiel sind Adapter von USB-A oder USB-C auf eine RJ45-Buchse, um ein Gerät mit einem LAN-Anschluss aufzurüsten, das von Haus aus keinen hat. Dann gibt es Adapter von USB auf SATA, die es ermöglichen, eine ausgebaute Festplatte oder SSD an einen PC anzuschließen und Daten von dem Datenträger auf den Rechner oder umgekehrt zu transferieren. Darüber hinaus bietet der Markt USB-Adapter mit Lightning-Anschluss, worüber Apple-Geräte mit USB-Hardware verbunden werden können. Auch Audio-Adapter sind erhältlich. Ein Adapter von USB-C auf eine Klinkenbuchse ermöglicht zum Beispiel den Anschluss von Kopfhörern mit Klinkenkabel an ein modernes Smartphone, das keinen AUX-Anschluss aufweist. Das ist insofern praktisch, als sich Kopfhörer heutzutage meist nur per Bluetooth oder USB-C-Kabel mit Mobiltelefonen verbinden lassen.
Auch für die Übertragung von Videosignalen lassen sich USB-Adapter verwenden. Hierfür gibt es sowohl USB-C-Adapter als auch USB-A-Adapter. Was USB-C-Adapter betrifft, so bieten die meisten Hersteller Modelle von USB-C auf HDMI oder DisplayPort an, da dies die gängigen Videoschnittstellen sind. Daneben gibt es aber auch Adapter mit USB-A-Stecker und VGA-Buchse. Es sind sogar Geräte mit unterschiedlichen Buchsen für Videokabel, etwa HDMI, DisplayPort, DVI und VGA, erhältlich.
USB-Adapter unterscheiden sich nicht nur anhand der Stecker und Buchsen, sondern auch in ihrer Form. Die einen bestehen nur aus einem Gehäuse mit einem Stecker und einer Buchse oder zwei Buchsen, die anderen sind als Adapterkabel in verschiedenen Längen realisiert.
Zunächst ist zu überlegen, ob Sie einen einfachen Adapter oder ein Adapterkabel benötigen. Möchten Sie beispielsweise eine USB-A-Buchse eines Computers sozusagen in einen anderen Anschluss umwandeln, greifen Sie zu einem entsprechenden Adapter mit USB-A-Stecker und der Buchse, die Sie benötigen – beispielsweise ein USB-C-Anschluss oder ein Anschluss für ein SATA-Kabel. Möchten Sie zwei Geräte mit unterschiedlichen Anschlüssen direkt miteinander verbinden, greifen Sie zu einem Kabel mit passenden Steckern, also etwa einem USB-A-Stecker und einem USB-C-Stecker, um ein Smartphone oder Tablet an einen Desktop-Rechner anzuschließen.
Das wichtigste Kriterium, das darüber entscheidet, welcher USB-Adapter geeignet ist, sind die Stecker bzw. Buchsen. So würden Sie beispielweise mit einem USB-C-Adapter nicht weit kommen, wenn Sie ein älteres peripheres Gerät mit Mini-USB- oder Micro-USB-Buchse an einen PC anschließen möchten, der lediglich über USB-A-Ports verfügt. Genauso brauchen Sie keinen Adapter mit USB-A-Buchse, wenn Sie beispielsweise einen Monitor mit HDMI- oder DisplayPort-Eingang mit einem Laptop mit USB-C verbinden möchten. Der Verwendungszweck gibt vor, ob ein Adapter nur Stecker, nur Buchsen oder beides haben und welchen Typs sie sein müssen.
Selbstverständlich sollte ein USB-Adapter gut verarbeitet sein. Vergoldete Kontakte sind von Vorteil, wenn es um die Leitfähigkeit geht, da Gold korrosionsbeständiger als beispielsweise Kupfer ist. Auf die Übertragungsqualität von Audio- und Bildsignalen haben vergoldete Kontakte jedoch keinen Einfluss, auch wenn manche Hersteller das behaupten.
Im Fall eines Adapterkabels ist die Kabellänge ein relevantes Kriterium genauso wie dessen Ummantelung und Abschirmung. Eine gute Abschirmung ist wichtig, damit elektromagnetische Störeinflüsse reduziert werden, unter denen die Signalübertragung leiden würde. Gerade bei Kabeln, die Audio- und/oder Videosignale von einem Gerät zum anderen leiten, ist das von Bedeutung, damit Bild und/oder Ton fehlerfrei und in guter Qualität vom Wiedergabegerät ausgegeben werden.
Sie können problemlos einen USB-Adapter mit USB 3.2 Gen1x1 (auch bekannt als USB 3.0) oder USB 3.2 Gen 2x1 (USB 3.1) mit dem USB-2.0-Anschluss eines Geräts verbinden. Die USB-Generationen sind nämlich abwärtskompatibel. Allerdings ist die Datenübertragungsrate dann auf die 480 MBit/s von USB 2.0 beschränkt. Bei USB-C-Technik sieht es ähnlich aus. So gibt es etwa USB4-Adapter mit USB-C-Stecker und USB-C-Buchse. Diese funktionieren mit USB-Kabeln jeder Generation, das heißt, Sie benötigen nicht zwingend ein USB4-Kabel. Auch die angeschlossenen Geräte müssen ebenfalls keine USB4-Ports haben. Es kann sich auch um USB-C-Hardware mit USB 3.2 Gen2x2 handeln. Sie benötigen also nicht explizit einen Adapter mit jener Spezifikation. Allerdings ist umgekehrt ein USB4-Adapter zwingend nötig, wenn Sie zwei USB4-Geräte verbinden und keine Einbußen der Datenübertragungsrate hinnehmen möchten.
Kann ich mit einem Adapter von USB-C auf USB-A eine Tastatur oder externe Festplatte an ein Smartphone bzw. Tablet anschließen?
Das geht, sofern das Mobilgerät OTG-fähig ist (OTG = On the Go). Ist diese Funktion nicht gegeben, können Sie keine Eingabegeräte in Verbindung mit dem Smartphone/Tablet nutzen und damit auch nicht auf die Daten eines externen Datenträgers zugreifen. Neben dem OTG-Support des Mobilgeräts ist eben noch ein entsprechender OTG-Adapter nötig. Die gute Nachricht ist, dass die meisten modernen Smartphones und Tablets OTG-fähig sind. Im Fall von Android-Geräten muss mindestens Android 4.0 installiert sein, damit Sie Geräte mit USB-A-Buchse damit nutzen können.
Gibt es USB-C-Hubs, die eine Adapterfunktion erfüllen?
Ja, es gibt Hubs mit USB-C, die zugleich als USB-C-Adapter fungieren, etwa weil sie über mehrere USB-A-Buchsen oder verschiedene Videoeingänge (HDMI, DisplayPort, DVI, VGA) verfügen. Hiermit lassen sich beispielsweise die Anschlussmöglichkeiten eines Laptops erweitern, der nur über USB-C-Eingänge verfügt. Ebenso können Sie so einen Hub an einen PC anschließen, um mehrere Eingabegeräte über eine USB-C-Buchse mit dem Computer zu verbinden.
Wenn angegeben ist, dass ein Adapter von USB-C auf USB-A vom Typ USB 3.2 ist, welche Spezifikation hat er dann genau?
Die Bezeichnungen der USB-Spezifikationen sind teilweise verwirrend. Was früher USB 3.1 hieß, heißt heute offiziell USB 3.2 Gen 2x1, während USB 3.0 nun USB 3.2 Gen 1x1 ist. Wenn in den Herstellerangaben nur etwas von USB 3.2 oder USB 3.2 Gen 2 steht, ist nicht direkt ersichtlich, um welche Spezifikation es sich genau handelt und welche Datentransferrate der Adapter unterstützt. Wenn dieser einen USB-C-Stecker und eine USB-A-Buchse oder eine USB-C-Buchse und einen USB-A-Stecker hat, können Sie ausschließen, dass das Gerät USB 3.2 Gen 2x2 unterstützt. Die leistungsstärkste Spezifikation, die USB-Hardware mit USB-A-Technik haben kann, ist USB 3.2 Gen 2x1 (USB 3.1). Alles, was darüber hinausgeht, ist USB-C-exklusiv. Ist in den Herstellerangaben also von USB 3.2 Gen 2 die Rede, handelt es sich sicher um ein Exemplar mit USB 3.2 Gen 2x1, also einen USB-3.1-Adapter. Ist nur von USB 3.2 die Rede, kann es auch bloß USB 3.2 Gen 1x1 und somit USB 3.0 sein, das Daten halb so schnell Daten überträgt. USB 3.1 erreicht bis zu 10 Gbit/s, USB 3.0 nur 5 Gbit/s.
Wie wichtig ist es, dass ein Adapter von USB auf Ethernet eine möglichst leistungsstarke USB-Spezifikation hat?
Zunächst einmal kommt es darauf an, ob es um die Datenübertragung innerhalb eines lokalen Netzwerks geht oder ob Sie mit dem angeschlossenen Gerät per LAN-Verbindung online gehen möchten. Ist Ersteres der Fall, ist eine leistungsstarke USB-Spezifikation sehr wichtig. Wenn der Adapter lediglich USB 2.0 hat, ist die Datenübertragungsrate auf 480 MBit/s limitiert, egal in was für einem USB-Anschluss er steckt oder was für ein Netzwerkkabel Sie verwenden. Zur Info: CAT6-Kabel haben eine maximale Transferrate von 1 Gbit/s, CAT7- und CAT8-Kabel sind noch schneller. Nutzen Sie den Adapter nur, um beispielsweise einen Laptop per Kabel ans Internet anzubinden, reicht ein Exemplar mit USB 2.0 zumindest dann aus, wenn Sie einen Internetanschluss haben, der nicht schneller als 480 MBit/s ist. Bei Glasfaser mit 1 Gbit/s oder gar mehr sollten Sie zu einem USB-3.0-Adapter greifen. Der schafft bis zu 5 Gbit/s. USB 3.0 wäre ideal, weil es nicht die Downloadgeschwindigkeit ausbremst. Sollten Sie aber ohnehin einen USB-C-Adapter benötigen, dürften Sie so oder so auf der sicheren Seite sein, da diese Adapter in der Regel eine neuere Spezifikation als USB 2.0 haben.