Ratgeber
Wasser ist unverzichtbar in den eigenen vier Wänden sowie in vielen Unternehmen. Zugleich darf es niemals außerhalb der vorgesehenen Weise fließen, um keine Wasserschäden zu riskieren. Für eine automatische Überwachung gibt es Wassermelder.
Wie diese Geräte arbeiten, welche Unterformen es gibt und welche Kaufkriterien entscheidend sind, fassen wir in unserem Ratgeber für Sie zusammen.
Es handelt sich hierbei um kleine Geräte, die in der Lage sind, Wasser zu registrieren und daraufhin einen Alarm auszulösen. Ein größerer Wasserschaden kann auf diese Weise verhindert werden, da Anwohner oder Mitarbeitende dank akustischer Warnung schnell handeln können.
Die Begriffe Wasserwächter und Wassermelder werden meist synonym genutzt, doch manchmal erfolgt die Unterscheidung in reine Wassermelder, die nur Alarm schlagen und Wasserwächter, die dank Magnetventil den weiteren Wasserfluss unterbrechen.
Die Geräte sind kleine Kästen, oft aus Kunststoff, in deren Inneren die notwendige Elektronik verbaut ist. Grundsätzlich unterscheidet man Modelle, deren Wassersensoren unmittelbar am Gerät befestigt sind und Modelle, die über einen externen Detektor verfügen. Erstere werden einfach auf den Boden gestellt und können über ihre Fußsensoren sofort vor Wasser am Boden warnen.
Wasserwächter mit externem Sensor besitzen ein Kabel, das vom Bauteil wegführt und je nach Kabellänge unterschiedlich weit vom Melder entfernt verlegt werden kann. Am Kabelende sitzt der Wassersensor. Geräte mit einem Kabel haben den Vorteil, dass sie in Nischen oder unter einer Maschine platziert werden können und an diesen schwierig zugänglichen Orten das Wasser registrieren.
Häufig besitzen Wächter für den gewerblichen Gebrauch keinen einzelnen Messfühler, sondern Steckplätze für mehrere Messfühler. Am Gehäuse lassen sich somit Wasserfühler, Niveauschalter oder Schwimmschalter anschließen.
Wassermelder: Wofür im Einsatz?
Die Melder werden dort befestigt beziehungsweise aufgestellt, wo das Risiko für einen Wasserschaden am höchsten ist. Im privaten Umfeld sind dies Keller, Badezimmer, Küche oder ein Wohnraum mit Aquarium. In öffentlichen Einrichtungen und im industriellen Kontext sind Wasserwächter in allen sensiblen Bereichen gefragt, etwa in Gemeinschaftsküchen, Heizanlagen oder Werkstätten.
Die Funktionsweise der meisten Melder ist gleich: Sie nutzen eine Widerstandsmessung. Ähnlich wie gängige Rauchmelder sind die Wächter im Inneren mit zwei Kontakten ausgestattet, die beständig bestrebt sind, eine Verbindung zueinander herzustellen. Dies gelingt jedoch aufgrund eines elektrischen Widerstandes nicht. Tritt Wasser ein, verringert sich dieser Widerstand und der Stromkreis wird geschlossen.
Das Schließen des Kreises führt dazu, dass ein interner Schalter betätigt und ein Alarm ausgelöst wird. Neben Meldern, die selbst einen Alarm erzeugen, gibt es auch smarte Geräte, die über App mit einem Smartphone verbunden sind und die Warnung an dieses senden.
Ein einfacher Wassermelder schlägt nur Alarm. Soll ohne menschliche Anwesenheit sofort etwas zum Schutz des Raumes getan werden, sollte ein Wasserwächter samt Magnetventil gewählt werden. Sobald das Signal für einen Wasserschaden ausgelöst wird, sorgt das Ventil für den Verschluss des Zulaufs und wendet größeren Schaden ab.
Wie erfolgt die Stromversorgung von Wassermeldern?
Wasserwächter müssen permanent mit Energie versorgt sein, damit sie einen Schaden registrieren und sofort warnen können. In der Praxis wird die Stromversorgung entweder über Batterie oder Netzbetrieb garantiert.
Batteriebetrieb
Modelle mit Batterien können flexibel aufgestellt oder aufgehängt werden und arbeiten unabhängig von einem möglichen Stromausfall. Die Lebensdauer der Batterien wird von den Herstellern angegeben.
Häufig liegt sie zwischen zwölf und 18 Monate. Hochwertige 3- und 5-Jahres-Batterien sind ebenfalls im Einsatz.
Netzbetrieb
Über eine nachlassende Batterieleistung muss bei einem Wassermelder mit Netzanschluss nicht nachgedacht werden. Während Geräte mit Batterien in Privathaushalten häufig bevorzugt werden, ist der Netzbetrieb die erste Wahl in der Industrie. Weit verbreitet sind Wächter mit 230 Volt. Hier ist der klassische Anschluss an der Haushaltssteckdose möglich. Alternativ gibt es 24-Volt-Wassermelder, die in einem Schaltschrank installiert werden können.
Gut zu wissen:
Es gibt netzbetriebene Melder, die zusätzlich über eine Batterie verfügen. Erst bei einem Stromausfall übernimmt diese die Überwachung.
Ob es ein interner oder externer Sensor sein soll, ist die erste Frage, gefolgt von der Wahl zwischen Batterien oder Netzanschluss. Abseits dieser Punkte gibt es fünf weitere Merkmale, die es beim Kauf zu beachten gilt.
Kabellänge
Befindet sich der Sensor am Ende eines Kabels, muss vorab überlegt werden, welche maximale Kabellänge gewünscht ist. Kurze Ausführungen enden bereits bei unter 0,5 Metern. Verbreitet sind auch bis zu drei Meter Länge. Im Zweifel sollte die Kabellänge lieber zu lang als zu kurz ausfallen.
Lautstärke
Um vor einer Gefahr zuverlässig warnen zu können, muss das Signal gut hörbar sein. 85 bis 90 Dezibel haben sich für den Alarmton etabliert. Wichtig ist dabei, wie weit der Alarm hörbar ist. Viele Hersteller geben diese Distanz in Metern an und beschriften einen Wassermelder, dessen 85 dB noch in drei Metern gut hörbar sind, mit 85 dB/3 m.
Funk
Es gibt Funk-Wassermelder, die untereinander gekoppelt werden können. Auf diese Weise kann der Wasserschaden, den ein Gerät registriert, sofort mit den übrigen Funk-Wassermeldern geteilt werden.
WLAN
Für smarte Anwendungen verfügen immer mehr Wächter nicht nur über Funk, sondern auch WLAN. Der im Raum hörbare Alarm wird in diesem Fall über das Absenden einer Warnung an gekoppelte Smartphones, Tablets oder andere Empfangsgeräte ergänzt.
Montageart
Wassermelder, die im Raum aufgestellt werden, bedürfen keiner weiteren Montagehinweise. Anders sieht es mit Geräten aus, die an der Wand montiert werden sollen. Im Regelfall legen die Hersteller passendes Montagematerial bei. Bei industrieller Nutzung sind Wasserwächter zur Hutschienenmontage beliebt.