Gartenpflege im Frühjahr » Den Garten frühlingsfit machen
Veröffentlicht: 19.04.2021 | Lesedauer: 9 Minuten
Der eigene Garten ist der größte Luxus unserer Tage. Er fordert das, was uns am kostbarsten ist und von dem wir stets zu wenig haben: Zeit, Zuwendung und Raum. Er ist grünes Wohnzimmer, Anbaufläche für Obst und Gemüse und Spielplatz in einem.
Wenn die Tage im Frühling wieder länger werden und die ersten Sonnenstrahlen den Tag verschönern, dann juckt es allen Hobbygärtnern in den Fingern und die Lust auf die Gartenarbeit steigt. Man hört es draußen überall hämmern und sägen. Rasen wird fleißig vertikutiert, Zäune und Möbel werden gereinigt oder frisch gestrichen. Der Garten wird frühlingsfit gemacht.
Wir geben einige Tipps und Ideen, wie auch Sie Ihren Garten frühlingsfit machen können.
Der erste Schritt sollte ein Rundgang durch den eigenen Garten sein.
Kontrollieren Sie, welche Pflanzen und Gegenstände den Winter ohne Schäden durch Frost, Nässe und Wind überstanden haben und welche nicht.
Prüfen Sie die Böden, Stauden, Obstbäume, Sträucher und Pflanzen ganz genau.
Legen Sie besonderes Augenmerk auf Ihre Topfpflanzen. Sie sind im Winter besonders anfällig für Schäden durch Kälte.
Beginnen Sie mit der Reinigung von Terrasse, Balkon und Gartenwegen. Überprüfen Sie, wo Moos, Erdreste, Laub und Unkraut entfernt werden müssen.
Wird durch die Entfernung von Unkraut und dem Fegen des Bodens keine vollständige Reinigung erreicht, dann greifen sie zum Hochdruckreiniger. Damit lässt sich auch hartnäckiger Schmutz, wie festsitzendes Moos und Algen in Fugen, schnell und einfach ablösen.
Terrassen aus Holz kann, wenn nötig, nach der Reinigung gern ein neuer Anstrich verpasst werden.
Auf einer frisch gereinigten und gepflegten Terrasse lässt sich die Frühlingssonne doppelt gut genießen.
Lieblingsplatz Balkon
Nicht jeder kommt in den Genuss eines eigenen Gartens, doch auch der eigene Balkon kann zur kleinen Wohlfühloase werden. Diesen sollten sie ebenfalls frühlingsfit machen.
Die Reinigung von Boden und Geländer bzw. Sichtschutz sollte auch hier an erster Stelle stehen. Entfernen sie alle Blätter, abgestorbene Pflanzenteile und Vogeldreck. Prüfen Sie, ob Ihre Balkonkästen, Pflanzkübel und kleinen Beete alle noch ihren Zweck erfüllen und funktionstüchtig sind.
Defekte Halterungen oder Risse in den Töpfen würden Ihnen andernfalls schnell die Freude trüben. Tauschen Sie beschädigte Gegenstände aus und ersetzen Sie wenn nötig Erde und Bepflanzung.
Zusätzlich können Sie ihren Balkon auch mit frischer Farbe auf die neue Saison vorbereiten.
Sobald Sie alles schön hergerichtet haben, werden Sie - selbst an noch kühleren Frühlingstagen - wieder viel lieber durch Ihre Fenster Richtung Balkon blicken und sich auf einen schönen Sommer freuen.
Zuerst sollten Sie die Reste aus Laub und Kleinholz von den Beeten entfernen. Diese gehören auf den Kompost oder die Gartenabfallsammelstelle. Da diese Schicht aus Pflanzenresten wie eine schützende warme Decke war, hat das Leben darunter längst begonnen.
Aus diesem Grund sollten Sie die Erde in diesen Bereichen nur leicht mit Rechen (auch Harke) und Co bearbeiten, um die Erde aufzulockern. Unkraut am besten von Hand zupfen.
Dort, wo das Leben noch ruht und in Beeten, die später zur Selbstversorgung genutzt werden sollen, wird empfohlen, die Erde mit organischem Material wie Kompost, Stroh oder Rasenschnitt zu vermischen. Dies dient der Versorgung des Bodens mit Nährstoffen.
Nachhaltiges Gärtnern bei der Bodenbearbeitung?
Pflanzen jeder Art entziehen dem Boden Nährstoffe.
Selbst wenn Sie unterschiedliche Fruchtfolgen anpflanzen, damit nicht stets dieselben Nährstoffe dem Boden entzogen werden, kommen Sie am Düngen nicht vorbei.
Eine effiziente und natürliche Düngung ist auch ohne Einsatz chemischer Produkte möglich. Kompost und Stallmist sind dann die Mittel der Wahl.
Ihr Vorteil: Nützlinge werden nicht vertrieben, sondern bereichern Ihren Garten. Sie fressen Schädlinge, bestäuben Nutzpflanzen und durchlüften den Boden. Sie sorgen dadurch für ein natürliches Gleichgewicht.
Hecken, Sträucher, Blumen und Co., die nicht bereits im Herbst zurückgeschnitten wurden, sollten spätestens im Frühling in Form gebracht werden.
Um Vögel während der Brutzeit nicht zu stören, sind radikale Rückschnitte von Gehölzen und Heckenpflanzen laut dem Bundesnaturschutzgesetz zwischen 1. März und 30. September verboten. Der Formschnitt ist jedoch erlaubt.
Damit dieser an hochgewachsenen Bäumen oder Pflanzen gut gelingt, arbeiten Sie vorzugsweise mit Heckenschere (Ratgeber Heckenscheren) oder Entaster. Ausführlichere Informationen über unverzichtbare Geräte für die Gartenarbeit sind in unserem Ratgeber finden. Möglichst schonend ist ein Rückschnitt, wenn die Temperaturen über null Grad liegen.
Damit die Flächen unter Bäumen und Sträuchern gepflegt aussehen, muss auch dort das Grün gestutzt werden. An diesen schwer zugänglichen Stellen leistet ein Rasentrimmer sehr gute Dienste. Alle Fragen rund um den praktischen Helfer beantwortet Ihnen unser Ratgeber Rasentrimmer: Akkurate Rasenkanten auf Knopfdruck.
Wenn Sie alte Zweige und Laubreste nach dem Winter von Ihrer Rasenfläche entfernt haben und Sie braungelbe Flecken, kahle Stellen oder Moos sehen, dann ist das kein Grund zur Panik.
Da sich über den Winter Staunässe, Nährstoffmangel oder auch der Befall durch Schädlinge nicht vermeiden lässt, ist dieser Zustand völlig normal.
Ende März bis Anfang Mai ist die ideale Zeit für eine Rasenkur.
Diese sollte aus drei Schritten bestehen und nach dem ersten Rasenmähen erfolgen: Vertikutieren, Nachsäen und Düngen.
Wichtig: Mähen Sie regelmäßig!
Spätestens ab März und einer Höhe von 8 cm können Sie Ihren Rasen schneiden.
Bei durchschnittlicher Witterung sollte die Schnittlänge ca. vier Zentimeter hoch sein. In sehr heißen und trockenen Zeiten tun dem Rasen ein paar Zentimeter mehr gut. Er ist dadurch besser vor dem Ausbrennen geschützt.
Wie Ihnen ein Mähroboter die Arbeit erleichtern kann, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Sobald Sie Ihre Bänke, Stühle und Tische oder Lounge-Möbel für den Outdoor-Bereich aus ihrem Winterquartier geholt haben, sollten Sie diese gründlich reinigen.
Benutzen Sie einen Hochdruckreiniger, dann sind Ihre Gartenmöbel für den Außenbereich schnell sauber und einsatzbereit.
Nach der Reinigung sind auch mögliche Schäden besser zu erkennen. Holzmöbel benötigen nach der Reinigung zusätzliche Pflege.
Holz, das in der Vorjahressaison Wind und Wetter ausgesetzt war, muss jährlich neu eingeölt werden. Eventuell ist auch ein neuer Anstrich erforderlich.
Gartenmöbel - Zeit für Neues?
Sollten Sie sich dazu entschieden haben, neue Gartenmöbel anzuschaffen oder defekte Teile zu ersetzen, so haben sie online und beim Händler vor Ort die Qual der Wahl. Wichtig ist, dass Sie sich vor dem Kauf überlegen, welche Funktion die Möbel erfüllen sollen und ob diese zu Ihrem Gartenstil passen. Nur dann werden Sie lange Freude daran haben und Ihren Alltag gern draußen in Ihrem Garten verbringen.
Beliebte Materialien für den Außenbereich:
Holz
Stahl
Kunststoff
Polyrattan
Aluminium
Einziges pflegefreies Material ist (Edel-) Stahl.
Aber auch Möbel aus Kunststoff, Polyrattan und Aluminium lassen sich leicht pflegen - Wasser und Seife genügt.
Holz braucht, wie bereits erwähnt, etwas mehr Pflege. Es sollte jährlich mit Holzöl behandelt werden. Milde Seifenlauge verhindert, dass Möbel aus Holz zu schnell grau erscheinen.
Nicht nur für die Gartenmöbel, sondern auch für Grill, Feuerschale, Hängematte oder Wäschespinne ist jetzt im Frühling die richtige Zeit, um das Winterlager zu verlassen.
Die Grillsaison eröffnen
Wenn nicht bereits im Herbst erfolgt, dann sollten Sie diese Gegenstände beim Aufstellen gründlich auf Schäden prüfen, reinigen und gegebenenfalls von Rost befreien.
Stellen Sie Ihren Grill danach auf die Terrasse, damit er bei gutem Wetter direkt benutzt werden kann.
Was gibt es Schöneres, als Würstchen, Steaks und Grillgemüse im Freien zu genießen.
Der eigene Gartenteich
Sollten Sie schon länger davon träumen, Ihren Feierabend am eigenen Teich zu genießen, so empfehlen wir Ihnen unsere verschiedenen Ratgeber zum Thema Teichtechnik.
Vom Teichbau bis zur Teichpflege finden Sie hier alles, was Sie wissen müssen.
Ein Gartenteich ist nicht nur optisch sehr schön anzusehen, er bietet zudem für zahlreiche Tieren und Pflanzen einen wichtigen Lebensraum.
Für die Tiere ist er neben Nahrungsquelle und Versteck auch ein guter Rückzugsort, um den Nachwuchs aufzuziehen.
Beleuchtung für Haus und Garten, Terrasse und Balkon
Wenn es abends dunkel wird, dann können Sie mit der richtigen Beleuchtung für Haus und Garten, Terrasse und Balkon zusätzlich schöne Akzente in Ihrem Außenbereich setzen.
Egal ob Solar-Gartenleuchten oder klassische Gartenleuchten mit Batteriebetrieb, sie alle verleihen Ihrem Garten eine ganz besondere Atmosphäre.
Gartenstrahler eignen sich dabei besonders zur Hervorhebung einzelner Objekte, auf die Sie den Blick lenken wollen.
Das können Skulpturen, Bäume oder Büsche sein. Wichtig ist, dass Gartenlampen wasserfest und staubdicht sind.
Firmen profitieren doppelt von einem Firmen-Garten. Mit professionell gestalteten Außenflächen investiert ein Arbeitgeber in Image und Mitarbeitermotivation zugleich. Eine Investition, die sich lohnt, denn ein positives Image wirkt sich direkt auf das Vertrauen der Kunden aus und motivierte Mitarbeiter sind laut Studien über 10% effektiver.
Ob Arztpraxis, Industrieunternehmen, Medienagentur oder Büro - Unternehmen präsentieren sich auf vielfache Weise nach außen. Gebäude und das umgebende Gelände sind das Aushängeschild einer Firma.
Firmengärten sind zudem das etwas andere Markenzeichen eines Unternehmens. Sie stehen dafür, dass Unternehmen mitarbeiter- und umweltfreundlich sind und setzen damit ein persönliches und ökologisches Statement.
Abhängig von der Wahl des Gestaltungsstils, der Materialien und der Pflanzen kann die Corporate Identity im Außenbereich weiterverfolgt werden. Traditionsbewusstsein zeigt, wer klassisch pflanzt. Wer neben Stahl und Glas auch auf ausgefallene Gestaltungsideen setzt, der signalisiert Modernität und Kreativität.
Mitarbeiter können sich im Firmengarten in der Mittagspause entspannen, zur Ruhe kommen und Kraft tanken. Dadurch werden die Arbeitsleistungen und die Kreativität unmittelbar gesteigert. Zugewandte Sitzgruppen in schön gestalteten Außenbereichen stehen für die Werte Offenheit und Kommunikation. Bei schönem Wetter können sich Ihre Angestellten abseits der Büroatmosphäre zu Besprechungen treffen und dabei gleichzeitig den Kopf freibekommen.
Firmengärten sollten fachmännisch angelegt und bedarfsgerecht gepflegt werden. Nur so kann er sich stets von der besten Seite zeigen. Landschaftsgärtner bieten von der Beratung, Pflanzung und Pflege bis hin zur Installation einer automatischen Bewässerung alles aus einer Hand an.