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Ratgeber
Die Begriffe Internet und Netzwerk sind zwar allgegenwärtig, doch bei Erklärungen kommen vielen Menschen ins Stocken. Die Technik schreitet schnell voran und es ist anspruchsvoll, bei dem Hintergrundwissen Schritt zu halten.
Basiskenntnisse sind jedoch wichtig, wenn Sie für ein neues Netzwerk oder auch zum Nachrüsten eines bestehenden Netzwerkes ein neues Modem kaufen wollen. Was ist ein Modem und was macht es? Das erklärt Ihnen kurz und übersichtlich unser Ratgeber.
Was sind Modems?
Manchmal hört man die Frage: Was ist besser, ein Router oder ein Modem? Diese Frage zeigt ein grundlegendes Missverständnis, denn beide Geräte nehmen völlig verschiedene Aufgaben wahr, können aber in einem Modem-Router vereint sein. Zum besseren Verständnis daher ein kurzer Exkurs, worum es sich bei beiden Geräten handelt:
Modem
Der Name verweist auf die Wörter Modulator und Demodulator und weist damit auf die Funktion hin. Ein Modem dient zum Modulieren und Demodulieren von Signalen.
Um das Internet zu nutzen, wurden ab den 1960er-Jahren die gewünschten Daten über die analoge Telefonleitung übertragen. Die Sender mussten die Signale modulieren und es war an der Empfangsstelle nötig, diese Signale wieder zu demodulieren. Die Aufgabe erfüllen Modems bis heute, auch die modernen DSL-Modems.
Die älteren Generationen nutzten den sogenannten „Schmalband-Standard“, heute erlaubt DSL nicht nur eine große Bandbreite, sondern auch eine hohe Trägerfrequenz. Das technische Prinzip von Modulator und Demodulator ist aber gleich geblieben.
Router
Ohne Router nutzt dem Anwender ein Modem nichts, denn das Modem ist nur dafür da, Signale zu übersetzen. Wohin die Signale in einem Netzwerk verteilt werden, fällt in den Aufgabenbereich des Routers.
Er kann also die Daten nicht interpretieren, er leitet sie aber an die Geräte weiter, die mit ihm verbunden sind. Diese Verbindung kann entweder über LAN-Kabel geschehen, oder dank WLAN kabellos sein. Ist Wi-Fi möglich, spricht man auch vom WLAN-Router.
Es wird deutlich: Das Modem arbeitet dem Router zu und daher trifft man beide Komponenten im Regelfall gemeinsam an. Der Standard heutzutage besteht darin, dass ein Modem in den LAN- beziehungsweise WLAN-Router integriert ist.
Braucht man immer einen LAN- bzw. WLAN-Router?
Nein, es reicht ein Modem, wenn nur ein Gerät mit dem Internet verbunden sein soll. Sowohl im Business als auch in Privathaushalten sollen jedoch meist mehrere Endgeräte in ein Netzwerk integriert sein. Dafür ist ein DSL-Router heute die erste Wahl, damit die vom DSL-Modem verarbeiteten Daten im zweiten Schritt vom Router dank lokaler IP-Adressen an die jeweiligen Endgeräte geschickt werden können.
Begriffe LAN und WLAN
LAN ist das Local Area Network und WLAN das Wireless Local Area Network. Es handelt sich um zwei Möglichkeiten, ein lokales Netzwerk herzustellen. LAN und WLAN werden als Übertragungsarten beide gern genutzt, da sie jeweils eigene Vorteile haben. LAN verbindet dank Ethernetkabel einen PC zuverlässig mit dem Netzwerk, doch mobile Geräte wie Tablet und Smartphone sollen wireless, also über WLAN ins Netzwerk.
Die typischen Geräusche eines alten 56K-Modems kennen die jüngeren Menschen gar nicht mehr. Für sie sind DSL-Modems der Standard. Und tatsächlich ist DSL auch in der Gegenwart mit Abstand am weitesten verbreitet. Für das Gesamtbild lohnt sich dennoch ein Überblick:
DSL-Modem
Die meisten LAN- und WLAN-Router sind heute mit einem DSL-Modem ausgestattet. Das Kürzel steht für „Digital Subscriber Line“, also einen digitalen Teilnehmeranschluss. Im Alltag bedeutet dies, dass eine Leitung zugleich für Telefonie und Internet genutzt werden kann.
Wie schnell das DSL ist, wird über die Download- und Upload-Geschwindigkeiten angegeben. Die Download-Werte sagen aus, wie schnell Daten heruntergeladen werden können und liegen beim klassischen DSL-Modem zwischen 6 und 16 Mbit/s. Der Upload von Daten ins Internet fällt immer deutlich geringer aus und liegt bei circa 2 Mbit/s.
Für eine schnelle Verbindung hat sich VDSL (Very High Speed Digital Subscriber Line) etabliert. Die Download-Geschwindigkeit kann bei bis zu 100 MBit/s und die Upload-Geschwindigkeit bei bis zu 10 Mbit/s liegen.
ISDN-Modems
Sie gelten inzwischen als ein Relikt der Vergangenheit. Doch bevor der DSL-Anschluss zum Standard wurde, galt das ISDN (Integrated Services Digital Network) als Zukunft.
Zum ersten Mal war es möglich, gleichzeitig zu Telefonieren und zu surfen. Mit dem Analogmodem war dies hingegen noch nicht möglich. Doch DSL setzte sich gegen ISDN durch, sodass bereits vor Jahren die Abschaltung des ISDN-Netzes beschlossen wurde.
Welche Verlängerungssysteme gibt es?
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, Verlängerungssysteme in das Netzwerk einzubauen. Dies spielt weniger im privaten Haushalt eine Rolle, kommt aber in der Industrie zum Tragen. Die gängigsten Systeme sind:
Hutschienen-Adapter
Auf der Befestigungsplatte wird die Hardware montiert und die Platte mit einer Hutschiene verbunden.
Gerätepaare als Netzwerkverlängerung
Ein Gerätepaar aus Sender und Empfänger kann genutzt werden, um Eingabegeräte wie Maus und Tastatur ins System einzubinden, ohne dass diese Hardware in unmittelbarer Nähe zum Server stehen muss.
Das ist in der Industrie angemessen, wenn am eigentlichen Standort zu gefährliche Bedingungen herrschen.
Die klassische Verlängerung über Gerätepaare wird über 2-Draht-Verlängerungskabel hergestellt und ist in der überbrückbaren Distanz begrenzt.
Einfache Konstruktionen besitzen nur eine Reichweite von 200 Metern, bessere kommen auf 500 Meter. Noch größere Strecken können alternativ mit Coax überbrückt werden. Hier sind bis zu 1,5 Kilometer möglich.