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Ratgeber
Die ersten Eisenbahnmodelle dienten Kindern als Spielzeug und haben bereits unsere Vorfahren begeistert. Denn die Modellbahn-Geschichte geht zurück bis ins 18. Jahrhundert. Im Ursprungsland England entwickelte der Ingenieur William Murdock im Jahr 1784 einen gleislosen Dampfwagen, der als Versuchsmodell diente. Aber erst am Anfang des 19. Jahrhunderts kamen in England die originalgetreuen Nachbildungen von Eisenbahnzügen in Mode. Einzug in die deutschen Spielwarenläden hielt die Modellbahn ein Jahrhundert später, dann aber mit vollem Erfolg.
Schließlich war zur damaligen Zeit die Eisenbahn allerorts das gängige Verkehrsmittel und fast jeder Schuljunge wollte später einmal Lokomotivführer werden. Egal ob Dampf und Rauch ausstoßenden Ungetüme, kraftstrotzende Dieselloks oder elegante Elektrotriebwagen:
Die Faszination Eisenbahn ist bei Kindern und Erwachsenen bis in die heutige Zeit spürbar. Deshalb sind auch die Modelle im verkleinerten Maßstab nach wie vor nicht aus unserer Gesellschaft wegzudenken.
Allerdings hat sich der Charakter weg vom reinen Spielzeug hin zur kreativen Freizeitgestaltung entwickelt. Die treibende Kraft hinter diesem Prozess war die technische Entwicklung im Bereich der Modellbahn, die in den letzten Jahrzehnten einen wahren Quantensprung durchlaufen hat.
So sind nun Funktionen auf der Modellbahnanlage realisierbar, die vor Jahren noch undenkbar waren. Aber nicht alle Modellbahnen sind gleichermaßen gut und für jeden Zweck geeignet. Gerne zeigen wir Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten auf, damit Sie für sich oder Ihre Kinder die beste Modellbahn finden.
Eine liebevoll gestaltete Modellbahnanlage wirkt auf viele Menschen faszinierend und begeisternd. Das kann jeder bestätigen, der schon einmal einen Filmbeitrag zum Miniatur Wunderland in Hamburg gesehen hat oder sogar selbst vor Ort war. Es muss aber nicht gleich die größte Modellbahnanlage der Welt sein.
Auch kleinere Anlagen haben ihre ganz persönliche Ausstrahlung, an der die Modellbahnfans mit viel Hingabe und Liebe zum Detail arbeiten.
Das Schöne dabei ist, dass bei Modellbahnanlagen die Herausforderungen in den unterschiedlichsten Bereichen liegen. Das beginnt bereits vor dem Bau mit den erforderlichen Planungsarbeiten. Für die Erstellung der Unterkonstruktion oder den Geländebau sind vorzugsweise handwerkliche Fähigkeiten gefragt.
Damit dann später die Zugsteuerung und die Anlagenbeleuchtung einwandfrei funktionieren, bedarf es einer gewissen Grundkenntnis in Elektronik und Technik. Bei der vorbildgetreuen Ausgestaltung der Anlage werden Modellbahnfreunde dann zu echten Künstlern, die ihre Kreativität voll ausleben können. So gesehen sind Modellbahnanlagen keine langweilige „One-Man-Show“. Viel mehr sind sie als eine spannende Freizeitbeschäftigung für die ganze Familie geeignet.
Doch das ist noch nicht alles. Modellbahnanlagen bringen längst vergessene Szenarien wieder in Erinnerung, wenn sie im Miniaturformat erneut zum Leben erweckt werden. Das ist auch der Grund, warum auf so vielen Anlagen neben aktuellen Diesel- und E-Loks auch noch beeindruckende Dampflokomotiven ihre beschaulichen Runden drehen.
Wer sich für eine Modelleisenbahn begeistern kann und den Einstieg machen möchte, sollte zunächst überlegen, wo die Modellbahn aufgebaut werden soll. Wenn aus Platzgründen ein dauerhafter Aufbau nicht möglich sein sollte, kann der Fußboden oder auch ein vorhandener Tisch als Unterlagen dienen.
In diesem Fall kann einfach eine Startpackung verwendet werden, die alle erforderlichen Komponenten beinhaltet. Startpackungen werden in den unterschiedlichsten Ausführungen und Spurweiten (G, H0, N oder Z) angeboten, wodurch sie sich ideal auch als Geschenk eignen. Allerdings sind die Gleise und insbesondere die Gleis-Steckverbindungen durch das ständige Auf- und Abbauen einem erhöhten Verschleiß unterworfen.
Die weitaus bessere Möglichkeit wäre der dauerhafte Aufbau auf einem geeigneten Tisch. Dazu kann eine preiswerte Tischlerplatte als Unterlage dienen, auf der die Gleise und alle anderen Komponenten fest verbaut werden. Auch hier können wieder günstige Startpackungen als Ausgangsbasis und eventuell Gleisergänzungs-Sets für die Erweiterung verwendet werden.
Die Tischlerplatte bietet den Vorteil, dass das Gleis fest verlegt und das Umfeld individuell ausgeschmückt werden kann. Alternativ zu einer Tischlerplatte kann auch ein Fertiggelände genutzt werden.
Die optimale Lösung ist eine Modellbahnanlage, die einen individuellen Aufbau auf mehreren Ebenen aufweist. In unserem Ratgeber zum Thema Geländebau haben wir anschaulich erklärt, wie so eine Anlage mit Unterbau entsteht.
Unser Praxistipp: Sonderbauformen von Modellbahnanlagen
Wenn ein Zimmer zu wenig Platz bietet, um in der Mitte oder in einer Ecke eine Modellbahnplatte aufzustellen, bietet sich eine Wandanlage an. Dazu werden schmale Bretter an die Wand geschraubt, die je nach Platzverhältnis im Raum und Anzahl der geplanten Schienentrassen unterschiedliche Tiefen aufweisen.
Für Mietwohnungen eignet sich eine Modulanlage, bei der die komplette Anlage aus trennbaren Abschnitten aufgebaut wird. Im Falle eines Umzugs kann die Anlage dann in kleinere und leicht zu transportierende Teile zerlegt werden.
Wenn der zur Verfügung stehende Platz definiert wurde, muss man sich Gedanken über den gewünschten Maßstab machen. Demzufolge ist die geeignete Spurgröße zu wählen.
Bei der Modellbahn gibt es unterschiedlichste Spurgrößen. Die Wichtigsten wollen wir kurz vorstellen:
Spur G
Die Spur G (für Gartenbahn LGB) ist richtigerweise die Spur IIm, eine Nachbildung der Schmalspur (Meterspur). Modellbahnanlagen der Spur G benötigen bedingt durch ihren großen Maßstab viel Platz, erlauben aber auf Grund ihrer Robustheit auch den Einsatz im Freien.
Spur 1
Die Spur 1 wird als Königsspur bekannt und kann unter Modellbahnen auch als Mutter der Nenngrößen bezeichnet werden. Die Anlagen benötigen aufgrund der Größe sehr viel Platz, wobei aber die Lokomotiven und Waggons sehr detailliert gestaltet werden.
Spur H0
Die Spur H0 ist der Klassiker für Modellbahnfans. Bei der Modellgröße können H0 Lokomotiven leicht mit Sounddecodern und Lautsprechern ausgestattet werden. Aufgrund der Beliebtheit ist auch das Produktangebot in der Spurgröße H0 sehr hoch.
Spur TT
Die Abkürzung TT kommt vom englischen Begriff Table Top (Tischfläche), da der Platzbedarf hier relativ gering ist. Bei der Spur TT bzw. bei diesem Maßstab sind immer noch viele Detaillierungen möglich und der optimalen Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Fläche steht nichts im Wege.
Spur N
Mit diesem ebenfalls sehr beliebten Maßstab können Sie große Anlagen mit geringem Platzbedarf gestalten. Damit ist es in diesem Maßstab möglich, trotz wenig Platz, vorbildgerechte Zuglängen darzustellen. Im Vergleich zu H0 wird bei der Spur N nur ein Viertel der Fläche benötigt.
Spur Z
Spur Z ist die kleinste serienmäßige Modellbahn der Welt. Der kleine Maßstab strahlt eine große Faszination aus, da hier auf kleinstem Raum unglaubliche Landschaften entstehen können. Allerdings benötigt die detaillierte Anlagengestaltung viel Fingerspitzengefühl.
Weitere Modellbahn-Spurgrößen im Vergleich:
Spurgröße | Maßstab | Spurweite |
---|---|---|
Spur G | 1:22,5 | 45 mm |
Spur 1 | 1:32 | 45 mm |
Spur 0 | 1:48 | 32 mm |
Spur S | 1:64 | 22,5 mm |
Spur 00 | 1:76 | 18,8 mm |
Spur H0 | 1:87 | 16,5 mm |
Spur TT | 1:120 | 12 mm |
Spur N | 1:160 | 9 mm |
Spur Z | 1:220 | 6,5 mm |
Spurgrößenvielfalt
Neben den bereits aufgelisteten Spurgrößen gibt es noch eine große Anzahl weiterer Varianten und Zwischengrößen, die aber eine eher untergeordnete Rolle spielen oder auch nicht so weit verbreitet sind. Die kleinste verfügbare Spurgröße ist die Nenngröße T, die nur halb so groß ist, wie die Spurgröße Z. Der Maßstab beträgt 1:450, wodurch sich eine Spurweite von lediglich 3 mm ergibt.
Analogsteuerung
Um bei einer elektrischen Modellbahnanlage den Antriebsmotor der Lokomotiven mit Strom versorgen zu können, werden einfach die Schienen als Leiter genutzt. Über die Metallräder der Lok wird der Strom dann weiter zum Motor geleitet. Dabei gingen die Hersteller unterschiedliche Wege.
Bei Märklin sind beide Schienen elektrisch miteinander verbunden und stellen so einen Anschluss der Stromversorgung dar. Der zweite Anschluss der Märklin Schienen besteht aus Mittelleiter-Kontakten, die zwischen den Schienen liegen und über einen Schleifer von der Lok abgegriffen werden. Diese Schienen werden auch als 3-Leiter-Schienen oder auch Mittelleiter-Schienen bezeichnet (siehe Bild A). Die Stromversorgung der Loks erfolgt über Wechselspannung.
Andere Hersteller wie Roco, Piko oder Trix arbeiten mit Gleichspannung, wobei eine Schiene den Plus-Anschluss und die andere Schiene den Minus-Anschluss darstellt. Weitere Kontakte sind nicht erforderlich (siehe Bild B). Um Kurzschlüsse zu vermeiden, müssen die Radachsen der Loks und der Waggons elektrisch isoliert sein.
Bei beiden Systemen wird die Geschwindigkeit der Lokomotiven über die Höhe der Spannung auf den Schienen gesteuert. In diesem Fall wird von einer analogen Steuerung mit Fahrregler oder Fahrtrafos gesprochen. Um mehrere Züge auf einer analog gesteuerten Anlage betreiben zu können, müssen die Schienen elektrisch getrennt und somit unterschiedliche Stromkreise aufgebaut werden.
Digitalsteuerung
Bei einer Digital-Steuerung liegt an den Schienen immer die maximale Gleich- bzw. Wechselspannung an. Gleichzeitig werden von einer Steuerzentrale digital codierte Informationen als Datenbus im Schienensystem übertragen.
In jeder Lokomotive ist ein sogenannter Decoder eingebaut, der aufgrund seiner digitalen Adressierung direkt von der Steuerzentrale angesprochen werden kann. Der Decoder steuert dann den integrierten Motorregler entsprechend den digitalen Vorgaben der Zentrale an und sorgt so für die gewünschte Zuggeschwindigkeit.
So können mehrere Züge auf einem gemeinsamen Gleissystem individuell gesteuert werden. Aber auch die Zugbeleuchtung und sogar Soundoptionen lassen sich mit Hilfe eines Lok-Decoders gezielt schalten. Neben den Lok-Decodern gibt es auch noch Magnetartikeldecoder oder Schaltdecoder, die einfach an die Schienen angeschlossen werden. Dadurch können beispielsweise Weichenstellantriebe, Signale oder sonstige Funktionen gezielt von der Zentrale aus gesteuert werden. Der Verkabelungsaufwand der Anlage wird dadurch auf ein Minimum reduziert.
Die Entwicklung der Eisenbahn wird in aktuell 6 unterschiedliche Zeitabschnitte eingeteilt. Diese Epochen werden beispielsweise beim rollenden Material oder auch bei Fahrzeugen in Piktogrammen mit angegeben. Dadurch sind Modellbahnfans, die eine authentische Anlage erstellen wollen, in der Lage, vorzugsweise Produkte aus einer bestimmten Epoche zu verwenden. Wobei die Übergänge von einer Epoche zur nächsten fließend sind.
Übrigens:
Selbst in der heutigen Zeit sieht man hin und wieder noch tolle Oldtimer auf den Straßen fahren oder rauchende Dampfloks auf Sonderfahrten gehen. Das funktioniert selbstverständlich auch auf einer Modellbahnanlage.
Für welche Produkte man sich beim Kauf entscheidet, hängt in erster Linie davon ab, für welche Personen die Modellbahn vorgesehen ist. Wenn sie als Geschenk für Kinder gedacht ist, sollte auf Einsteigersets und Zubehör aus dem Bereich Spielzeug-Eisenbahn zurückgegriffen werden. Hier stehen in erster Linie das Spielerlebnis und eine für Kinder gerechte Modellgröße in der Spurweite H0 im Vordergrund.
Sollte die Modellbahn als Basis für einen späteren Ausbau dienen, ist entsprechend den Platzverhältnissen die Spurweite zu definieren. Um in diesem Bereich die richtige Entscheidung treffen zu können, ist es durchaus sinnvoll, ein bisschen über den Tellerrand zu blicken. Schauen Sie dazu auch die Produktangebote in den Bereichen rollendes Material, Häuser, Fahrzeuge und Figuren genauer an. Erfahrungsgemäß ist diesbezüglich die Auswahlmöglichkeit in den beliebten Spurweiten H0 und N am größten.
Bei den Gleisen muss man sich überlegen, welches System man haben möchte. Sollen die Schienen, wie beispielsweise das Märklin C-Gleis, bereits mit einem Schotterbett ausgestattet sein oder reicht das K-Gleis ohne Bettung, das nachträglich auf der Anlage eingeschottert wird. Aber auch andere Hersteller wie Piko, Roco, Fleischmann, Kato oder Trix bieten Gleissysteme in unterschiedlichen Spurweiten und Ausführungen an. Die nächste wichtige Frage ist die Betriebsart.
Wer einen späteren Ausbau der Anlage mit dem gleichzeitigen Betrieb mehrerer Züge, Signale und Weichen im Auge hat, sollte bereits zu Beginn eine Startpackung mit Digitalsteuerung wählen.
Eine Modellbahnanlage ist keine statische Landschaft, in der sich lediglich die Züge bewegen. Nein, auch Weichen, Signale und Bahnschranken müssen passend zum Fahrbetrieb automatisch geschaltet oder bewegt werden.
Auch das Wasserrad an der alten Sägemühle steht nicht still, wenn das Wasser plätschert. Erfahrene Modellbahnfreunde wissen ganz genau: Sobald sich etwas auf der Anlage dreht oder bewegt, liegt es sofort im Fokus des Betrachters.
Und spätestens wenn die Nacht anbricht und die Lichter auf der Modellbahn angehen, reichen schon simple Blinkfunktionen aus, um eine belebte Szenerie zu erzeugen. Um alle diese Effekte vorbildgetreu umsetzen zu können, werden Motoren, Antriebseinheiten, Servos, Spezialglühlampen und auch LEDs bzw. LED-Bänder benötigt. Die Verkabelung erfolgt dann über Modellbahn-Litzen und den geeigneten Steckverbindern.
Aber auch die Pflege und Reinigung ist ein wichtiges Thema für einen störungsfreien Fahrbetrieb auf der Anlage. Übrigens: Richtige Modellbahnfans haben ein stets gut sortiertes Ersatzteillager, damit defekte Radsätze, Stromabnehmer oder auch Schleifkontakte schnell getauscht werden können. Zu diesem Zweck bietet unser Shop eine reichhaltige Auswahl, um sich online eindecken zu können.
Welchen Decoder nutzt man für die Modellbahn?
Ein Modelleisenbahn-Decoder ist eine Komponente der digitalen Modelleisenbahnsteuerung. Decoder wandeln digitale Steuerbefehle in analoge Schaltbefehle um. Je nach Hersteller gibt es unterschiedliche Protokolle für die Signalkodierung. Der Decoder muss immer zur Zentrale passen, sonst können die digitalen Signale nicht entschlüsselt werden. Die zwei großen Decoder-Systeme sind Digital Command Control (DCC) und Märklin-Motorola (MM). Weitere Formate sind MFX, Selectrix oder Fleischmann FMZ. Neuere Steuerzentralen und Decoder können bereits mehrere Datenformate verarbeiten, ältere wiederum nicht. Achten Sie beim Kauf Ihres Decoders darauf, nach welchem Datenformat die Zentrale arbeitet.
Welche Modelleisenbahn-Hersteller gibt es?
Altbewährte Modellbahn-Hersteller sind Fleischmann, Märklin, Piko und Roco. Darüber hinaus gibt es viele weitere Hersteller wie Trix, Viessmann oder Liliput, die ebenfalls hochwertige Modellbahnartikel produzieren. Insbesondere bei Modellbahn-Zubehör sind Firmen wie Busch, Faller, Noch oder Woodland Scenics marktführend.
Was ist beim Aufbau einer Modellbahnanlage zu beachten?
Modellbahnanlagen und deren Komponenten sind für das Wohnraumklima ausgelegt. Zu kalte, heiße oder feuchte Keller- bzw. Dachbodenräume sind denkbar ungeeignet. Ebenso sollte eine zu intensive Sonneneinstrahlung vermieden werden, da sonst die Farben auf der Anlage verblassen oder Kunststoffteile sich verformen können. Auch sollte sich die Staubentwicklung in Grenzen halten, da sonst der Fahrbetrieb massiv gestört wird. Wenn ein Unterbau erstellt wird, muss dieser auf die zu erwartende Traglast ausgelegt sein. Diese kann deutlich höher ausfallen, wenn beispielsweise beim Geländebau in der Spur H0 großzügig mit Gips und anderen schweren Materialien gearbeitet wird.