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Ratgeber
Wer leidenschaftlich gerne zockt und sein Spielerlebnis aufwerten möchte, dem eröffnet sich ein riesiges Angebot an Gaming-Zubehör – angefangen bei Eingabegeräten wie Gaming-Mäusen und -Tastaturen, Gamepads, Joysticks und Lenkrädern über Headsets und Monitore bis hin zu Gaming-Stühlen.
In unserem Ratgeber erfahren Sie, welches Zubehör sich für welche Spielernatur am besten eignet und worauf bei der Auswahl zu achten ist.
Je leistungsstärker der Computer, desto größer der Gaming-Spaß. Eine schnelle Grafikkarte und CPU, viel Arbeitsspeicher, eine flotte SSD: Hochwertige Hardware ist teuer, ermöglicht es aber auch, in höchsten Grafikeinstellungen flüssig zu spielen. Mehr braucht es doch nicht fürs perfekte Spielerlebnis, oder? Nun, nicht ganz. Ein leistungsstarker Gaming-PC mag vielleicht mehr als die halbe Miete sein, macht allerdings auch nicht 100 Prozent aus. Um die Erfahrung abzurunden, sollte man auf gute Eingabegeräte zurückgreifen, einen hochwertigen Gaming-Monitor nutzen, das richtige Headset auf dem Kopf tragen und bequem sitzen.
Der Markt bietet eine riesige Auswahl an Zubehör, das aufs Gaming mit dem PC oder der Konsole zugeschnitten ist. Je bedeutsamer das Thema Gaming im Allgemeinen geworden ist, desto mehr Hersteller sind auf den Zug aufgesprungen, Produkte als speziell für Spielefans konzipiert zu vermarkten. Und das gilt längst nicht mehr nur für Mäuse, Tastaturen und Headsets, sondern auch für Stühle und Bildschirme. Gutes Gaming-Zubehör hat mitunter einen recht hohen Preis, überzeugt allerdings mit hoher Verarbeitungsqualität und einer Vielzahl an Features, die Alternativprodukte nicht haben.
PC-Spieler und -Spielerinnen sind so oder so mit Maus und Tastatur ausgestattet – irgendwie müssen sie ja ihren Rechner bedienen. Es gibt genug Arten von Spielen, für die diese Eingabegeräte perfekt geeignet sind. Es mag sein, dass man Ego-Shooter nicht erst seit gestern ganz gut mit einem Controller spielen kann. Vor- und Nachteile der jeweiligen Eingabegeräte stellen wir nachfolgend genauer vor:
Gaming Mäuse
Allerdings kommen Gamepads nicht an die Präzision heran, die eine Maus ermöglicht. Insbesondere Gaming-Mäuse haben hier die Nase vorn. Sie bieten leistungsstarke Sensoren, die hohe DPI-Werte erreichen. Dadurch sind keine großen Mausbewegungen nötig, um den Cursor von einer Bildschirmecke zur anderen zu bewegen. So können Sie in einem Shooter Gegner blitzschnell ins Visier nehmen. Außerdem lässt sich die Auflösung des Sensors verändern, so dass man die Geschwindigkeit der Maus an die eigenen Vorlieben anpassen kann.
Gaming Tastaturen
Bei der Wahl einer Gaming-Tastatur stellt sich zunächst die Frage, ob Sie ein Modell mit mechanischen Tasten präferieren oder doch etwas Geld sparen möchten und deshalb zu einem Rubberdome-Exemplar greifen. Bei einem solchen befindet sich unterhalb der Tasten eine Gummimatte mit Erhebungen, den sogenannten Domes. Bei Betätigung einer Taste drückt man das Gummi herunter und es kommt zum Kontakt mit dem Auslöser. Das hat den Vorteil, dass die Tastatur sehr leise ist, allerdings fällt die Haltbarkeit geringer aus, als es bei Geräten mit mechanischen Tasten der Fall ist. Letztere sind teurer, bieten dafür aber auch ein besseres Tippgefühl. Das mag seltsam klingen, aber wer einmal eine mechanische Tastatur mit passenden Tastern (sind in mehrere Farben mit unterschiedlichen Auslöseverhalten unterteilt) ausprobiert hat, möchte kaum noch zur Rubberdome-Variante zurück.
Controller oder Gamepad
Maus und Tastatur sind nicht für jedes Spielgenre ideal. Manche Games lassen sich mit einem Controller bzw. Gamepad schlicht besser steuern. Dazu zählen beispielsweise Jump and Runs (insbesondere 3D-Plattformer) und Sportspiele. Auch für Rennspiele (die, die keine richtigen Simulationen sind) sollte es mindestens ein Controller mit zwei Analog-Sticks sein. Damit lenkt es sich schlicht präziser als mit einer Tastatur oder Maus. Analoge Schultertasten ermöglichen zudem ein kontrolliertes Beschleunigen und Bremsen.
Lenkrad oder Joystick
Rennspielfans greifen eher zu einem Lenkrad. Racing Wheels gibt es in verschiedenen Preisklassen – mal mit, mal ohne Schaltknüppel. Geräte mit Force Feedback sorgen für ein besonders immersives, realistisches Fahrgefühl. Wer lieber in die Lüfte steigt, statt auf virtuellem Asphalt oder Schotterpisten aufs Gaspedal zu drücken, für den ist ein Joystick eine lohnende Investition. Flug- und Weltraumsimulationen machen damit viel mehr Spaß als mit Maus, Tastatur oder Gamepad. Je nachdem, wie hoch der Realitätsanspruch des jeweiligen Spiels ist, wird explizit empfohlen, mit einem Joystick zu spielen – idealerweise mit einem Schubregler. In manchen Fällen ist sogar ein zweiter Stick sinnvoll. Spiele wie Star Citizen sind zwar mit einem einzelnen Joystick spielbar, ein Joystick-Duo bietet jedoch eine viel bessere Kontrolle über das virtuelle Raumschiff. Für Flugsimulatoren gibt es derweil Steuerhörner, die ein noch authentischeres Flugerlebnis ermöglichen.
VR-Brillen
Noch immersiver wird das Spielerlebnis mit Virtual-Reality-Zubehör wie VR-Brillen. Mit ihrer Hilfe kannman komplett in das Spielgeschehen abzutauchen und buchstäblich andere Welten sehen. Voraussetzung ist allerdings, dass das PC- oder Videospiel die Technologie unterstützt.
Ein sehr großer Faktor hinsichtlich des Komforts ist der Stuhl, auf dem Sie sitzen. Gerade dann, wenn Sie länger am Stück spielen, ist es enorm wichtig, bequem zu sitzen.
Gaming-Stühle sind längst keine Ausnahmeprodukte mehr, sondern weit verbreitet. Viele Hersteller setzen auf eine Form und Optik, die an Sitze von Rennfahrzeugen angelehnt sind. Es gibt aber auch Stühle, die davon abweichen.
Eine Gemeinsamkeit, die viele Exemplare teilen, sind mitgelieferte Kissen für den Kopf und Lendenbereich. Daneben sind Stühle erhältlich, die eine integrierte Lordosenstütze haben, um das Rückgrat zu entlasten. Für noch mehr Komfort sorgen eine Wippfunktion und eine verstellbare Rückenlehne.
So ein Gaming-Stuhl kann ziemlich teuer sein, vor allem dann, wenn Sie ein Modell mit Echtlederbezug haben möchten. Die Investition lohnt sich aber, denn auf einem guten Stuhl sitzen Sie nicht nur bequem, er ist auch viel besser für Ihren Rücken als so manche billigen Bürostühle.
Diejenigen, die viel im Multiplayer spielen, bilden einen großen Teil der Zielgruppe für hochwertiges Gaming-Zubehör. Ob man professionell E-Sport betreibt oder einfach gerne mit anderen Gamern und Gamerinnen kompetitive Spiele spielt, ordentliche Eingabegeräte und ein Gaming-Headset mit guter Soundqualität sind in jedem Fall zu empfehlen. Gerade wenn Sie viel Counter-Strike, Valorant, Call of Duty, Fortnite oder andere Online-Shooter spielen, erweisen sich eine Gaming-Maus mit Mauspad und ein Gaming-Headset als äußerst wertvoll.
Eine Gaming-Maus und ein optimiertes Mauspad ermöglichen höchste Präzision beim Zielen, während die Kopfhörer vermitteln, aus welcher Richtung Schuss- und Schrittgeräusche kommen. Das gilt insbesondere für Gaming-Headsets mit Surround-Sound – egal ob dieser simuliert oder tatsächlich erzeugt wird, indem mehrere Lautsprecher in den Ohrmuscheln verbaut sind. Dank eingebautem Mikrofon können Sie sich mit anderen Gamern verständigen, so dass einem guten Teamplay nichts im Wege stehen sollte – zumindest nichts Technisches.
Übrigens muss es nicht immer Neuware sein: Refurbished-Kopfhörer und Headsets sind deutlich günstiger in der Anschaffung und stehen in Sachen Leistung nicht hintenan. Hier hat man die Möglichkeit, Topmodelle vom Vorjahr zu einem erschwinglicheren Preis zu kaufen.
Wenn Sie Ihr Gaming-Setup perfektionieren möchten, gibt es mehrere Faktoren, auf die Sie Wert legen sollten. Dass die Verarbeitungsqualität des Gaming-Zubehörs hoch sein sollte, erklärt sich von selbst. Je wertiger eine Maus, eine Tastatur, ein Gamepad oder ein Gaming-Headset ist, desto länger leistet das jeweilige Gerät treue Dienste. Das gilt für jede Art von Produkt.
Ein anderer Aspekt: Anpassungsmöglichkeiten. Gutes Gaming-Zubehör bietet Optionen, es an den eigenen Geschmack anzupassen. Im Fall von Mäusen zum Beispiel sollte es möglich sein, den DPI-Wert zu verändern und im Idealfall mehrere Profile zu erstellen, um für jede Art von PC- und Videospiel sowie für das normale Arbeiten die optimale Einstellung zu haben. Manche Gaming-Tastaturen bieten zusätzliche Funktionstasten, die sich mit Makros belegen lassen. Das ermöglicht es, in Spielen mehrere Aktionen mit nur einem Tastendruck auszuführen. Nicht nur für Gamerinnen und Gamer, sondern auch für Streamerinnen und Streamer ist das sehr praktisch. Sie können über Makrotasten zwischen Szenen wechseln. Eine Alternative sind Stream Decks, also externe Eingabegeräte mit programmierbaren Tasten.
Ein guter Gaming-Stuhl zeichnet sich ebenfalls durch viele Einstellungsmöglichkeiten aus. Je weiter sich die Rückenlehne nach hinten kippen lässt, desto besser, denn dann haben Sie maximale Bewegungsfreiheit. Außerdem sollten Sie darauf achten, in wie viele Richtungen die Armlehnen verstellbar sind. Idealerweise können Sie nicht nur die Höhe ändern, sondern die Lehnen auch nach vorne oder hinten sowie nach links oder rechts schieben und drehen.
Wer viel Wert auf Optik legt, sollte Gaming-Zubehör kaufen, das designtechnisch gut zueinander passt. Wenn Maus und Tastatur beide schwarz sind und dank RGB-Beleuchtung in der gleichen Farbe leuchten, macht das mehr her, als wenn sie völlig unterschiedlich aussehen. Dann noch ein passendes Gaming-Headset auf einem Kopfhörer- oder Headset-Ständer, der sich gut ins restliche Bild einfügt – schon haben Sie ein richtig stylisches Gaming-Setup.
Unser Praxistipp: Beim Monitorkauf nicht nur auf Auflösung und Größe achten
Beim Begriff Gaming-Zubehör denkt man nicht zuerst an Bildschirme, aber es gibt Monitore, die extra als fürs Gaming gedachte Geräte vermarktet werden und spezielle Features bieten. Und die sind für das Spielerlebnis fast wichtiger als Auflösung und Bildschirmdiagonale. Zum einen sollten Sie darauf achten, dass die Reaktionsgeschwindigkeit sehr niedrig ist. Bei einem guten Bildschirm liegt diese bei unter einer Millisekunde. Zum anderen sollten Sie auf die Bildwiederholrate achten. Gaming-Monitore haben häufig 144 oder sogar 240 Hertz. Das lohnt sich besonders für Spieler und Spielerinnen schneller Shooter. Des Weiteren spielt Adaptive Sync eine wichtige Rolle. Das ist eine Technologie, die dafür sorgt, dass sich die Bildwiederholfrequenz des Monitors daran anpasst, wie viele Bilder pro Sekunde die Grafikkarte ausgibt. Die meisten Gaming-Monitore nutzen AMDs Variante namens FreeSync, es gibt aber auch die NVIDIA-Alternative G-Sync, die noch besser ist, aber ein eigenes Modul und eine NVIDIA-Grafikkarte ab der ersten RTX-Generation verlangt. Beide Adaptive-Sync-Technologien sorgen für ein flüssigeres Spielerlebnis, weil sie Ruckler minimieren, die bei niedrigeren Bildraten auftreten können. Zudem verhindern FreeSync und G-Sync Bildzerreißen (Screen Tearing). Das macht VSync auch, bei dem sich jedoch die Grafikkarte an den Monitor anpasst und nicht umgekehrt, was zu einer leichten Eingabeverzögerung führt. Zudem wirkt es sich negativ auf die Performance aus.
Was ist das wichtigste Zubehör fürs Gaming?
Das kommt immer darauf an, was genau Sie spielen. Wenn Sie viele Shooter und/oder Strategiespiele spielen, sollten Sie Wert auf eine hochwertige Maus-/Tastatur-Kombi legen. Sind Sie eher Rennspielen zugetan, lohnt sich ein Lenkrad. Darüber hinaus ist ein Headset immer gut, wenn Sie viel im Multiplayer spielen. Vielleicht haben Sie auch gar keine Lautsprecher oder wollen sich keine auf den Tisch stellen. In dem Fall kommen Sie um Kopfhörer nicht herum, denn ohne Sound macht Gaming ja keinen Spaß.
Sind Over-Ear-Kopfhörer besser als On-Ears?
Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Over-Ear-Headsets sind gerade bei längerer Tragezeit bequemer, da sie nicht auf die Ohren drücken wie On-Ear-Modelle. Allerdings sind sie auch schwerer, was wiederum einen negativen Effekt auf den Tragekomfort haben kann. Wer sich zudem Over-Ears mit geschlossener Bauform kauft, wird im Sommer ein Problem mit schwitzigen Ohren haben, da hier kein guter Wärmeaustausch möglich ist. Andererseits sind solche Kopfhörer in Sachen Sound perfekt für Leute, die es basslastig mögen.