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Ratgeber
Installationsdosen sind ein unverzichtbarer Bestandteil von Elektroinstallationen. Sie dienen dem Verlegen von Leitungen und werden dazu genutzt, Schalter, Steckdosen, Leuchten, Dimmer und andere elektrische oder elektronische Bauteile in Wänden unterzubringen.
Welche Arten von Installationsdosen es gibt und worauf beim Kauf zu achten ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Installationsdosen sind ein wesentlicher Bestandteil von Elektroinstallationen innerhalb von Gebäuden. Sie dienen dazu, Leitungen für die Stromversorgung oder Datenübertragung normgerecht zu verlegen, elektronische Komponenten wie Schalter, Steckdosen, Antennendosen oder Netzwerkdosen, Dimmer oder Thermostate in der Wand zu montieren und elektrische Verbindungen an Verzweigungspunkten herzustellen.
Zum Einsatz kommen Installationsdosen immer dann, wenn in Neubauten Elektroinstallationen erstellt oder bestehende Installationen saniert oder angepasst werden sollen. Im Fall von Rohbauten werden Installationsdosen üblicherweise in die Wand eingegipst oder mit Schnellzement einzementiert.
Es hat zwei wesentliche Vorteile, Installationsdosen für den Aufbau von Elektroinstallationen zu nutzen: Zum einen können elektrische Leitungen schneller zugeordnet werden, was die Fehlersuche erleichtert und den Wartungsaufwand reduziert. Zum anderen bietet die Elektroinstallation im Hinblick auf Anpassungsmöglichkeiten deutlich mehr Flexibilität, da sich Komponenten einfach austauschen lassen. So können beispielsweise in Unterputzdosen montierte Lichtschalter schnell und unkompliziert durch Dimmer, Bewegungsmelder oder Ähnliches ersetzt werden.
Installationsdosen sind nach ihrem Verwendungszweck in Abzweigdosen und Schalterdosen zu unterscheiden. Schalterdosen werden alternativ als Gerätedosen bezeichnet und kommen zum Einsatz, um ortsfeste Geräte und Aktoren wie Schalter, Steckdosen, Leuchten und dergleichen aufzunehmen und in der Wand zu montieren. Es gibt mehrere Bauformen von Schalterdosen, die in Deutschland nach DIN-49073 genormt sind.
Abzweigdosen, auch Verteilerdosen oder Verbindungsdosen genannt, dienen hingegen dazu, elektrische Leitungen von Geräten und Aktoren zusammenzuführen. Das können Stromleitungen, aber auch Datenleitungen wie Telefon-, Netzwerk-, Bus- oder SAT-Leitungen sein. Abzweigdosen sind nach der Norm DIN VDE 0606-1 spezifiziert. Sie sind für reine Klemmarbeiten vorgesehen und bieten demzufolge Platz für die Aufnahme von Verbindungsklemmen. Um Leitungen und Kabel einführen zu können, sind sie ringsum mit vorgeprägten Sollbruchstellen versehen. Eine größere Variante von Abzweigdosen sind Abzweigkästen. Ein Abzweigkasten kommt zum Einsatz, wenn mehrere Leitungen geklemmt werden sollen.
Prinzipiell können auch Gerätedosen als Abzweigdosen verwendet werden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sie zusätzlichen Platz bieten, um die Leitungen zu verzweigen und durch Verdrahten oder Klemmen zu verbinden. Schalterdosen, die so einen Verteilerraum aufweisen, werden auch als Geräte-Verbindungsdosen, Geräte-Abzweigdosen oder Durchgangsdosen bezeichnet. Grundsätzlich ist die Verwendung von Geräte-Verbindungsdosen die zu bevorzugende Lösung, da man auf separate Abzweigdosen verzichten kann und dadurch Kosten spart.
Abzweigdosen und Gerätedosen sind als Unterputz-, Aufputz- oder Hohlwanddosen erhältlich.
Aufputzdosen werden vorrangig in Kellerräumen oder in Elektroinstallationen im Freien bzw. von Außenanlagen verwendet, bei denen eine Unterputzmontage beispielsweise aufgrund von baulichen oder baustofflichen Gegebenheiten mit hohem Aufwand verbunden, nicht möglich oder nicht zulässig wäre. Aufputzschalterdosen und -abzweigdosen mit IP-Schutz kommen darüber hinaus für Installationen in Feuchträumen zum Einsatz.
Unterputzdosen sind dagegen in trockenen Innenräumen verbreitet. Sie werden innerhalb der Installationszonen in die Wand gesetzt und mit Hilfe von Gips befestigt. Bei Trocken- und Leichtbauwänden, beispielsweise Rigips-Platten, Holzverkleidungen oder Kunststoffpaneelen wird nicht gegipst, da die nötige Substanz fehlt, um der Dose ausreichend Halt in der Wand zu geben.
In solchen Fällen greift man zu Hohlwanddosen, die sich mit Hilfe von Krallen selbst in der Wand oder Verkleidung festziehen.
Beim Kauf von Installationsdosen ist zunächst zu überlegen, welche konkrete Bauform benötigt wird. Ist es nicht möglich, Geräte-Verbindungsdosen zu nutzen, müssen Sie zu Gerätedosen und separaten Abzweigdosen greifen. Wichtig zu wissen ist, für welche Art der Montage (Aufputz, Unterputz, Hohlwand) die Dose geeignet ist und in welcher Installationsumgebung sie zum Einsatz kommen soll. Die meisten Geräte- und Abzweigdosen sind für trockene Innenräume ausgelegt. Für Feuchträume sind spezielle Feuchtraum-Geräte- und Abzweigdosen die richtige Wahl. Diese müssen den Vorgaben für Anforderungen an Elektroinstallationen in Feuchträumen (DIN VDE 0100-701) entsprechen und mit der erforderlichen IP-Schutzart zertifiziert sein.
Generell ist bei Installationsdosen unbedingt auf geeignete Abmessungen zu achten. Relevant sind bei runden Dosen der Durchmesser, bei eckigen die Höhe und Breite. Sie geben vor, wie groß der Wandauslass sein muss bzw. wie viel Fläche von der Wand in Anspruch genommen wird. Im Fall von Unterputz- und Hohlwanddosen ist zusätzlich die Einbautiefe von Bedeutung. Sie wird von der Wandstärke bzw. den jeweiligen Einbaugeräten mehr oder weniger vorgegeben.
Zur Orientierung: Herkömmliche Gerätedosen für die Unterputzmontage haben einen Durchmesser von 68 mm und eine Einbautiefe von 40 bis 45 mm. Bei Geräte-Verbindungsdosen fällt die Einbautiefe mit 60 bis 65 mm größer aus, damit noch Platz für die Verteilung bleibt. Bei normalen Abzweigdosen sind ein Durchmesser von 70 mm und eine Einbautiefe von 36 mm üblich. Soll eine größere Anzahl von Leitungen verlegt werden, ist möglicherweise ein Abzweigkasten einer Dose vorzuziehen. Gängige Abmessungen sind hier 80 x 80 x 50 mm, 100 x 100 x 50 mm und 150 x 150 x 65 mm. Generell lässt sich sagen: Je kleiner die Dose, desto unauffälliger lässt sie sich in der Wand integrieren, desto schwieriger werden aber die Anschlussarbeiten. Hier gilt es den bestmöglichen Kompromiss zu finden.
Des Weiteren ist zu überlegen, ob weiteres Schalterdosen-Zubehör für die Montage benötigt wird, beispielsweise Geräteschrauben zur Fixierung von Schaltern, Steckdosen oder anderen Verbrauchern, Klemmeinsätze für die Verteilung, Abstandsstutzen und so fort.
Unser Praxistipp: Bohrschablonen für Hohlwand- und Unterputzdosen verwenden
Bohrschablonen erleichtern die Montage von Hohlwand- und Unterputzdosen. Sie ermöglichen es, Bohr- bzw. Fräslöcher schnell und exakt anzureißen und deren Abstände exakt einzuhalten. Das spart Zeit, die man für das manuelle Anzeichnen aufbringen müsste, und beugt Fehlern beim Abmessen vor. Manche Bohrschablonen sind mit integrierten Libellen ausgestattet, so dass nicht einmal eine Wasserwaage zur Hilfe genommen werden muss.
Was muss ich beim Einbau von Hohlwanddosen beachten?
Beim Einbau von Hohlwanddosen müssen Sie exakter vorgehen als beim Einbau von Unterputzdosen. Da Hohlwanddosen nicht gegipst werden, ist es entscheidend, deren Durchmesser beim Bohren präzise einzuhalten. Ist das Loch zu groß, gibt es keine Möglichkeit, die Dose zu verankern. Bei Unterputzdosen ist das nicht so tragisch. Ist das Bohrloch zu tief oder zu breit geraten, kann man das später beim Eingipsen korrigieren. Grundsätzlich sollte das Bohrloch beim Setzen von Unterputzdosen ein kleines bisschen größer und tiefer als der Durchmesser ausfallen, damit genug Platz für den Gips und die Leitungen bleibt.
Ich möchte eine Hohlwanddose in eine dünne Rigipswand einsetzen. Wie kann ich verhindern, durch die Wand zu bohren?
Ist eine Wand sehr dünn, kann es passieren, dass man versehentlich hindurchbohrt. In diesem Fall kann es helfen, eine Bohrkrone mit Tiefenbegrenzer einzusetzen. Alternativ entfernt man den Zentrierbohrer, der beim Ansetzen der Bohrkrone hilft und ein Stück weit hervorragt.