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Ratgeber
Wer professionell Musik, Hörspiele, Podcasts oder Synchronaufnahmen für Filme und Serien produziert, benötigt ein Studio und Recording-Technik wie Aufnahmegeräte und Studiomonitore. Auch Content Creator, die beispielsweise im Streaming-Segment arbeiten, können manche dieser Geräte gut gebrauchen. Was es alles zum Thema Studio-Recording zu wissen gibt und worauf beim Kauf entsprechender Technik zu achten ist, fassen wir im Ratgeber zusammen.
Für Producer, Producerinnen, Musiker, Musikerinnen und andere Professionals, die hochwertige Audio-Aufnahmen produzieren möchten, ist ein adäquat ausgestattetes Studio mit leistungsfähigen Endgeräten unerlässlich. Computer und Aufnahmegeräte allein sind da nicht ausreichend. Auch Audio-Interfaces, Mikrofone, Mischpulte und weitere Studio-Ausrüstung werden mitunter benötigt. Hinzu kommen die passende Software und Studio-Zubehör. Beim Studiobau sind zahlreiche technische Konfigurationen möglich. Alle Belange der jeweiligen Arbeitsebenen – vom Recording, Mixing und Editing bis zum Mastering – entsprechend der gesetzten Prioritäten bei der Hardware-Beschaffung und der räumlichen Anordnung zu berücksichtigen. Nicht zuletzt sollte für optimale Ergebnisse auf eine angepasste Schalldämmung geachtet werden, um störende Nebengeräusche, ungewollte Überlagerungen und Hall zu vermeiden.
Beim Aufbau eines Tonstudios kann man sich aus einem breiten Spektrum an Hardware mit teils stark variierendem Funktionsumfang und unterschiedlicher Qualität bedienen. Die Auswahl einzelner Geräte fällt nicht immer leicht und hängt vom Einsatzgebiet, individuellen Präferenzen und nicht zuletzt vom Budget ab. Zu den wichtigsten Studiogeräten gehören:
Audio-Interfaces
In modernen Aufnahmeumgebungen fungiert das Audio-Interface als zentrale Schnittstelle zwischen dem Computer und der Tonquelle, die aufgezeichnet werden soll. Das meist als externe Box realisierte Gerät wandelt analoge Mikrofon- oder Line-Signale in digitale Daten um, die dann mithilfe von Audio-Software weiterverarbeitet werden können. Die Anbindung erfolgt überwiegend per Kabel über eine externe USB-Schnittstelle; es sind jedoch auch Varianten mit FireWire-Anbindung (i.LINK oder IEEE 1394) oder interne Lösungen für PCI-Steckplätze erhältlich. Weitere Unterscheidungsmerkmale sind beispielsweise die zur Verfügung stehenden Buchsen (etwa für 3,5-mm- beziehungsweise 6,3-mm-Klinkestecker oder XLR-Stecker), separat regelbare Monitoranschlüsse, Mono-/Stereo-Aufzeichnung oder eine Signalvorverstärkung. Wird das Audio-Interface als externe Box verwendet, kann es zusätzliche Komfortmerkmale aufweisen, beispielsweise haptische Bedienelemente für die Regulierung der Lautstärke und anderer Funktionen (Limiter etc.) oder eine bessere Zugänglichkeit zu den Kabelbuchsen.
Audio-Recorder
Wird für eine Tonaufzeichnung nicht oder nicht nur der Computer verwendet, kann ein Audio-Recorder zum Einsatz kommen. Dieser speichert Tonaufnahmen entweder direkt auf dem eingebauten Speicher oder auf einem externen Speichermedium, zum Beispiel einer SD-Karte. Audio-Recorder unterscheiden sich in ihrem Funktionsumfang und der Qualität. Das kann sich etwa in der Zahl der vorhandenen Tonspuren, den eingebauten Mikrofonen und den Steuerungsoptionen widerspiegeln. Insbesondere für mobile Aufnahmen außerhalb der Studio-Umgebung sind Audio-Recorder vorteilhaft, auch ohne bestehende Infrastruktur funktionieren. Sie kommen unter anderem bei Konzertmitschnitten sowie bei der Aufzeichnung von Gesprächsrunden und Interviews zum Einsatz, können aber auch als Mastering-Recorder im Studio verwendet werden. Im Regelfall lässt sich die Aufnahme unvermittelt per Knopfdruck starten, was insbesondere bei Live-Aufnahmen hilfreich ist. Wurden mobile Recorder in der Anfangsphase ihrer Marktpräsenz kaum ernst genommen, liefern sie heute Aufnahmen in Profiqualität. Mit dem passenden Audio-Recorder-Zubehör kann der Funktionsumfang von Audio-Recordern deutlich erweitert werden. Ein Windschutz etwa macht eine hochwertige Aufnahme auch bei stürmischen Witterungsverhältnissen möglich. Tragetaschen, Mikrofone und Akkus sind ebenfalls erhältlich.
Studio- und Monitorboxen
Zu den grundlegenden Komponenten eines professionellen Aufnahmestudios zählen Studio- und Monitorboxen, auch Abhörlautsprecher genannt. Als zentrale Tonwiedergabe, etwa beim Arbeiten am Computer, sind Monitorboxen die entscheidende Instanz bei der Beurteilung sämtlicher Klänge und Soundcharakteristika. Dementsprechend müssen Monitorboxen eine möglichst neutrale Klangwiedergabe bieten. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Aufnahmen für eine möglichst große Bandbreite an Wiedergabegeräten, vom Autoradio über die heimische Stereoanlage bis hin zum professionellen PA-System, angepasst werden können.
Monitorboxen sind als aktive und passive Varianten erhältlich. Aktive Boxen verfügen über einen eingebauten Tonverstärker, der in Leistung und Klangcharakteristik der Box angepasst ist. Sie benötigen daher eine separate Stromversorgung. Bei passiven Boxen ist das nicht der Fall, sie werden an einen externen Verstärker angeschlossen. Üblicherweise liegen die Anschaffungskosten deshalb meist unter denen vergleichbarer Aktivboxen.
Studio-Kopfhörer
In Abgrenzung zu Headsets und Kopfhörern im Unterhaltungsbereich bieten Studio-Kopfhörer in aller Regel eine deutlich höhere Soundqualität, also einen neutraleren Klang. Dieser ist zur korrekten Beurteilung von Musik und anderen Tonsignalen von großer Bedeutung. Zudem ist die Verarbeitung üblicherweise auf höhere Belastungen im Dauerbetrieb ausgelegt. Studio-Kopfhörer eignen sich je nach Bauart für spezifische Aufgaben besonders gut.
Modelle offener und halboffener Bauart werden häufig für Mastering, Mixing und Editing verwendet, da sie eine präzise Wiedergabe der einzelnen Frequenzen und eine verlässliche Beurteilung von Räumlichkeit und Dynamik ermöglichen.
Kopfhörer geschlossener Bauart eignen sich dagegen besonders gut für Gesangs- und Sprachaufnahmen sowie zum Einspielen von Instrumenten, da sie Umgebungsgeräusche abschirmen.
Synthesizer, Sampler, MIDI-Controller
Der Synthesizer ist ein elektronisches Musikinstrument mit großer Ähnlichkeit zum Keyboard. Klänge können wahlweise auf digitaler oder analoger Basis erzeugt und weiterverarbeitet werden. Seit ihrer frühen Entwicklungsphase erfreuten sich Synthesizer großer Beliebtheit und gehören heute neben Gitarre und Schlagzeug zu den wichtigsten Instrumenten in der Musikproduktion, sowohl im Profi- als auch im ambitionierten Hobbybereich.
Der Sampler dagegen nimmt einzelne Töne oder ganze Soundmuster (Samples) auf und gibt sie in editierter Form wieder. Er arbeitet meist in Verbindung mit einem MIDI-Controller. MIDI steht für Musical Instrument Digital Interface und ist die Schnittstelle für den Austausch digitaler Steuersignale in einem Tonstudio. In der Regel sind alle digitalen Instrumente mit einem solchen Controller verbunden.
Recording-Software und weiteres Zubehör
Zur optimalen Bedienung aller Geräte und für das Generieren eigener Sounds stehen zahlreiche Softwareprodukte zur Verfügung. Das Herzstück ist oftmals eine DAW-Software (Digital Audio Workstation), die der Tonaufnahme und Tonbearbeitung dient. Die Software kann mit diversen Plug-ins erweitert werden, um Zugriff auf verschiedene Audio-Effekte, virtuelle Instrumente oder auch Analyse-Tools, beispielsweise einen Loudness-Meter oder Phasenmesser, zu erhalten.
Die richtige DAW- beziehungsweise allgemein Recording-Software ist die Grundlage für einen leistungsstarken Studiobetrieb und definiert in vielen Bereichen die Möglichkeiten der Audioverarbeitung. Es empfiehlt sich daher, beim Aufbau eines Studios sämtliche Konfigurationsmöglichkeiten zu prüfen und eine Entscheidung auf der Basis einer mittel- bis langfristigen Planung zu treffen.
Wenn es um das Thema Sound geht, ist das Wichtigste die Qualität, egal ob Sie Musik, Hörspiele oder Podcasts produzieren. Um sicherzustellen, dass Ihre Aufnahmen den bestmöglichen Klang haben, benötigen Sie entsprechend gute Hardware. Das gilt sowohl für Recording-Equipment wie Mikrofone, Recorder und Audio-Interfaces als auch Wiedergabegeräte in Form von Studiomonitoren und Kopfhörern.
Erstere Kategorie muss Gesang (Vocals), Instrumentenklänge und/oder normale Sprachaufnahmen in guter Qualität aufnehmen. Der Ton sollte kein erkennbares Rauschen enthalten, ohne weitere Einstellungen eine gute Balance aus Höhen und Tiefen bieten und dynamisch sein, so dass leise wie laute Passagen authentisch wiedergegeben werden. Die Lautsprecher und Kopfhörer wiederum müssen das aufgenommene Material einwandfrei wiedergeben. Dabei ist wichtig, dass sie einen möglichst neutralen Klang bieten, den Sound also nicht verfälschen. Schließlich geht es darum einzuschätzen, wie Rohaufnahmen und "fertige" Mixe klingen. Wenn die Geräte den Ton nicht originalgetreu wiedergeben, ist das kontraproduktiv. Bei Musik ist im Speziellen wichtig, dass möglichst viele Details hörbar sind.
Es ist von Vorteil, wenn das Equipment fürs Studio und die Software fürs Recording möglichst viele Optionen bieten. Allerdings bedeuten viele Einstellungsmöglichkeiten oftmals auch, dass die Bedienung komplexer ausfällt und man sich viel länger in die Nutzung der Technik einarbeiten muss. Hier müssen Sie abwägen, was Ihnen wichtiger ist beziehungsweise wie viele Optionen Sie benötigen, um in der Form und Qualität aufnehmen zu können, die Sie anstreben. Wer noch nicht so viel Erfahrung in dem Bereich hat und noch Home-Recording betreibt, sollte sich nicht sofort das mächtigste Profi-Equipment zulegen, sondern einmal herantasten.
Ob Sie mit Ihrer Band im Studio eigene Musik einspielen oder neue Synchronaufnahmen für einen Film produzieren möchten – eine gute Planung und Vorbereitung der Technik sind das A und O. Stellen Sie sicher, dass genügend freier Speicherplatz auf Ihrem Computer vorhanden ist. Wird das Speicherlimit während des Aufnahmeprozesses erreicht, wären Sie gezwungen, Daten zu verschieben oder alte, nicht mehr benötigte Aufzeichnungen zu löschen, um neuen Speicherplatz zu schaffen und weiterarbeiten zu können. Wichtig ist auch, alle Eingangspegel darauf hin zu überprüfen, ob sie richtig eingestellt sind. Zu hohe oder zu niedrige Lautstärken beeinträchtigen die Ergebnisse stark. Daneben gilt es, die Mikrofone richtig zu platzieren und Umgebungsgeräusche so weit zu minimieren, wie es möglich ist.
Benötige ich einen speziellen Computer fürs Studio-Recording?
Es ist nicht so, dass ein normaler Computer in einem Tonstudio gar nicht zu gebrauchen wäre. Wer jedoch wirklich professionell arbeiten möchte und Wert auf eine hochwertige Ausstattung legt, greift am besten zu einem speziellen Audio-PC, der für die Soundaufnahme und -bearbeitung, das Abmischen und die Wiedergabe optimiert ist. Wichtig ist, dass der Rechner mit einer dedizierten Soundkarte ausgestattet ist, um die bestmögliche Tonqualität sicherzustellen. Die meisten Office-PC und Gaming-PCs haben lediglich einen Onboard-Soundchip auf dem Mainboard. Der mag ausreichen, um zur Unterhaltung Musik zu hören oder Spiele zu spielen, aber für professionelles Recording ist das zu wenig. Zusätzlich gilt es darauf zu achten, dass der PC leise ist. In einem Tonstudio würde es enorm stören, stünde dort ein Computer, dessen Lüfter hörbar auf Hochtouren laufen, sobald die Hardware gefordert wird.
Was zeichnet Studiomonitore gegenüber anderen Lautsprechern aus?
Studiomonitore geben den Ton besonders neutral wieder. Sie verfälschen ihn nicht durch beispielsweise eine Bassverstärkung. Das ist vor allem dann wichtig, wenn es ums Thema Musik-Recording geht. Ob der Klang eines Songs wirklich so ist, wie man es sich als Künstler oder Künstlerin bzw. Produzent oder Produzentin wünscht, findet man nur heraus, wenn die Soundausgabe so originalgetreu wie möglich ist. Eine gewöhnliche HiFi-Anlage oder PC-Lautsprecher sind dafür nicht ausgelegt.