Ratgeber
Ob im Auto, während der Arbeit im Büro oder als Alternative zum schrill klingelnden Wecker – das Radio ist als eines der elementaren Informationsmedien aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Lesen Sie in unserem Ratgeber, welche Arten von Radios es gibt, wo die Vorteile von DAB liegen und worauf Sie beim Kauf eines Radios achten sollten.
Auch im Zeitalter der Informationstechnik stellt das Radio eines der wichtigsten Informationsmedien dar. Neben Musik versorgt es uns an jedem Ort und zu jeder Zeit mit wichtigen Informationen. Zu diesem Zweck steht eine Vielzahl verschiedener Geräte zur Auswahl, angefangen vom guten alten UKW-Radio bis hin zum modernen DAB-Radio. Wir stellen Ihnen nachfolgend einige der wichtigsten Bauarten etwas näher vor:
CD-Radios
Ein Klassiker ist das CD-Radio. Es handelt sich dabei um ein tragbares Gerät, bei dem neben einem Tuner ein CD-Player eingebaut ist. Je nach Modell kann ein CD-Radio zudem Musik über einen angeschlossenen USB-Stick oder von Kassetten wiedergeben. Mit einem für diesen Gerätetyp charakteristischen Tragegriff lässt sich das CD-Radio leicht mit zum nächsten Campingausflug nehmen. Je nach Größe befinden sich im Gehäuse immer mindestens zwei Lautsprecher, die dafür sorgen, dass Sie Ihre Musik in Stereo-Qualität hören können. Die Stromversorgung ist in der Regel durch handelsübliche Batterien möglich. Viele Geräte verfügen über eine praktische IR-Fernbedienung, die den Bedienkomfort erhöht.
Internetradios & Radiowecker
Die vermutlich modernste Version des Radios stellt das Internetradio dar. Internetradios erhalten Sie in einem kompakten Formfaktor oder als Tischradio. Viele Internetradios bieten – wie ganz normale Radios – den Empfang von UKW-Sendern und Digitalradio. Der Fokus liegt allerdings ganz klar auf dem Streamen von Webradio, Podcasts und Diensten wie Spotify über das Internet. Dazu nimmt das Internetradio via WLAN oder Netzwerkkabel Verbindung mit dem heimischen Netzwerk auf. Oft besteht die Möglichkeit, Musik vom Smartphone über Bluetooth mit dem Radio abzuspielen.
Bei vielen Menschen erfreuen sich Radiowecker großer Beliebtheit. Schließlich ist es am Morgen sehr viel angenehmer, sich mit Musik von seinem bevorzugten Sender wecken zu lassen als mit penetranten Pieptönen. Ein Radiowecker sollte in jedem Fall über einen eingebauten Akku verfügen, damit Sie zuverlässig geweckt werden, falls es in der Nacht zu einem kurzzeitigen Stromausfall kommen sollte. Wichtiges Merkmal der Ausstattung ist eine beleuchtete und gut ablesbare Digitaluhr. Immer mehr Radiowecker bieten die Möglichkeit, neben UKW-Radiosendern auch Digitalradio zu hören.
Weltempfänger & Baustellenradios
Weltempfänger sind speziell für Menschen geeignet, die viel unterwegs sind. Entsprechend kompakt fallen die Abmessungen solcher Radios aus. Die Besonderheit eines Weltempfänger ist, dass Sie nicht nur UKW-Sender hören können, sondern auch Zugriff auf LW, MW und KW haben. Typisch für einen Weltempfänger sind zahlreiche Senderspeicher und ein eingebauter Akku. Die meisten Geräte dieser Art verfügen lediglich über einen Mono-Lautsprecher. Bei einem Radio, das primär dafür konzipiert ist, unterwegs die neuesten Informationen zu liefern, stellt das keinen Nachteil dar.
Noch relativ neu auf dem Markt sind die besonders robusten Baustellenradios. Sie zeichnen sich durch ein widerstandsfähiges Gehäuse aus, das auch den ein oder anderen Sturz verkraften kann. Darüber hinaus sind die meisten Modelle unempfindlich gegenüber Spritzwasser. Davon abgesehen bieten sie die gleiche Funktionalität wie ein normales Radio. Sie können neben den öffentlich-rechtlichen Sendern in vielen Fällen auch auf digitale Sender zugreifen.
Das digitale Radio punktet mit einer ganzen Reihe an Vorteilen: DAB bietet dem Hörer eine deutlich größere Programmauswahl als UKW.
Während die UKW-Rundfunk-Frequenzen bereits alle vergeben sind, liefert DAB ausreichend Raum für Spartensender, die sich einem speziellen Thema widmen. Die Übertragung erfolgt digital, wodurch Sie Ihre Sender ohne störendes Rauschen hören können. Der Klang ist mit der Wiedergabe einer CD vergleichbar. Zusätzliche monatliche Kosten fallen für die Nutzung von DAB übrigens nicht an.
Aktuell besteht allerdings noch keine Flächenabdeckung:
Welche Sender Sie empfangen können, kann je nach Region variieren. So sind beispielsweise in Schleswig-Holstein nicht zwangsläufig die gleichen Sender verfügbar wie in Sachsen-Anhalt.
Wenn Sie die Neuanschaffung eines Radios in Erwägung ziehen, sollten Sie nicht auf DAB verzichten. DAB ist der Standard der Zukunft und wird UKW ersetzen. Ein Digitalradio kann allerdings immer auch UKW empfangen, Sie müssen also diesbezüglich keine Einschränkungen befürchten. Wenn das Radiogerät mobil genutzt werden soll, macht es Sinn ein Gerät zu wählen, das über einen integrierten Akku verfügt. Bei stationär betriebenen Geräten ist die Möglichkeit, auf Streamingdienste wie Spotify, Podcasts oder Webradio zugreifen zu können, reizvoll. Beachten Sie hierbei, dass Sie für die Nutzung eine Internetverbindung benötigen, durch die – abhängig vom Tarif – weitere Kosten entstehen können. Manche Geräte lassen sich nur über WLAN mit dem Internet verbinden; stellen Sie in diesem Fall eine ausreichend stabile Verbindung sicher. Bei einigen modernen Tischradios ist eine besonders komfortable Steuerung mit einer auf dem Smartphone installierten App oder die Einbindung ins vorhandene Smart-Home möglich. Falls Sie Inhalte von Ihrem Mobiltelefon mit dem Radio streamen möchten, sollten Sie darauf achten, dass beide Geräte über Bluetooth verfügen.
Unser Praxistipp: DAB-Empfang mit externer Antenne verbessern!
Nicht überall ist ein reibungsloser DAB-Empfang möglich. Bereits in einer ungünstig im Erdgeschoss liegenden Wohnung kann es zu Empfangsproblemen kommen. Abhilfe schaffen hier externe Antennen. Erhältlich sind Modelle, die für die Montage im Außenbereich vorgesehen sind, aber auch Ausführungen, die Sie in Ihrer Wohnung aufstellen können. In den meisten Fällen ist eine Indoor-Antenne bereits ausreichend für einen störungsfreien Empfang.
FAQ – häufig gestellte Fragen zu Radios
Was ist eigentlich ein Podcast?
Das Kunstwort Podcast setzt sich aus Pod (Play On Demand) und Cast (Broadcast) zusammen. Gemeint sind damit Audio- und Videobeiträge, die kostenfrei abonniert und über das Internet gehört werden können. Podcasts werden sowohl von den öffentlich-rechtlichen-Medien als auch von Privatpersonen angeboten. Inhaltlich ist die Bandbreite enorm; es kann beispielsweise um politische Themen oder auch um Autos gehen.
Was bezeichnet das Kürzel FM?
Das Kürzel FM steht für Frequenzmodulation. Dabei handelt es sich um ein wenig störanfälliges Modulationsverfahren, das für die Übertragung von Rundfunk-Sendungen in einer guten Qualität eingesetzt wird.