Ratgeber
In vielen Arbeitsbereichen ist ein Atemschutz ein unabdingbares Hilfsmittel, etwa bei Lackierarbeiten oder der Beseitigung von asbesthaltigen Stoffen bei der Sanierung von Altbauten. Auch in Krankenhäusern und Seniorenheimen wird ein Mund-Nasen-Schutz verwendet, um Personal und Patienten von Infektionen zu schützen.
Wofür sich FFP2-Schutzmasken konkret eignen und worauf Sie beim Kauf achten sollten, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
FFP-Masken und Atemschutzmasken sich ein wichtiger Bestandteil des Arbeitsschutzes und kommen immer dann zum Einsatz, wenn Menschen vor gesundheitsschädlichen Stoffen geschützt werden sollen.
Es kann sich dabei beispielsweise um Feinstaub-Partikel handeln, wie sie etwa beim Umgang mit asbesthaltigen Stoffen freigesetzt werden. Ein nicht minder großes Gefahrenpotenzial für den menschlichen Organismus bergen Aerosole.
Nicht zuletzt sorgen die Masken im Gesundheitsbereich dafür, dass bei Operationen offene Wunden nicht mit Keimen belastet werden.
Beim Infektionsschutz spielen sie ebenfalls eine wichtige Rolle und tragen maßgeblich dazu bei, die Ausbreitung von Epidemien zu hemmen.
Atemschutzmasken werden in die Schutzklassen FFP1, FFP2 und FFP3 eingeteilt. Die jeweiligen Spezifikationen sind in der Norm EN 149 geregelt. Masken der Klasse FFP1 bieten einen Schutz vor ungiftigen sowie nicht fibrogenen Stäuben und Rauchpartikeln. Es werden wenigstens 80% der in der Luft befindlichen Partikel herausgefiltert. Beim Einatmen der Luft soll die Entwicklung von Krankheiten vermieden werden, Reizungen der Atemwege können allerdings vorkommen. Ein Einsatz ist bis zu einer 4-fachen Überschreitung der Arbeitsplatzgrenzwerte erlaubt. Die maximal zulässige Gesamtleckage, also die Undichtigkeit, liegt bei FFP1-Masken bei 25%.
Masken der Klasse FFP2 bieten einen effektiven Schutz vor festen sowie flüssigen Partikeln. Darüber hinaus besteht ein Schutz vor Rauch und Aerosolen. Eine FFP2-Maske muss mindestens 92% der in der Luft befindlichen Partikel filtern. Ein Einsatz einer Atemschutzmaske FFP2 ist bis zu einer 10-fachen Überschreitung der Arbeitsplatzgrenzwerte möglich. Die maximale Undichtigkeit der Feinstaubmaske darf 11% nicht überschreiten.
Den höchsten Schutz bieten Atemschutzmasken der Schutzklasse FFP3. Sie schützen nicht nur vor Rauch, Staub und Aerosolen, sondern auch vor radioaktiven Stoffen, Viren, Bakterien sowie Pilzsporen. Die FFP3-Schutzmaske ist daher die einzige Maske, deren Einsatz auch im Gesundheitsbereich Sinn macht. Eine FFP3-Maske kann bis zu einer 30-fachen Überschreitung des Grenzwertes verwendet werden, wobei die Gesamtleckage höchstens 5% betragen darf. Bei FFP-Atemschutzmasken handelt es sich um Partikel filtrierende Halbmasken. Solche Masken, egal welcher Schutzstufe, schützen grundsätzlich nicht vor Gasen und Dämpfen und dürfen in einem solchen Fall keinesfalls angewendet werden! Für einen entsprechenden Schutz werden Vollmasken mit passendem Filter benötigt.
Kaufen Sie eine Schutzmaske mit einer FFP-Schutzklasse, die zum vorgesehenen Einsatzgebiet passt. Eine FFP2-Maske leistet Ihnen gute Dienste, wenn Sie mit Weichholz, Glasfasern und Metall arbeiten. Auch für Arbeiten mit Kunststoff, ausgenommen PVC, sind sie gut geeignet. Zudem bieten sie Schutz vor Ölnebel.
Bedenken Sie, dass die meisten Masken nur für eine einmalige Verwendung vorgesehen sind. Einwegmasken erkennen Sie an der Zusatzbezeichnung NR (non reusable). Schutzmasken, die Sie mehrfach einsetzen können, tragen dagegen den Zusatz R. Ein wiederverwendbarer Atemschutz muss speziell beim Gebrauch im Gesundheitsbereich regelmäßig desinfiziert werden. Vielfach wird dazu geraten, die Masken für einige Minuten bei 70 °C im Backofen zu erhitzen, um Viren abzutöten. Bei FFP-Masken sollte man dies allerdings vermeiden, da der im Atemschutz enthaltende Kunststoff in diesem Fall schmelzen würde.
Masken mit Ventil erleichtern das Atmen und sind grundsätzlich eine gute Wahl. Für einen Einsatz im Bereich des Infektionsschutzes sind sie allerdings nicht geeignet. Zwar schützt der Atemschutz den Träger, jedoch entweicht die Atemluft durch das Ventil ungefiltert, so dass kein Schutz für die Umgebung besteht. Greifen Sie in einem solchen Fall ausschließlich zu Masken ohne Ventil! Damit Sie sichergehen können, dass die von Ihnen erworbene Maske die gesetzlichen Bestimmungen gänzlich erfüllt, sollten Sie auf die Einhaltung der Norm EN 149 achten.
Unser Praxistipp: Auf den richtigen Sitz des FFP2-Atemschutzes achten!
Der beste Atemschutz verfehlt seine Funktion, wenn er nicht richtig sitzt. Sorgen Sie dafür, dass die FFP2-Maske überall eng am Gesicht anliegt. Die meisten Masken verfügen über einen eingearbeiteten Nasenbügel aus Metall. Biegen Sie diesen so zurecht, dass der Atemschutz passgenau anliegt. Je enger die Maske am Gesicht positioniert ist, desto höher ist ihr Schutz.
Was ist der Unterschied zwischen einem Mund-Nasen-Schutz und einer partikelfiltrierenden Halbmaske?
Ein einfacher Mund-Nasen-Schutz (MNS) besteht aus einer Filterschicht, die sich zwischen zwei Lagen Stoff befindet. Ein solcher Schutz verhindert primär, dass Speicheltröpfchen des Trägers in die Umgebung gelangen. Eine FFP-Maske bietet dagegen, je nach Schutzklasse, einen wirksamen Schutz vor Partikeln, Aerosolen und sogar Viren. Voraussetzung ist jedoch, dass der Atemschutz möglichst dicht am Gesicht des Trägers anliegt.
Wie lange ist eine FFP-Maske haltbar?
Nicht nur die Nutzungsdauer gilt es bei FFP-Atemschutzmasken zu berücksichtigen, sondern auch die Haltbarkeit, denn sie können nicht unbegrenzte Zeit gelagert werden. Wie lange die Haltbarkeit ausfällt, variiert von Hersteller zu Hersteller. Die meisten Modelle sind zwischen 5 und 10 Jahre haltbar.