Ratgeber
Ob in der Werkstatt, im Büro oder in der Gastronomie: Bodenventilatoren sorgen an heißen Tagen für eine frische Brise. Im Gegensatz zu Wand- und Deckenventilatoren beanspruchen sie zwar Stellfläche, können aber ohne Montageaufwand sofort in Betrieb genommen werden. Was es alles zu Bodenventilatoren zu wissen gibt und worauf beim Kauf zu achten ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Bodenventilatoren stehen, wie der Name schon sagt, auf dem Boden. Das gilt genauso für herkömmliche Standventilatoren, allerdings verfügen diese über einen Ständer, auf dem der Rotor in einer gewissen Höhe angebracht ist. Bei einem Bodenventilator befindet sich das Laufrad mit seinen Schaufeln nur knapp über dem Boden. In den meisten Fällen lässt sich der Kopf neigen, so dass der Luftstrom diagonal nach oben ausgerichtet werden kann.
Bodenventilatoren kommen in verschiedenen Situationen zum Einsatz. Sie leisten in gastronomischen Betrieben genauso gute Dienste wie in Büros, in Werkstätten oder auf Baustellen. Ein Vorteil von Bodenventilatoren gegenüber Wand- und Deckenlüftern ist ihre Mobilität. Sie sind kompakt genug, um problemlos transportiert und an unterschiedlichen Orten verwendet werden zu können. Zu diesem Zweck sind viele Geräte mit einem Tragegriff ausgestattet. Nach dem Aufstellen können sie direkt in Betrieb genommen werden, ohne dass sie zunächst an Wand oder Decke montiert werden müssen. Im Vergleich zu Tischventilatoren, die ebenfalls mobil einsetzbar sind, sind Bodenlüfter größer gebaut und daher auch leistungsstärker. Die meisten Geräte werden klassisch über die Steckdose mit Strom versorgt, es gibt aber auch Bodenventilatoren mit eingebautem Akku, die einen kabellosen Betrieb ermöglichen.
Wie die meisten anderen Ventilatoren bestehen Bodenventilatoren aus einem Laufrad mit Schaufeln, das von einem Elektromotor angetrieben wird. Das Rad dreht sich mit hoher Geschwindigkeit, saugt Luft von hinten an, beschleunigt sie und erzeugt einen nach vorne gerichteten Luftstrom. Wichtig zu wissen ist, dass Ventilatoren die Luft nicht im eigentlichen Sinne kühlen. Sie nehmen keinen Einfluss auf die Temperatur im Raum, worin sie sich von Klimaanlagen unterscheiden. Dennoch wird der Luftstrom als Abkühlung wahrgenommen. Das hängt damit zusammen, dass er das Verdunsten von Schweiß begünstigt. Es wird Wärmeenergie entzogen, wodurch Verdunstungskälte entsteht und der menschliche Körper abkühlt. In den meisten Fällen können Bodenventilatoren in mehreren Geschwindigkeitsstufen eingestellt werden, um den Kühlungseffekt individuell anzupassen.
Bei der Auswahl eines Ventilators spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Ein wichtiges Kriterium ist die maximale Geschwindigkeit, denn je schneller ein Ventilator arbeitet, desto stärker ist der Luftstrom und desto intensiver der Kühleffekt. Idealerweise besteht die Möglichkeit, mehrere Geschwindigkeitsstufen einzustellen. Drei Stufen sollten es schon sein. Mehr sind besser, um das Drehtempo an die eigenen Bedürfnisse anpassen zu können. Mit steigender Drehgeschwindigkeit nimmt meist auch die Betriebslautstärke zu. Wie laut ein Ventilator tatsächlich werden kann, hängt aber auch von der Verarbeitungsqualität ab. Die Angabe zur Leistung, also zur Stromaufnahme, sind ebenfalls zu berücksichtigen, da sie Aufschluss über den potenziellen Energieverbrauch gibt.
In Bezug auf den mobilen Einsatz und die Transportabilität von Bodenventilatoren spielen außerdem die Größe und das Gewicht eine Rolle. Die Größe wirkt sich allerdings auch auf den Luftstrom aus. Ein Ventilator mit geringem Durchmesser deckt einen kleineren Bereich ab als ein großer Ventilator, der einen höheren Luftdurchsatz ermöglicht. Als Luftdurchsatz wird die Menge an Luft bezeichnet, die pro Zeiteinheit durch den Lüfter bewegt wird. Praktisch ist in jedem Fall ein Tragegriff, um den Ventilator gut von A nach B transportieren zu können.
Sehr vorteilhaft sind oszillierende Bodenventilatoren, bei denen der Kopf während des Betriebs automatisch in verschiedene Richtungen schwenkt. Der Luftstrom wird dadurch besser im Raum verteilt und nicht nur konstant in eine Richtung abgegeben. Nicht alle Bodenventilatoren bieten Oszillation, die meisten Modelle sind aber zumindest neigbar. In dem Zusammenhang ist auf den maximalen Neigungswinkel zu achten, damit der Ventilator optimal ausgerichtet werden kann.
Eine nützliche Zusatzfunktion ist ein Timer. Hierüber lassen sich feste Zeitfenster definieren, in denen der Ventilator laufen soll. Viel Komfort bieten Geräte, die per Fernbedienung oder Smartphone-App steuerbar sind. Sie können aus der Distanz ein- oder ausgeschaltet oder in einer anderen Geschwindigkeitsstufe eingestellt werden.
Zu guter Letzt stellt sich bei Bodenventilatoren die Frage nach der Art der Stromversorgung: Ein Modell, das klassisch per Stromkabel mit Energie versorgt wird, erfordert eine Steckdose in der Nähe, was die Flexibilität in Sachen Aufstellort einschränken kann. Akku-Ventilatoren benötigen kein Kabel für den Betrieb, müssen aber regelmäßig geladen werden. Aus diesem Grund sind bei längeren Betriebszeiten kabelgebundene Ventilatoren zu bevorzugen, während Akku-Ventilatoren für den mobilen Einsatz die bessere Wahl sind.
Bodenventilatoren saugen Luft von hinten an. Aus diesem Grund wäre es kontraproduktiv, sie dicht vor eine Wand zu stellen. Das würde die Effizienz und Leistungsfähigkeit deutlich einschränken. Bodenventilatoren sollten daher möglichst frei im Raum oder zumindest in einem ausreichend großen Abstand zur Wand stehen.
Was ist der Unterschied zwischen Boden-Ventilatoren und Windmaschinen?
Windmaschinen funktionieren prinzipiell genauso wie Boden-Ventilatoren. Sie saugen Luft von hinten an und blasen sie vorne wieder aus. Allerdings sind sie in der Regel wesentlich größer und leistungsstärker. Sie werden vorrangig bei Großveranstaltungen wie Konzerten verwendet, um die Luftzirkulation zu verbessern. Zudem nutzt man sie bei Filmproduktionen, wenn es darum geht, Windeffekte zu erzeugen.
Wann sollte ich einen Boden-Ventilator und wann einen Stand-Ventilator kaufen?
Für ortsfeste Einsätze ist ein Stand-Ventilator sinnvoll. Geht es jedoch darum, an wechselnden Orten für Kühlung zu sorgen, empfiehlt sich ein kompakter Boden-Ventilator.