Ratgeber
Gaming-Laptops ermöglichen es, zu Hause oder unterwegs Computer-Games zu spielen. Sie sind eine ernstzunehmende Alternative zu stationären Gaming-PCs, denen sie in puncto Performance für High-End-Gaming kaum nachstehen.
In unserem Ratgeber erfahren Sie, welche Funktionen und Ausstattungsmerkmale Gaming-Laptops bieten und worauf beim Kauf zu achten ist.
Gaming-Laptops beziehungsweise Gaming-Notebooks sind mobile Rechner, die mit einer besonders guten Performance punkten, so dass Sie damit Computerspiele an praktisch jedem Ort spielen können.
Die Bildschirme von Gaming-Laptops überzeugen zumeist mit sehr hohen Bildwiederholungsraten, sind oftmals entspiegelt und liefern – beispielsweise mit IPS-Technologie – ein kontrastreiches Bild in satten Farben.
Im Gegensatz zu Business-Notebooks, die vor allem kompakt und leicht sein sollen, ist bei Gaming-Laptops ein etwas größeres Display von Vorteil. Etliche Modelle sind mit Bildschirmen ausgestattet, die 17 Zoll oder größer sind.
Darüber hinaus haben viele Laptops und Notebooks eine beleuchtete Tastatur, die nicht nur für eine spannende Optik sorgt, sondern auch dabei hilft, sich beim Zocken schnell auf dem Tastenfeld zu orientieren.
Gaming-Grafikkarte
Ein wesentliches Element von Laptops beziehungsweise Notebooks fürs Gaming ist eine High-End-Grafikkarte. Sie stellt gemeinsam mit einer leistungsstarken CPU ein wichtiges Qualitätskriterium von Gaming-Notebooks dar. Marktführend im Bereich von Grafikkarten sind AMD und NVIDIA. Beide Unternehmen haben mit Free-Sync (AMD) bzw. G-Sync (NVIDIA) Synchronisationstechnologien hervorgebracht, die das sogenannte Tearing verhindern sollen. Unter Tearing versteht man eine zerrissene Darstellung des Bildes, die dadurch entsteht, dass Aufbau und Anzeige eines Einzelbildes nicht mit der Bildschirmwiedergabe synchronisiert sind.
Performante Prozessoren
Kennzeichnend für Gaming-Notebooks sind schnelle Reaktionszeiten, die unter anderem auf hochperformante Prozessoren zurückzuführen sind. Viele High-End-Laptops und High-End-Notebooks sind mit Intel Core Prozessoren ausgestattet. Intel Prozessoren wurden 2006 als 32-Bit-Prozessorfamilie eingeführt und speziell für Notebooks entwickelt. Sie galten lange Zeit als Spitzenreiter in Sachen Gaming-Performance, wurden von AMD Ryzen Prozessoren jedoch mittlerweile eingeholt, die in immer mehr Gaming-Laptops verbaut werden. Beide liegen in Sachen Leistung etwa gleich auf. Allerdings bietet AMD Ryzen in vielen Fällen das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.
Display
Die Monitore von Gaming-Laptops basieren meistens auf IPS-Panels. Ein IPS-Panel (IPS = In-Plane Switching) ist eine Variante von TFT-LC-Displays, bei dem Flüssigkristalle parallel zueinander und horizontal zur Oberfläche ausgerichtet sind. IPS-Displays ermöglichen einen weiten Betrachtungswinkel und eine optimale Farbwiedergabe bei hoher Auflösung (Full HD oder 4K). Lästige Verzögerungen oder Ghosting-Effekte sind dank Bildwiederholraten ab 144 Hz aufwärts passé.
Neben Monitoren mit Full-HD-Auflösung werden zunehmend 4K-Displays angeboten, die ein noch schärferes und detailreicheres Bild bieten. Zur Orientierung: Full HD entspricht einer Auflösung von 1920x1080 Pixeln, während 4K 3840x2160 Pixeln entspricht.
SSD-Speicher
Zur Standardausstattung von Gaming-Laptops gehören außerdem SSD-Speicher. SSD-Speicher haben den Vorteil, dass sie ohne bewegliche Teile auskommen (SSD = Solid State Drive) und daher nahezu verschleißfrei sind. Sie bieten hohe Übertragungsraten und ermöglichen einen schnellen Zugriff. Die meisten Gaming-Laptops verfügen über 512 GB SSDs. Es gibt aber auch Modelle mit 1.000 GB SSDs. Diese bieten genügend Platz für Spiele und andere Anwendungen.
Anschlussmöglichkeiten
Wie stationäre Computer haben Gaming-Laptops außerdem mehrere USB-Anschlüsse (bspw. USB-C), um Zubehör wie Headsets, Tastaturen, Mäuse, USB-Sticks oder externe Festplatten anzuschließen.
Eine wesentliche Frage beim Kauf von Gaming-Laptops ist, ob Sie sich nur gelegentlich in Computerspielabenteuer stürzen oder regelmäßig Games mit aufwendiger Grafik spielen. Hiervon hängt ab, wie leistungsstark das Notebook im Hinblick auf CPU, Arbeitsspeicher, Bildwiederholrate und dergleichen sein muss.
Für gelegentliches Zocken sind Prozessoren der Reihe Core i5 von Intel bzw. AMD Ryzen 5 im Regelfall ausreichend. Laptops mit Prozessen der Reihe Core i9 oder AMD Ryzen 9 sind die richtige Wahl für anspruchsvolle Gamer und Gamerinnen.
Für den Einstieg sollte der Arbeitsspeicher nicht weniger als 8 GB RAM betragen. Besser sind 16 GB RAM. Im High-End-Bereich sind auch Laptops mit 32 GB RAM zu finden. Je aufwendiger die Spiele, desto höher sollte die Bildwiederholfrequenz sein.
Gute Gaming-Laptops bieten 120 Hertz oder mehr. Möchten Sie den Laptop häufiger fürs Gaming unterwegs nutzen, sind ein möglichst geringes Gewicht und kompakte Abmessungen von Vorteil. Letztere gehen aber mit einem Kompromiss im Hinblick auf die Monitorgröße einher. Zusätzliche Features wie eine beleuchtete Tastatur können ebenfalls relevant beim Kauf sein.
Unser Praxistipp: Kühlsystem nicht vergessen
Das Kühlsystem eines Gaming-Laptops zählt zu den wichtigsten Leistungsmerkmalen, gerät bei den zahlreichen Hardware-Spezifika aber oft in Vergessenheit. Ist die Kühlung zu schwach, wird im Prinzip das ganze Computersystem ausgebremst. Eine gute Kühlung kann die Performance der Hardware steigern und auf diese Weise zu noch mehr Spielspaß beitragen. Empfehlenswert sind getrennte Kühleinheiten und moderne Heatpipe-Technik, die die Wärme ableitet.
Was ist der Vorteil eines Gaming-Laptops gegenüber einem Desktop-PC fürs Gaming?
Im Unterschied zu einem stationären Gaming-PC können Sie mit einem Gaming-Notebook überall spielen, wo Sie möchten, beispielsweise im Bett oder in der Küche. Auch fürs Zocken unterwegs, etwa im Zug, oder im Urlaub eignen sich Spiele-Notebooks wunderbar.
Wofür steht der Zusatz Max-Q bei manchen Grafikkarten?
Den Begriff Max-Q stammt von NVIDIA und zeichnet herstellereigene Grafikkarten aus, deren Taktfrequenzen und Chip-Spannung reduziert sind, um die Verlustleistung zu minimieren. Es entsteht weniger Hitze, was wiederum dazu führt, dass Kühlung und Wärmeabfuhr nicht so viel Platz benötigen. Dadurch können die Grafikkarten samt Kühlsystem selbst in sehr dünnen Notebooks untergebracht werden.