Ratgeber
USB-Switches sind ein hilfreiches PC-Zubehör, wenn USB-Peripheriegeräte wie Maus, Tastatur oder Drucker mit mehreren Computern oder von mehreren Personen gleichzeitig verwendet werden sollen. Sie sind für unterschiedliche USB-Versionen und Typen von USB-Ports erhältlich. Was USB-Switches konkret auszeichnet und worauf Sie beim Kauf achten sollten, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Die Abkürzung USB steht für Universal Serial Bus, eine weit verbreitete Computer-Schnittstelle. Desktop-PCs und Laptops verfügen in der Regel über mehrere USB-Anschlüsse, so dass Speichermedien wie USB-Sticks und USB-Festplatten sowie weitere USB-Geräte wie Maus, Tastatur und Drucker angeschlossen werden können.
An USB-Peripheriegeräten ist in der Regel nur ein USB-Anschluss vorhanden. Sollen Maus, Tastatur und Drucker zur gemeinsamen Nutzung für mehrere Computer zur Verfügung stehen, ist eine möglichst einfach zu wechselnde Verbindung erforderlich. Das ist mit einem USB-Umschalter, auch USB-Switch oder USB-Hub genannt, möglich. Eigentlich handelt es sich bei einem Hub um einen USB-Mehrfachstecker, umgangssprachlich werden die Begriffe Umschalter, Switch und Hub jedoch synonym verwendet.
Ein USB-Switch verbindet als umschaltbare USB-Weiche mehrere Computer mit USB-Geräten, die dadurch für mehr als einen Nutzer oder mehrere Computer zugänglich sind. Lästiges Umstecken entfällt. In einem Büro steht mit einem USB-Hub zum Beispiel ein Bürodrucker zur gemeinsamen Nutzung für mehrere Personen zur Verfügung.
Ein USB-Hub bietet sich auch an, wenn die USB-Anschlüsse eines Computers schwer zugänglich sind, sich also beispielsweise am Tower befinden, der unter dem Tisch steht. Ein USB-Hub kann bequem auf dem Schreibtisch platziert werden und wird dann einfach per USB-Kabel mit dem jeweiligen USB-Gerät verbunden. Hat ein Computer zu wenig Anschlüsse, wie es häufig bei Laptops oder Tablets der Fall ist, lässt sich mit einem USB-Hub die Anzahl der Ports erhöhen.
Ein USB-Switch besteht aus einem Gehäuse mit mehreren USB-Ein- und Ausgängen. Die USB-Ports werden mit einem Schalter verbunden oder getrennt.
Besser ausgestattete USB-Hubs verfügen über Umschaltmöglichkeiten per Hotkey, also mittels einer Tastenkombination auf der Computer-Tastatur, oder erkennen automatisch, welcher Anschluss genutzt wird. Anhand einer LED-Anzeige lässt sich erkennen, welcher USB-Port gerade aktiv ist.
Bei USB-Hubs werden aktive und passive Varianten unterschieden. Aktive Hubs verfügen über ein eigenes Netzteil, das den nötigen Strom bereitstellt.
Ein passiver USB-Hub erhält seine Stromversorgung über das USB-Kabel, mit dem der Hub mit dem Computer verbunden ist. Allerdings kann das bei Laptops oder Tablets, die ihren Strom über einen Akku beziehen, zu Lasten der Akkulaufzeit gehen.
USB-Umschalter sind je nach Modell mit Ports unterschiedlicher USB-Standards ausgestattet. Die Standards unterscheiden sich im Hinblick auf die Übertragungsgeschwindigkeit und die erforderlichen Steckergrößen und -bauformen. Als USB-Standards sind derzeit USB 2.0, USB 3.0 in mehreren Versionen sowie USB 4 gängig. Der am meisten genutzte USB-Standard ist derzeit noch USB 3.0. Im Vergleich zu USB 2.0, das eine Übertragungsrate von 480 Mbit/s bietet, sind USB 3.0 und seine nachfolgenden Versionen mit bis zu 20 Gbit/s wesentlich schneller.
Für den Anschluss von USB-Geräten, insbesondere von Maus, Tastatur und Drucker, kommt der USB-Stecker Typ A zum Einsatz. Weil der Stecker Typ A jedoch recht groß ist, wird für mobile Geräte der kleinere USB-Stecker Typ C (USB-C) genutzt. USB-C ist ab USB 3.0. gängig und kann aufgrund seines symmetrischen Aufbaus nicht falsch herum eingesteckt werden. Weniger gebräuchlich sind USB-B, USB-Mini und USB-Micro. Der schmalere USB-B-Stecker wird für Scanner und Drucker sowie für externe Festplatten verwendet. Der USB-Mini-Stecker wird noch für ältere Smartphones und Digitalkameras genutzt, der USB-Micro-Stecker für mobile Geräte.
Ein USB-2.0-Hub kann maximal Geschwindigkeiten von USB 2.0 übertragen, auch dann, wenn Sie Geräte mit USB 3.0 anschließen. Ein USB-3.0-Hub ist abwärtskompatibel. Das bedeutet, Sie können Geräte mit USB 2.0 ebenso wie Geräte mit USB 3.0 anschließen und die jeweilige Datenübertragungsgeschwindigkeit nutzen.
Ein Hub kann einheitlich mit nur einer Art von USB-Anschluss ausgestattet sein So gibt es beispielsweise reine USB-A-Hubs und reine USB-C-Hubs. Es sind jedoch auch Switches mit unterschiedlichen USB-Ports erhältlich, beispielsweise mit USB-A und USB-C. Daneben können Switches weitere Anschlüsse abseits von USB aufweisen, etwa HDMI oder LAN. In dem Fall ist der USB-Hub auch als Adapter verwendbar oder lässt sich als Internetanschluss verwenden.
Ein USB-Switch eignet sich für alle Geräte mit USB-Anschluss, sofern die Versionen übereinstimmen – und zwar unabhängig vom Gerätetyp und vom Betriebssystem.
Trotzdem geben einige Hersteller explizit an, dass ihre USB-Hubs für Mac geeignet sind.
USB-Hubs sind Plug&Play-Lösungen. Das bedeutet, dass Sie für den Anschluss eines keine zusätzliche Software benötigen. Es reicht aus, den Umschalter per Kabel mit dem USB-Gerät zu verbinden. Das Gerät muss beim Anschließen nicht ausgeschaltet sein.
Typischerweise kommen USB-Hubs in Verbindung mit Desktops-PCs, Laptops und Tablets, aber auch mit Spielekonsolen zum Einsatz.
Das geschieht meistens zu dem Zweck, weitere USB-Peripheriegeräte anzuschließen. Das können Tastatur, Maus und Drucker, aber auch Monitore, Festplatten, externe Webcams, Headsets, USB-Sticks oder Kameras sein.
Empfehlenswert ist ein aktiver USB-Switch mit eigener Stromversorgung. Suchen Sie jedoch nach einer mobilen Lösung, ist ein passiver USB-Hub vermutlich die bessere Wahl. Wenn Sie sich für einen aktiven USB-Switch entscheiden, ist darauf zu achten, dass ein Überspannungsschutz vorhanden ist.
Da USB 3.0 den Standard 2.0 weitgehend abgelöst hat und außerdem abwärtskompatibel ist, sollte der USB-Switch 3.0 oder 3.1 unterstützen. Ist ein USB-Switch sowohl mit USB-2.0- als auch mit USB-3.0-Anschlüssen ausgestattet, dann erkennen Sie die Ports für Version 3.0 an der blauen Farbe.
Nutzen Sie sowohl stationäre als auch mobile USB-Geräte, dann bietet sich ein USB-Switch mit USB-A und USB-C an. Für die Verwendung von Beamern oder Monitoren ist ein zusätzlicher HDMI-Anschluss von Nutzen. Switches mit bis zu 10 Ports sind fürs Büroarbeitsplätze ausreichend, es gibt aber auch Ausführungen mit deutlich mehr Ein- und Ausgängen.
USB-Switches können Sie im laufenden Betrieb ein- und ausschalten. Vor allem bei angeschlossenen Speichermedien ist es jedoch ratsam, den Hub nicht einfach auszuschalten, sondern das Peripheriegerät per Computer erst richtig zu trennen, um Datenverluste zu vermeiden. Bei Mac lautet die Funktion „Auswerfen“, wenn Sie mit der rechten Maustaste auf das externe Laufwerk klicken, bei Windows „Hardware sicher entfernen“.
Kann man einen USB-Hub als Ladegerät verwenden?
Ja. Ein USB-Switch kann mobile Geräte und Akkus aufladen. Dazu bietet sich vor allem ein aktiver USB-Hub mit eigener Stromversorgung an.
Lässt die Leistung der USB-Übertragungsrate nach, wenn man viele Geräte an den USB-Hub anschließt?
Nein. Die Geschwindigkeit der USB-Übertragungsrate lässt nicht nach. Allerdings wird bei einem passiven USB-Switch die Stromzufuhr auf die angeschlossenen Geräte verteilt, so dass diese dadurch langsamer werden können.
Wie lang darf das USB-Kabel für einen Switch sein?
Das USB-Kabel sollte maximal 5 Meter lang sein. Benötigen Sie ein längeres Kabel, sollten aktive USB-Hubs als Verlängerung zwischengeschaltet oder spezielle USB-Verlängerungskabel verwendet werden.