Ratgeber
Neben den kleinen Micro-Akkus (AAA) und den schlanken Mignon-Akkus (AA) gibt es noch zwei weitere bekannte Rundzellen: Typ C (Baby) und Typ D (Mono). Letztere kennt man vor allem von Ghettoblastern, doch Mono D sind für viele Geräte die passende Energiequelle.
Was Mono-Akkus ausmacht, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Sie gehören zur Gruppe der Energiezellen und dienen folglich der Stromversorgung von Geräten. Um Mono D von anderen Größen abzugrenzen, gibt es eine klare Normierung. Mono-D-Batterien und Mono-D-Akkus sind zwischen 59,5 und 61,5 Millimeter hoch und besitzen einen Durchmesser von 32,3 bis 34,2 Millimeter. Neben der Bezeichnung Mono-Zelle oder kurz Mono sind auch die Namen D-Batterie beziehungsweise D-Akku und Mono LR20 beziehungsweise nur LR20 gebräuchlich.
Sie sind damit die größten zylindrischen Rundzellen und werden in Geräten mit hohem Stromverbrauch eingesetzt. Dazu zählen Funkgeräte, Taschenlampen und Spielzeug wie Spielzeugkräne oder ferngesteuerte Autos. Wer nicht nur leise MP3 von der Speicherkarte des Smartphones hören will, kann portable Musik-Player, sogenannte Ghettoblaster, mit Mono-Akkus ausstatten.
Achtung: Mono-Akku nicht mit E-Block verwechseln. Letztere sind quadratisch und werden auch 9V-Blockbatterie genannt.
Abgrenzung zur Mono-Batterie
Bei einem D-Mono-Akku handelt es sich um einen leistungsstarken Akkumulator. Wie auch bei Akku-Batterien anderer Größe sind es demnach Energiezellen, die wiederaufladbar sind. Damit fallen sie in die Kategorie der Sekundärzellen.
In klarer Abgrenzung dazu gibt es Batterien, die nur einmalig verwendet werden können. Batterien sind Primärzellen und müssen entladen aus dem Gerät genommen und fachgerecht entsorgt werden.
Entsorgung von Batterien und Akkus
Batterien müssen nach der Entladung verwertet werden, Akkus besitzen viele Ladezyklen, bis auch sie am Ende ihrer Lebensdauer entsorgt werden müssen. Das trifft auf alle zu: Ni-Cd-, Li-Ion- und Ni-MH-Akkus. In allen Fällen müssen sowohl Batterien als auch Akkus in Wertstoffhöfen abgegeben werden. Sie dürfen wegen der enthaltenen Säuren ausdrücklich nicht über den Hausmüll weggeworfen werden. Viele Händler und Supermärkte stellen in ihren Läden kleine Boxen auf, in denen Batterien und Akkus lokal abgegeben werden können.
Akkus unterscheiden sich nicht nur in ihren Baugrößen, sondern auch in Bezug auf die Technologie. Es geht um die Frage, welche elektrochemischen Systeme im Inneren genutzt werden, um eine hohe Kapazität an Energie zur Verfügung zu stellen.
Während Batterien vom Typ D als Primärzellen auf Alkali-Mangan oder Zink-Kohlen setzen, nutzen Mono-Akkus heutzutage fast ausschließlich Nickel-Metallhydrid (kurz Ni-MH). Davor waren Sekundärzellen auf Nickel-Cadmium-Basis verbreitet, doch da Cadmium ein giftiges Schwermetall ist, wurden Ni-Cd-Akkus nach und nach vom Markt verdrängt und sind heutzutage mit wenigen Ausnahmen verboten.
Das elektrochemische System der Ni-MH-Akkus besitzt eine Reihe an Vorzügen. Ni-MH besitzen eine geringe Selbstentladung. Sie können bei Nichtgebrauch lange Zeit gelagert werden und sind danach sofort einsatzbereit.
Die Hersteller bewerben diese Ni-MH-Akkus auch mit der Formulierung „Ready-to-use“, wenn sie einen Akku Ni-MH vorladen und anschließend in den Verkauf geben. Durch die geringe Selbstentladung sind die Energiezellen auch 24 Monate nach der Aufladung noch zu 40 Prozent vorgeladen.
Bei einer Gesamtkapazität von beispielsweise 10.000 mAh sind nach zwei Jahren entsprechend noch 4.000 mAh sofort verfügbar.
Ni-MH-Akkus besitzen nicht nur eine geringe Selbstentladung, sie leiden nicht unter dem gefürchteten Memory-Effekt. Dieser bewirkt, dass beim Wiederaufladen eines nicht komplett entladenden Akkus der vorhandene mAh-Wert als neuer Leer-Zustand „gemerkt“ wird. Künftig stellt der Akku seine Arbeit bei diesem Wert ein, obwohl noch Kapazität vorhanden wäre. Nur vereinzelt kennen Ni-MH noch diesen Memory-Effekt.
Die Sekundärzellen sind allerdings kälteempfindlicher als andere Batterien. Bei einer Nutzung unter 0 Grad Celsius verkürzt sich ihre Lebensdauer und bei etwa -10 Grad Celsius vergeht die Leistungsfähigkeit.
Statt Mono-Batterien in der Taschenlampe zu verwenden und bald darauf entsorgen zu müssen, spricht vieles für die Nutzung von wiederaufladbaren Mono-Akkus. Damit die Sekundärzellen die geplanten Anforderungen erfüllten, beachten Sie vor dem Kauf folgende Kriterien:
Spannung
Während Batterien mit einer Nennspannung von 1,5 Volt ausgestattet sind, arbeiten alle Ni-MH mit einer Spannung von 1,2 Volt. Das ist für die Geräte, in die sie eingesetzt werden sollen, ausreichend. Die 1,5-Volt-Leerlaufspannung einer Batterie besitzt diese auch nur zu Beginn ihrer Nutzung, danach sinkt sie kontinuierlich ab.
Kapazität
Dieses Merkmal sagt aus, welche Menge an elektrischer Ladung insgesamt zur Verfügung gestellt werden kann. Eine Energiezelle mit hoher Kapazität läuft entsprechend länger als ein Modell mit geringerer. Mono-Akkus heben sich mit einer hohen Kapazität deutlich von AA- und AAA- sowie C-Akkus ab. Die einfachsten Modelle beginnen bei 2.500 Milliampere. Das Mittelfeld liegt zwischen 3.000 mAh und 8.000 mAh. Wer noch mehr Kapazität benötigt, wird ab 8.500 mAh fündig. Wo eine wirklich hohe Kapazität gefragt ist, sollten Ni-MH mit 10.000 mAh oder 11.000 mAh genutzt werden.
Ladegerät
Nicht jedes Akku-Ladegerät ist für alle Akku-Typen geeignet. Viele sind nur für AA und AAA ausgelegt. Daher muss unbedingt darauf geachtet, dass ein Ladegerät für Typ D verfügbar ist. Viele Hersteller bieten Ladegeräte an, die für mehrere Typen vorgesehen sind. Sie sind die beste Wahl, wenn um Haushalt mit verschiedenen Akku-Bauformen gearbeitet wird.
Achtung bei Solar-Ladegeräten
Sie sind zwar sehr beliebt, im Regelfall aber auf USB-Stecker ausgelegt. Mit ihnen können etwa Lithium-Ionen-Akkus im Smartphone geladen werden, indem die passenden USB-Netzteile angesteckt werden.