Ratgeber
Ob angeschlossen an TV-Gerät oder Blu-ray-Player: AV-Receiver werden privat und im Business-Umfeld genutzt, um das beste Bild- und Klangerlebnis zu bieten. In unserem Ratgeber erklären wir Ihnen was die Geräte ausmacht und worauf Sie vor dem Kauf achten sollten.
Es handelt sich um eine Hardware samt eigenem Gehäuse, die in der Lage ist, sowohl Audio- als auch Videosignale zu verarbeiten. Daher stehen die Buchstaben A und V im Namen auch für Audio und Video. Die Geräte können analoge und digitale Daten verarbeiten und besitzen dafür passende Schnittstellen, wie eine Klinke für Lautsprecher oder einen HDMI-Anschluss für Monitore. Sie können auch Subwoofer, Beamer oder Spielekonsolen anschließen.
Über Input-Schnittstellen werden die Signale empfangen. Im Receiver werden diese verstärkt und optimiert. Eine eingebaute Vorstufe dient als AV-Verstärker. Zusätzlich zur Signalverstärkung kümmern sich Bild- und Audioprozessoren darum, die Signale zu optimieren. Im Anschluss an diesen Prozess werden die Signale über eine Endstufe an die Output-Schnittstellen weitergeleitet. Über HDMI werden beispielsweise die Videoformate HD und Full HD sowie 4K und 8K unterstützt. Zu den Audioformaten zählen unter anderem MP3, WMA und FLAC sowie WAV und ALAC.
HEOS Built-In-Technologie
Achten Sie vor dem Kauf darauf, ob Sie einen AV-Receiver mit HEOS Built-In-Technologie erwerben wollen. Der Vorteil: Nutzen Sie einen solchen Receiver sowie weitere Built-in-Komponenten (Soundbars, Lautsprecher, Streamer etc.) sind alle Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt.
Als Hi-Fi-Verstärker können die Receiver Tonsignale an mehrere Kanäle weitergeleitet werden, um einen überzeugenden Surround-Sound im Heimkino zu erzeugen. Unterschieden werden die Receiver daher in mehreren Abstufungen gemäß ihrer verfügbaren Soundkanäle. Die erste Zahl gibt immer an, wie viele Lautsprecher angeschlossen werden können. Die zweite Zahl bezieht sich auf die Anzahl der Subwoofer. Sehr häufig werden Ihnen nicht nur die Zahlenkombinationen begegnen, sondern Begriffe wie Dolby Surround. Alle Namen rund um Dolby gehen auf das Unternehmen Dolby Laboratories, Inc. zurück. Es besteht seit 1965 und war zuerst im analogen Audiobereich stark. Später spezialisierte es sich auf digitale Mehrkanal-Tonsysteme. Ein bekannter Vertreter ist Dolby Digital (digitales 5.1). Es wurde 1995 für den besten Sound beim DVD-Genuss vorgestellt, denn damals war DVD die große Erneuerung fürs Heimkino. Für Blu-ray wurde Dolby Digital Plus eingeführt.
Dolby Atmos
Sehr beliebt bei allen die High-End-Systeme suchen, ist das Format Dolby Atmos. Dolby entwickelte dabei erstmals 2012 ein Soundsystem, das nicht mehr rein Kanal basiert arbeitet. Stattdessen wird ein Datenstrom so verändert, dass Metadaten für bewegte Objekte einbezogen sind. Die Koordinaten werden vom Receiver berechnet und können theoretisch an unendlich viele Tonspuren ausgegeben werden.
Für echtes Kino-Feeling werden nicht nur Lautsprecher aufgestellt, sondern zusätzliche Speaker an der Decke montiert. Das grundlegende Aufbauschema bleibt vergleichbar zum bewährten System:
Werden etwa für 5.1-Systeme vier Boxen und ein Subwoofer aufgestellt, kommen vier weitere Deckenboxen hinzu. 5.1 wird so zu 5.1.4. Dasselbe wird übertragen auf 7.1.4 und so weiter. Dolby Atmos ist jedoch bewusst abwärtskompatibel. Das bedeutet, Sie können das System auch mit einer klassischen Anzahl an Kanälen nutzen, also beispielsweise nur mit 5.1 und 7.1.
Bezeichnung |
Beschreibung |
2.0 |
Stereo-Receiver für zwei Lautsprecher |
2.1 |
zwei Lautsprecher und ein Subwoofer |
5.1 |
fünf Lautsprecher und ein Subwoofer |
5.2. |
fünf Lautsprecher und zwei Subwoofer |
7.1 |
sieben Lautsprecher und ein Subwoofer |
7.2 |
sieben Lautsprecher und zwei Subwoofer |
9.1 |
neun Lautsprecher und ein Subwoofer |
9.2 |
neun Lautsprecher und zwei Subwoofer |
11.1 |
elf Lautsprecher und ein Subwoofer |
11.2 |
elf Lautsprecher und zwei Subwoofer |
Netzwerkfunktion
Im Smart Home und im Büro werden gern HiFi-Netzwerk-Receiver genutzt. Sie können über WLAN direkt mit Computer, Notebook, Tablet und Smartphone verbunden werden. Dort gespeicherte Inhalte können über den Receiver zum Fernseher oder zur Musikanlage streamen. Dank Netzwerkfähigkeit gibt es auch die Möglichkeit Angebote von Streaming-Diensten einzubinden. Ebenfalls können Sie den Receiver für Multiroom-Anwendungen nutzen und über ins System eingebundene kabellose Multiroom-Lautsprecher die Signale in anderen Räumen empfangen. Auch die Kompatibilität zu Sprachassistenten kann von einigen HiFi-Netzwerk-Receivern hergestellt werden.
Art und Anzahl der Schnittstellen
Da im AV-Receiver alle angeschlossenen Geräte zusammenlaufen, spielen die Art und die Anzahl der Schnittstellen eine wichtige Rolle. Häufige Eingänge sind Audio-Line-in, USB und HDMI-Anschlüsse sowie RJ45, Infrarot und Bluetooth. Zu den Ausgängen gehören neben Audio-Line-out auch HDMI-Ausgänge für die Verbindung zu Monitoren oder Beamern. Weitere Ausgänge stehen für USB-Geräte, Kopfhörer und Mikrofone bereit.
Weitere Besonderheiten
Manche AV-Receiver sind mit einem digitalem Radio (DAB+) und/oder Internetradio ausgestattet. Im Hinblick auf die Audio- und Videoausgabe werden nicht nur viele Formate unterstützt, sondern auch eine Ton- und Bildverbesserung ermöglicht. Ein Deinterlacer beispielsweise sorgt für besseres Bild und ein Video Scaler für die beste Bildskalierung. Einige Geräte verfügen über einen gesonderten Eco-Betrieb, um Umwelt und Geldbeutel zu schonen.
Fazit: Wann lohnt sich ein AV-Receiver?
Die Geräte anzuschaffen lohnt sich, wenn Sie mit einem AV-Verstärker ein Heimkino-Erlebnis erzeugen wollen. Es können viele Audio- und Video-Geräte verbunden und über den Receiver als Herzstück angesteuert werden. Selbst alte VHS-Rekorder oder CD-Player können ins System integriert werden.