Ratgeber
Konvektoren und Wärmewellen gehören zur Gruppe der Elektroheizungen und erlauben es, mit wenigen Einstellungen für angenehme Raumtemperaturen zu sorgen.
Für beide Geräte ist nur ein freier Platz an einer Steckdose nötig und schon beginnt das Heizen. Was die Heizsysteme im Detail unterscheidet, fassen wir in unserem Ratgeber für Sie zusammen.
Es handelt sich um elektrische Heizgerät, in denen Heizdrähte verbaut sind. Sobald der Heizkörper über eine Steckdose mit Strom versorgt wird, können über Regler oder Display die Wunschwerte eingegeben werden und die Abstrahlung der Wärme beginnt sofort, weshalb auch von einer Direktheizung die Rede ist.
Was sind Elektroheizungen?
Der Begriff dient als Oberbegriff für eine Reihe von Heizkörpern, die Wärme aus Strom erzeugen. Zwei synonyme Begriffe sind Elektrogebäudeheizung und E-Heizung. Wie die Raumwärme im Detail erzeugt wird, unterscheidet sich und führt zu den Untergruppen der Elektroheizung. Zwei Arten sind die Konvektoren und die Wärmewellen (auch Infrarotheizung genannt).
Diese Form der Direktheizung nutzt das Funktionsprinzip der Konvektion. Das Heizaggregat im Heizkörper erhitzt sich im ersten Schritt durch Strom. Das Gehäuse und die Oberfläche besitzen Rippen, sodass die Raumluft in unmittelbaren Kontakt zum Gerät kommt. Dabei erwärmt sich die Luft und steigt entsprechend ihrer physikalischen Eigenschaften nach oben. Kühlere Luft strömt nun vom Boden nach und es entsteht ein lautloser Luftkreislauf, der für Raumwärme sorgt.
Um die Luftzirkulation zu verstärken, gibt es Konvektoren, in denen sich nicht nur ein Heizaggregat befindet, sondern auch ein Lüfter eingebaut ist. Dieser sorgt zusätzlich für Bewegung der Luft und beschleunigt so das Heizen.
Zu den wichtigen Merkmalen der Konvektoren gehören ein Überhitzungsschutz und eine Abschaltautomatik. Zudem lassen sich viele Heizkörper über einen Timer programmieren, sodass das Zimmer angenehm erwärmt ist, wenn die Menschen nach Hause kommen.
Gut zu wissen: Viele Hersteller geben für ihre Konvektoren zwei Werte an: die Leistung in Watt und die Raumgröße, die von der Heizung erwärmt werden kann. Kleine Konvektoren beginnen bei 200 Watt und bieten sich für Räume von 5 m² an, große Modelle erreichen bis zu 3.000 Watt und können einen Raum mit 60 m² aufwärmen.
Sie werden auch Wärmewellenheizung, Wärmewellenheizgerät oder Infrarotheizung genannt und ähneln bei einem flüchtigen Blick den Konvektoren. Ebenso wie diese gehören IR-Heizungen zu den Elektroheizungen und liefern als Direktheizung sofort Wärme, doch sie nutzen den Strom im Heizkörper auf gänzlich andere Weise.
Eine Wärmewellenheizung wandelt den zugeführten Strom in elektromagnetische Wellen um, die sich im Infrarot-Bereich befinden. Aus diesem Grund spricht man synonym von einer Infrarotheizung. Die Wellen bewegen sich durch den Raum und erwärmen dabei nicht die Luft, sondern alle Oberflächen, auf die sie treffen. Es werden durch das Heizgerät daher sowohl Boden, Wände und Decke als auch Gegenstände und die Haut der Lebewesen gleichmäßig aufgewärmt.
Auch bei Wärmewellenheizungen geben viele Hersteller die Leistung und maximale Raumgröße als wichtige Orientierungswerte an. Kleine Heizkörper beginnen bei rund 500 Watt und können damit Zimmer bis 30 m² erwärmen. Leistungsstarke Wärmewellen arbeiten mit 2.000 Watt und übernehmen die Erwärmung in einem Raum bis 60 m².
Wärmewellenheizungen werden nicht nur in Privathaushalten und öffentlichen Gebäuden genutzt, sondern bevorzugt auch von Unternehmen, die in Lagerhallen für gleichbleibende Wärme bei wenig Luftzirkulation sorgen wollen.
Wird bei einer Heizung auf Konvektionsströmung gesetzt, können vor allem kleine Räume wie Gästezimmer oder auch Wintergärten schnell erwärmt werden. Zudem sind die Anschaffungskosten vergleichsweise niedrig und die Installation kinderleicht. Dank Funktionen wie Tages- und Wochenprogrammierung oder das Erkennen offener Fenster ist die Handhabung außerdem sehr bequem.
Die Raumluft zum Medium der Wärmeübertragung zu machen, hat jedoch zwei Nachteile: Da warme Luft leichter ist, steigt sie aufwärts, sodass es an der Decke längst warm sein kann und dennoch kalte Füße drohen. Da elektrische Konvektoren die Luft in Bewegungen halten, befinden sich zudem die Staubteilchen des Raums in beständiger Bewegung. Für Allergiker kann das belastend werden.
Was verbraucht ein Konvektor?
Um den Stromverbrauch zu ermitteln, muss zunächst nachgesehen werden, wie viel Watt der Heizkörper verbraucht. Sind dies beispielsweise 1.000 Watt und das Gerät läuft 5 Stunden am Tag, ergeben sich bei einem Beispielpreis von 37 Cent/kWh 1,85 Euro am Tag.
Die Vorteile der Wärmewellenheizung sind vergleichbar: geringe Anschaffungskosten, einfaches Anschließen und schnelle Wärme im Raum. Es gesellen sich bei der Wärmewelle jedoch weitere Vorteile hinzu: Es gibt keinen Luftstrom und damit keine zusätzliche Bewegung der Staubteilchen.
Da nicht die Luft erwärmt wird, sondern die Haut der Menschen, genügt häufig eine geringere Temperatureinstellung (bis zu 3 Grad weniger) an der Wärmewellenheizung und dennoch entsteht wohlige Wärme.
Ein weiterer Vorzug bei Infrarotheizungen ist eine Aufwärmung der Wände und Decken, sodass gleichzeitig das Risiko für Schimmelbildung sinkt.
Ein Nachteil der Infrarotheizung sind die entstehenden Stromkosten. Im Idealfall werden die Heizkörper nur in gut isolierten Räumen angebracht und die Wärmewelle mit Strom einer Fotovoltaik-Anlage gespeist. Bei der Nutzung sollte zudem darauf geachtet werden, dass die Strahlen des Heizkörpers nicht unmittelbar auf Augen gerichtet sind, da die Wärme nach einiger Zeit zu Augenreizungen führen kann.