Ratgeber
So wie PCs, Notebooks, Monitore oder Drucker sollte auch ein Laminiergerät fester Bestandteil einer modernen Büroausstattung sein. Denn oft genutzte Unterlagen, Dokumente oder Bilder können durch das Laminieren zuverlässig vor äußeren Einflüssen und Abnutzung geschützt werden.
Richtig laminiert sind Tageskarten in der Gastronomie, die Tabelle mit den Maschinen-Einstellwerten in der Werkstatt oder auch die Inhaltsliste für den Einsatzkoffer dauerhaft verwendbar. Denn Staub, Schmutz und Feuchtigkeit haben keine Chance, das Schriftstück zu beschädigen.
Zudem lassen sich z.B. einlaminierte Speisekarten im Handumdrehen reinigen und desinfizieren. Doch nicht nur das. Durch das Laminieren werden die Unterlagen auch wesentlich stabiler, wodurch die Haptik deutlich verbessert wird. Die verteilten Handzettel bei wichtigen Präsentationen wirken dadurch noch hochwertiger.
Doch Vorsicht, beim Laminieren gibt es einige wichtige Dinge zu beachten. Denn bei falscher Handhabung können unter Umständen wichtige Dokumente unwiederbringlich zerstört werden. Um das zu vermeiden, erklären wir Ihnen gerne alles, was man für das richtige Laminieren wissen muss.
Der Begriff "Laminieren" wird vielschichtig verwendet. Im Flugzeug-, Schiff- und Fahrzeugbau werden komplette Bauteile laminiert. Dabei werden Matten aus Glasfasern, Karbonfasern oder Aramidfasern (Kevlar®) schichtweise übereinander angeordnet und mit Epoxidharz oder Polyesterharz miteinander verklebt. Zum Teil werden noch dünne Schaumstoffschichten als Stützmaterial mit eingearbeitet. Das erhöht die Stabilität und verringert das Gewicht.
Im Bürobereich versteht man unter laminieren das Einschweißen eines Dokumentes zwischen zwei Folien. Das Laminieren von Dokumenten kann entweder kalt oder heiß erfolgen.
Hinweis: Kevlar® ist eine eingetragene Marke von DuPond.
Heißlaminieren
Wie der Name schon sagt, wird beim Heißlaminieren neben Druck auch mit Temperatur gearbeitet. Dabei werden die Folien und natürlich auch das einzuschweißende Dokument auf 80 bis 120 °C erhitzt. Beim Heißlaminieren werden die Folien mit dem dazwischen eingelegten Dokument zu einer stabilen und wasserfesten Einheit verschweißt.
Eine Trennung der Komponenten ist nach dem Verschweißen nicht mehr möglich. Wenn es trotzdem versucht wird, führt das zur Beschädigung des eingeschweißten Dokumentes. Heiß laminierte Unterlagen sind beständig gegen äußere Einflüsse und lassen sich leicht reinigen bzw. desinfizieren. Dadurch eignet sich dieses Verfahren ideal für Unterlagen und Dokumente, die häufig und von vielen unterschiedlichen Personen genutzt werden.
Kaltlaminieren
Wie bereits angesprochen gibt es auch temperaturempfindliche Unterlagen, die nicht heiß laminiert werden können. In diesem Fall ist Kaltlaminieren die bessere Wahl. Beim Kaltlaminieren wird ausschließlich mit Druck gearbeitet. Das einlaminierte Dokument geht dabei keine feste Bindung mit der Laminierfolie ein und kann bei Bedarf wieder jederzeit aus der Folie entfernt werden.
Im Gegensatz zu heiß laminierten Unterlagen ist das Original bei kalt laminierten Unterlagen in der Folie nicht vor Feuchtigkeit geschützt. Prinzipiell könnte man auch ohne spezielles Laminiergerät kalt laminieren, aber durch den gleichmäßigen Druck eines Laminiergerätes werden die Ergebnisse deutlich besser. Zudem können die meisten Kaltlaminier-Geräte auch heiß laminieren
Zur besseren Übersicht haben wir die Vor und Nachteile beider Verfahren noch einmal in einer Tabelle zusammengefasst.
Heiß- und Kaltlaminier-Verfahren
Verfahren | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Heißlaminieren | - Dauerhaft vor Feuchtigkeit geschützt. - Das fertige Laminat kann gewaschen und desinfiziert werden. |
- Nicht für hitzeempfindliche Unterlagen geeignet. - Dokument kann nicht wieder entnommen werden. |
Kaltlaminieren | - Für hitzeempfindliche Unterlagen geeignet. - Dokument kann wieder entnommen werden. |
- Dokument nicht dauerhaft vor Feuchtigkeit geschützt. |
Laminierfolien sind besondere Folien, die speziell für das Einlaminieren von Dokumenten, Fotos oder anderen Unterlagen gefertigt wurden. Deshalb kann man auch keine beliebige Klasichthülle für das Laminieren verwenden.
Laminierfolien sind innen mit Klebstoff beschichtet, der eine mehr oder weniger starke Verklebung mit dem Dokument eingeht. Bei Kaltlaminierfolien findet lediglich eine leichte Verklebung und bei Heißlaminierfolien findet eine sehr starke Verklebung mit dem Dokument statt. Kaltlaminierfolien werden ausschließlich über den Druck miteinander verbunden. Bei Heißlaminierfolien kommt zum Druck noch eine hohe Temperatur. Deshalb sind Heißlaminierfolien wesentlich temperaturbeständiger als reine Kaltlaminierfolien.
Beide Typen gibt es in unterschiedlichen Größen und Folienstärken sowie mit matter oder auch glänzender Oberfläche. Die unterschiedlichen Formate gibt es von der Größe einer Visitenkarte bis hin zu DIN A3. Die verfügbare Folienstärke reicht von 75 Micron bis zu 250 Micron. Je höher die angegebene Folienstärke, desto dicker ist die Folie. Und je dicker die Folie, desto stabiler ist das fertige Laminat. Der Wert 1 Micron entspricht dem tausendsten Anteil eines Millimeters.
Welche Folienstärke letztendlich benutzt werden muss, hängt auch davon ab, welche Einstellmöglichkeiten am Gerät vorhanden sind. In der Praxis werden vorzugsweise Folien mit einer Folienstärke von 80 mic (Micron) und 125 mic verwendet.
Laminierfolien sind innen mit Klebstoff beschichtet, der eine mehr oder weniger starke Verklebung mit dem Dokument eingeht. Bei Kaltlaminierfolien findet lediglich eine leichte Verklebung und bei Heißlaminierfolien findet eine sehr starke Verklebung mit dem Dokument statt. Kaltlaminierfolien werden ausschließlich über den Druck miteinander verbunden. Bei Heißlaminierfolien kommt zum Druck noch eine hohe Temperatur. Deshalb sind Heißlaminierfolien wesentlich temperaturbeständiger als reine Kaltlaminierfolien.
Beide Typen gibt es in unterschiedlichen Größen und Folienstärken sowie mit matter oder auch glänzender Oberfläche. Die unterschiedlichen Formate gibt es von der Größe einer Visitenkarte bis hin zu DIN A3. Die verfügbare Folienstärke reicht von 75 Micron bis zu 250 Micron. Je höher die angegebene Folienstärke, desto dicker ist die Folie. Und je dicker die Folie, desto stabiler ist das fertige Laminat. Der Wert 1 Micron entspricht dem tausendsten Anteil eines Millimeters.
Welche Folienstärke letztendlich benutzt werden muss, hängt auch davon ab, welche Einstellmöglichkeiten am Gerät vorhanden sind. In der Praxis werden vorzugsweise Folien mit einer Folienstärke von 80 mic (Micron) und 125 mic verwendet.
Ein Laminiergerät ist im Prinzip sehr einfach aufgebaut. Im Wesentlichen besteht es aus zwei Walzen, die übereinander angeordnet sind und von einem Motor angetrieben werden. Das Dokument inkl. Folien läuft dann beim Laminiervorgang zwischen den beiden Walzen hindurch.
Durch den Druck, den die Walzen dabei auf die Folie ausüben, werden die beiden Folienhälften miteinander verklebt. Bei Heiß-Laminiergeräten sind zusätzliche Heizungen angebracht, um die Walzen auf die erforderliche Temperatur zu bringen. Da der Aufheizvorgang einige Minuten benötigt, kann man nicht gleich nach dem Einschalten den Heiß-Laminiervorgang starten.
Die Zeit kann man aber prima nutzen, um die Vorlage in die Laminierfolie einzulegen und sauber auszurichten. Dazu sind immer zwei Laminierfolien an einer Seite fest miteinander verbunden. Dies hat den großen Vorteil, dass man sofort sieht, welche Seiten der Folien innen bzw. außen sein müssen. Zudem kann man die Vorlage bzw. das Originaldokument an der Verbindungskante sauber ausrichten.
Wenn die Betriebstemperatur erreicht ist, werden die beiden Folien zusammen mit dem Dokument in das Laminiergerät geschoben. Dabei muss die Seite, an der die beiden Folien miteinander verbunden sind, zuerst in das Gerät eingeführt werden. Dadurch wird verhindert, dass sich beim Laminieren Blasen unter der Folie bilden können.
Manche Laminiergeräte haben im Einschubbereich eine Führungskante sowie zusätzliche Transportrollen, damit die Folie inkl. Dokument beim Laminieren gerade durch das Gerät läuft.
Hinweis: Bei professionellen Laminiergeräten befindet sich die Laminierfolie auf Rollen im Gerät. In diesem Fall müssen lediglich die Originale in das Gerät eingelegt werden. Der Einzug erfolgt dann ebenso automatisch, wie das Abschneiden der Folie nach dem Laminiervorgang.
Um das für den jeweiligen Einsatz beste Laminiergerät zu finden, muss man sich im Vorfeld über einige Punkte Gedanken machen.
Format der Unterlagen
Das wohl wichtigste Auswahlkriterium ist die Frage nach den Unterlagen, die laminiert werden müssen. Handelt es sich eher um kleine Dokumente in den Größen DIN A5, DIN A6 und Visitenkarten oder um größere Blätter im Format DIN A4 oder DIN A3?
Laminierverfahren
Als nächstes muss definiert werden, nach welchem Verfahren laminiert werden soll. Wenn die zu laminierenden Unterlagen es zulassen, sollte möglichst heiß laminiert werden. Im Zweifelsfall wählt man ein Kombigerät, das über eine abschaltbare Heizung heiß oder kalt laminieren kann.
Laminierfolien
Bei der Auswahl des Laminiergerätes kann man dann auch gleich die passenden Laminierfolien auswählen. Zum Teil werden die Laminiergeräte mit passenden Folien und praktischem Zubehör in einem Starter-Set angeboten. Bei stärkeren Folien ist darauf zu achten, dass das Laminiergerät diese auch verarbeiten kann.
Unser Praxistipp: Laminierfolien zuschneiden
Kleine Dinge wie beispielsweise Fotos können Sie in einer DIN A4 Folie verschweißen und danach ausschneiden. So sind diese geschützt und Sie müssen keine Folien kaufen, die dem Maß der Fotos entsprechen.
Heißlaminieren oder Kaltlaminieren – welches Verfahren ist sinnvoll?
Beide Verfahren weisen Vor- und Nachteile auf: Die Auswahl des Verfahrens kann nur auf der Grundlage der vorliegenden Dokumente und des gewünschten Resultats erfolgen. Ist das Dokument nicht hitzebeständig, kommt beispielsweise nur Kaltlaminieren in Betracht. Soll das Dokument abwaschbar sein, ist Heißlaminieren das geeignetere Verfahren. Praktisch: Inzwischen werden zahlreiche Laminiergeräte angeboten, mit denen sowohl Heißlaminieren als auch Kaltlaminieren möglich ist.
Was kostet ein Laminiergerät?
Kompakte Einsteiger-Modelle für Dokumente bis DIN A4 sind mittlerweile auch für das private Home Office preislich interessant. Ein Laminiergerät-Set im A4 Format bietet sehr oft ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Laminiergeräte für Formate bis DIN A3 sind in der Regel etwas hochwertiger und kostenintensiver. Die Anschaffung von Profi-Geräten, die häufig mehrere Hundert Euro kosten, rentiert sich hingegen vorwiegend bei gewerblicher Nutzung.
Welche Folien werden benötigt?
Die Hersteller geben in der Regel detaillierte Informationen über die Kompatibilität der Folien zu den verschiedenen Laminiergeräten an. Für unerfahrene Anwender eignen sich günstige Einsteiger-Sets: Viele Hersteller bieten kompakte Laminiergeräte mit passenden Folien im Paket an.
Was bedeutet automatische Abschaltung?
Wenn z.B. ein Heiß-Laminiergerät nach dem Laminiervorgang nicht abgeschaltet wird, schaltet sich das Gerät nach einiger Zeit selber ab. Dies ist aus mehreren Gründen sinnvoll. Da die Heizung einen gewissen Energiebedarf hat, wird nicht unnötig elektrische Energie verbraucht und das Gerät kann auch nicht überhitzen.
Was ist die ABS-Taste?
Falls es bei zu einen Folienstau im Gerät kommt, kann man mit der Antiblockier-Taste die Transportrollen rückwärtslaufen lassen. In den meisten Fällen wird die verklemmte Folie ausgeworfen, ohne dass man das Gerät aufschrauben muss.
Was sind die Ursachen für einen Folienstau?
Die Hauptursache für einen Folienstau ist, dass die erforderliche Aufwärmzeit nicht bis zur letzten Minute abgewartet wurde. Es ist extrem wichtig die Aufwärmzeit auf die Minute genau einzuhalten, denn nur dann kann das Gerät korrekt arbeiten. Ein weiterer gern gemachter Fehler ist der falsche Einzug. Wichtig ist, dass die Folie mit der geschlossenen Seite zuerst in das Gerät geschoben wird. Oder es wurden von Haus aus die falschen Folien verwendet.