Ratgeber
Viele Nutzende wünschen sich All-in-One-Drucker, um mit nur einem Gerät verschiedene Aufgaben erledigen zu können. Als Multifunktionsgerät kann der Drucker zugleich als Scanner und Kopierer eingesetzt werden. Im Business-Bereich lässt sich auch eine Fax-Möglichkeit integrieren. Worauf es beim Laser-Multifunktionsdrucker ankommt und wie Sie eine gut informierte Kaufentscheidung treffen, lesen Sie in unserem Ratgeber.
Die Multifunktionsgeräte erfüllen unter anderem die Aufgabe, neben dem Ausdrucken von Dokumenten auch bereits vorhandene Papiere zu scannen und zu kopieren. Für Unternehmen ist ferner das Verschicken von Fax interessant. Die Aufgaben werden von einem einzelnen Gerät übernommen, weshalb auch von 3-in-1-beziehungsweise 4-in-1-Geräten gesprochen wird. Diese All-in-One-Lösung arbeitet entweder als Tintenstrahl-Multifunktionsgerät und daher mit Farbpatronen oder mittels Laser. Welche Drucktechnologie wann bevorzugt wird, hängt vom Einsatzzweck ab. Allgemein gilt:
Farbtintenstrahl-Multifunktionsgeräte sind vor allem für jene Personen gedacht, die regelmäßig Fotodrucke anfertigen wollen. Für Zahlen- und Textdokumente ist hingegen der Laser-Multifunktionsdrucker am besten geeignet.
Wahl zwischen Farb- und Schwarz-Weiß-Drucker
Da Laserdrucker auf Texte spezialisiert sind, gibt es viele Modelle, die gezielt als Monochrom-Laser arbeiten und daher keine Farben ausgeben. Ist der Einsatz von Farben erwünscht, muss auf die Bezeichnung Farblaserdrucker-Multifunktionsgerät geachtet werden.
Während die Bedienung eines Tintendrucker schnell erklärt ist, sind Laserdrucker etwas komplizierter. Genutzt wird hier eine Drucktechnologie, die dem Prinzip der Elektrofotografie (auch Xerografie) folgt.
Der Laserdrucker besitzt in seinem Inneren sechs wesentliche Bauteile. Wird eine Druckdatei in Auftrag gegeben, reagiert zunächst ein Laser. Dieser Laser übermittelt mit der Hilfe eines Drehspiegels den Auftrag an eine Bildtrommel. Der Laser erzeugt damit in der Trommel ein sogenanntes Ladungsbild.
Die elektrisch geladenen Stellen sprechen das vierte Element im Laserdrucker an – die Toner-Kartuschen. Zwischen Bildtrommel und einer Transferrolle wird Papier hindurchgezogen. Das Farbpulver wird an den geladenen Stellen auf das Papier übertragen. Im letzten Schritt sorgt eine Fixiereinheit dafür, dass das gedruckte Bild dauerhaft ist.
Und wie arbeiten Tintendrucker?
Die Frage nach der Funktion lässt sich bei Multifunktionsdruckern mit klassischen Tintenpatronen leichter beantworten: die Farbe aus Tintentanks wird über Düsen auf das eingelegte Papier gespritzt. Dafür fahren die Patronen in einem Schlitten waagerecht über das Papier und geben die gewünschte Farbe ab.
Professioneller Einsatz im Büroalltag
Existiert im Unternehmen ein hoher Austausch an Schriftdokumenten, ist ein Laserdrucker ideal. Da schwarze Schrift auf weißem Papier die Norm ist, empfehlen sich Monochrom-Laser. Die hohe Druckgeschwindigkeit sorgt für ein effizientes Drucken, Scannen und Kopieren.
Firmen mit kleineren Teams sowie Bauzeichnerinnen und Architekten profitieren ebenfalls von Laserdruckern. Anders als bei Multifunktionsdrucker mit Tinte trocknen auch bei längeren Standzeiten ohne Nutzung die Toner-Kartuschen nicht ein. Zudem ist sowohl die Darstellung von Text als auch von zarten Linien gestochen scharf.
Die Dokumente sind zudem durch die Fixiereinheit im Laser-Drucker beständiger. Dieses Argument ist wichtig für alle Unternehmen, die Ausdrucke aus rechtlichen Gründen für viele Jahre sicher aufbewahren müssen. Egal ob Farb- oder Monolaser-Multifunktionsdrucker: die modernen Drucker können über WLAN ins Intranet der Firma eingepflegt werden. Alle mit Berechtigung können vom eigenen Arbeitsplatz aus dem WLAN-Drucker Aufträge senden oder mit mobilen Geräten und Wi-Fi Direct mobiles Drucken beauftragen.
Privater Einsatz im Zuhause
Der Drucker soll auch als Scanner und Kopierer dienen und damit den Alltag stark vereinfachen? Mit einem Monolaser-Multifunktionsdrucker oder einem Farblaser-Multifunktionsdrucker zu Hause steht ein Highend-Gerät zur Verfügung.
Allerdings sind die meisten dieser All-in-One-Geräte vergleichsweise groß, sodass im Arbeitszimmer dafür auch entsprechend viel Standfläche beansprucht wird.
Ein reiner Monochrom-Laser eignet sich zum Drucken, Kopieren und Scannen nur, wenn Sie vorab sicher sind, dass Sie immer in schwarz-weiß arbeiten möchten. Mit einem Farblaserdrucker halten Sie sie sich die Option offen, farbige Grafiken und Bilder drucken zu können.
Wenn Sie wissen, dass Sie öfter Fotos ausdrucken, geht die Empfehlung jedoch klar zum Tintenstrahldrucker. Sie verzichten damit zwar auf High-Speed beim Drucken, der Laser kann allerdings nicht die Fotoqualität eines Tintendruckers erbringen.
Um in Farbe oder Schwarz-Weiß drucken, kopieren, scannen und faxen zu können, müssen alle Wunschgeräte mit dem Laser-Drucker kommunizieren können. Häufig wird der Drucker über LAN-Kabel (Ethernet-Kabel) an den Router angeschlossen. Ein eingebauter USB-Host kann USB-Sticks mit USB 2.0 auslesen. Auch WLAN-Adapter, NFC und Bluetooth werden von vielen Druckern unterstützt.
Steht mobiles Drucken im Vordergrund, sollten Hersteller mit passenden Printing Services gewählt werden. Verbreitet sind Google Cloud Print und für Apple-Geräte das Gegenstück Apple AirPrint.
Praktisch ist zudem ein automatischer Duplexdruck. Die Drucktechnologie erlaubt es, ein Papier beidseitig zu nutzen und das ohne manuelles Wenden. Soll der Scanner oder Kopierer mehrere Dokumente scannen oder kopieren, sollte zugleich ein automatischer Vorlageneinzug (ADF) genutzt werden. Zusammen mit dem automatischen Duplexdruck wird die Arbeit bestmöglich automatisiert.
Denken Sie neben der Druck- und Scan-Auflösung zudem an die verfügbaren Medienformate. Die klassischen Formate DIN A4 und DIN A5 sollten immer unterstützt werden. Ideal sind daneben DIN A3 für größere Dokumente sowie Briefumschläge und Etiketten.
Privat werden die Monochrom- oder Farblaser-Multifunktionsgeräte als Drucker, Scanner und Kopierer genutzt, allerdings fast nie als Fax. Auf die Möglichkeit des Faxens müssen Sie daher nicht zwingend achten.
Natürlich kann ein USB-Host für einen direkten Anschluss via USB-Kabel genutzt werden, doch längst hat sich auch WLAN etabliert, um das Gerät ins Smart Home einzubinden. Über die WLAN-Verbindung ist der WLAN-Laserdrucker beispielsweise fit für Wi-Fi Direct oder Google Cloud Print.
Um Papier zu sparen und wichtige Dokumente platzsparend abzuheften, eignet sich ein Duplex-Druck. Für mehr Komfort empfehlen sich Modelle, die sich über ein Touch-Display bedienen lassen.