Ratgeber
Die Abkürzung LSA steht für Löt-, Schraub- und Abisolierfreiheit. Das heißt: Mit dieser Anschlusstechnik erübrigen sich sowohl das Abisolieren der Ader als auch deren Kontaktherstellung über Löten oder Festschrauben. LSA-Verbindungen sind daher Steckverbindungen, bei denen die Freilegung des Leiters und dessen Fixierung in einem einzigen Arbeitsschritt geschieht. Lesen Sie hier, wie die LSA-Anschlusstechnik funktioniert, welche Unterschiede es zwischen LSA und LSA-PLUS gibt, welche Typen und Bauformen erhältlich sind und worauf bei der Beschaffung zu achten ist.
Was ist LSA- und LSA-PLUS-Anschlusstechnik?
Die LSA-Anschlusstechnik ist besonders bekannt durch Anwendungen in Telefonverteilern oder Patchpanels mit ihren üblichen Doppeladern. LSA-Anschlussleisten verwenden eine spezielle Kontakttechnik. Bei ihr wird jede Ader in einen Schlitz mit einer scharfen Kante eingesetzt. Diese Kante durchschneidet die Isolierung und stellt so eine elektrische Verbindung her. Gleichzeitig wird die Ader mechanisch fixiert.
Ein weiterer Vorteil dieser Technik: Sie ermöglicht eine wiederholbare und wartungsfreundliche Verbindung. Damit ist sie ideal für Telekommunikations- und Datennetzwerke, in denen häufig Änderungen oder Erweiterungen an der Verkabelung vorgenommen werden müssen. Das zugehörige Werkzeug für die Installation wird oft als LSA-Werkzeug oder LSA-Auflegewerkzeug bezeichnet.
Das LSA-Auflegewerkzeug ist ein spezielles Handwerkzeug. Es wurde entwickelt, um Drähte sicher und effizient an LSA- und LSA-PLUS-Kontaktleisten anzuschließen. Dieses Werkzeug ist entscheidend für die einfache und korrekte Installation von Drähten in LSA-Leisten innerhalb eines Telekommunikations- oder Netzwerksystems.
Zuerst wird der Draht in die entsprechende Schneidklemme der LSA-Leiste eingelegt. Die Leiste enthält kleine Schlitze oder Kanäle, geformt speziell für diesen Zweck.
Das Auflegewerkzeug wird dann über den Draht und den Schlitz der Leiste positioniert. Die korrekte Ausrichtung übernimmt eine Einführungsnut. Durch Drücken des Werkzeuggriffs wird anschließend eine Mechanik aktiviert, die den Draht in den Schlitz drückt. Die scharfe Kante im Schlitz durchdringt dabei die Isolierung des Drahtes, ohne den Metallkern zu beschädigen.
Gleichzeitig wird eine sichere mechanische und elektrische Verbindung hergestellt. Während der Draht in den Schlitz gepresst wird, schneidet das Werkzeug überschüssige Drahtenden automatisch ab. Das sorgt für eine saubere Installation und vermeidet lose oder störende Drahtenden.
Der Unterschied zwischen LSA und LSA-PLUS
Das Konzept der LSA-Technologie basiert darauf, dass Drähte durch einfaches Eindrücken in eine spezielle Kontaktleiste mit Schneidklemmverbindungen verbunden werden. Diese Methode schneidet durch die Isolierung und stellt gleichzeitig eine elektrische Verbindung her. Es ist eine allgemeine Technik, die in verschiedenen Ausführungen und von verschiedenen Herstellern angeboten wird.
LSA-PLUS ist dagegen eine Marke und ein spezifisches System. Es wurde ursprünglich von der Firma Krone entwickelt und verfügt über bestimmte Verbesserungen und Merkmale. Es nutzt zwar auch die LSA- Technik, allerdings mit spezifischen Verbesserungen in Bezug auf Design, Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit. LSA-PLUS-Systeme bieten in der Regel eine höhere Kontaktzuverlässigkeit und sind so konzipiert, dass sie leichter zu verwenden sind, insbesondere in dichten Verkabelungsumgebungen wie großen Telekommunikations- und Netzwerkinfrastrukturen.
Einsatzleisten sind für den Einsatz in Hauptverteilern gedacht.
Verbindungsleisten bieten eine höhere Dichte von Anschlusspunkten und werden häufig in größeren Verteilern verwendet.
Abschlussleisten sind speziell für den Abschluss von Kabeln konzipiert. Sie sind oft in kleineren Schalttafeln oder in Unternehmensnetzwerken zu finden, wo einzelne Kabel abgeschlossen werden müssen.
Verteilerleisten gibt es in verschiedenen Konfigurationen. Sie werden meist in Verbindung mit anderen Leisten verwendet, um die Verteilung von Sprach- und Datenleitungen innerhalb eines Gebäudes zu organisieren.
Mit Schaltleisten lassen sich Verbindungen nach Bedarf schalten oder trennen, das macht sie nützlich für Testzwecke oder für temporäre Einrichtungen.
Erdeleisten sind für die Erdung und den Potentialausgleich innerhalb von elektrischen und Netzwerksystemen konzipiert.
Typ und Größe
Wählen Sie den Typ der LSA-PLUS-Anschlussleiste entsprechend dem vorgesehenen Einsatzbereich. Gängige Typen der LSA-Leisten-Baureihe sind LSA-PLUS-Anschlussleisten und LSA-Trennleisten. Berücksichtigen Sie die Anzahl der Anschlüsse für die Doppeladern und die physische Größe der Leisten. Nur dann können Sie sicher sein, dass die LSA-Leisten in den vorgesehenen Bereich passen.
Zubehör und Werkzeuge
Vergewissern Sie sich, dass Sie über das passende LSA-Auflegewerkzeug und eventuelles weiteres notwendiges Zubehör für die Installation der LSA-PLUS-Leisten verfügen. In einigen Fällen sind Montagewannen, Netzwerkdosen, Anschlussdosen, Adapter, TR-Leisten zur vorübergehenden Trennung der Verbindung und ähnliches Zubehör notwendig.
Kompatibilität
Stellen Sie sicher, dass die LSA-PLUS-Leisten mit den bestehenden Systemen und Kabeltypen kompatibel sind. Überprüfen Sie, ob die Leisten für die Drahtgrößen und Typen geeignet sind, die in Ihrer Installation verwendet werden.
Qualität und Zuverlässigkeit
Investieren Sie in hochwertige LSA-PLUS-Leisten von vertrauenswürdigen Herstellern. Qualitativ hochwertige Komponenten gewährleisten eine längere Lebensdauer und vermindern das Risiko von Verbindungsproblemen.
In vielen technischen Daten finden sich Angaben zu AWG. Was ist darunter zu verstehen?
AWG steht für American Wire Gauge, ein standardisiertes System, das hauptsächlich in Nordamerika, aber inzwischen auch in Europa verwendet wird, um den Durchmesser von elektrischen Drähten und Kabeln zu messen.
Dieses Maßsystem ist entscheidend, um die Größe eines Drahtes zu bestimmen und zu verstehen, wie viel Strom ein Draht sicher führen kann. Das AWG-System verwendet eine Reihe von Nummern, die von 0000 bis 40 reichen.
Eine kleinere AWG-Nummer bedeutet einen dickeren Draht und umgekehrt. Das heißt: Mit jeder Erhöhung um drei Größen – zum Beispiel von AWG 20 zu AWG 17 – verdoppelt sich der Querschnitt des Drahtes, er kann dann etwa doppelt so viel Strom führen. Umgekehrt halbiert sich der Durchmesser des Drahtes etwa mit jeder Abnahme um sechs Größen.