Ratgeber
Wer kennt es nicht: Man arbeitet am Notebook, hat Maus, Tastatur und Drucker angeschlossen und möchte eigentlich noch eine externe Festplatte verbinden – aber alle USB-Ports sind belegt. Egal ob bei privater oder beruflicher Nutzung, dieses Problem hatten die meisten schon einmal. Hier können USB-Hubs einfach und kostengünstig Abhilfe schaffen. In ihrer Funktion als Verteiler erhöhen sie die Zahl der USB-Anschlüsse deutlich und ermöglichen Ihnen, beinahe beliebig viele Peripheriegeräte an Ihr Notebook zu koppeln.
Universal Serial Bus, kurz USB, gilt als Standardschnittstelle moderner Computer und zahlreicher weiterer Gerätetypen, etwa Smartphones, Lautsprecher und Drucker. Über ein USB-Kabel können Sie zwei Devices schnell und einfach miteinander verbinden.
Die USB-Ports von PCs und insbesondere Notebooks sind jedoch in ihrer Anzahl begrenzt. Möchten Sie mehr externe Geräte verbinden als Ports verfügbar sind, bieten USB-Hubs eine kompakte und günstige Lösung.
Unter einem Hub versteht man einen Adapter, der über einen USB-Port via USB mit dem Computer verbunden wird. Der Hub selbst verfügt wiederum über meist drei bis zehn USB-Ports, an die Sie ihre gewünschten Geräte anschließen können.
Die Anzahl der verfügbaren Anschlüsse lässt sich durch einen USB-Hub also ganz einfach beliebig erhöhen. Außerdem kann solch ein Hub auch als Adapter zwischen verschiedenen Ports fungieren, etwa zwischen USB-C und USB-A.
In der Regel unterteilen Hersteller ihre USB-Hubs in aktive und passive Verteiler. Der Unterschied liegt in der Stromversorgung:
Aktive Hubs verfügen über ein Netzteil, dass Sie einfach in die Steckdose stecken können. So werden alle angeschlossenen Geräte zuverlässig mit Strom versorgt.
Passive USB-Verteiler hingegen kommen ohne Netzteil aus und ziehen die benötigte Energie aus dem gekoppelten Gerät, etwa einem Computer. Sie sind meist etwas günstiger und kompakter – und daher ideal für alle, die viel unterwegs sind.
Für den Anschluss mehrerer, energiehungriger Geräte empfiehlt sich dennoch ein aktiver USB-Hub, damit die Spannungsversorgung immer gewährleistet ist.
Ob Desktop-PC oder Laptop: Viele Geräte werden per USB-Anschluss mit dem Computer verbunden. Damit möglichst viele USB-Geräte Platz finden, bieten Hubs eine Möglichkeit, die Anzahl der Steckplätze am Rechner zu erhöhen. Doch welche Arten von USB-Steckern gibt es eigentlich?
USB Typ A
Der USB-A-Stecker ist der am weitesten verbreitete Stecker-Typ. Er kommt bei externen Geräten wie USB-Sticks, Massenspeichermedien oder Ladekabel für Smartphones vor. Die meisten Notebooks und Computer verfügen über USB-A-Ports.
USB Typ B
USB-Stecker vom Typ B werden heute nur noch selten verwendet. Derlei Eingänge finden sich allenfalls an älteren Druckermodellen oder Faxgeräten, die entsprechenden Kabel verfügen jedoch am anderen Ende meist über einen USB-A-Stecker, da Endgeräte in der Regel nicht über USB-B-Ports verfügen.
USB Mini-B
Anschlüsse für die Mini-Variante des USB-B-Steckers finden Sie an Kleingeräten wie Digitalkameras oder MP3-Playern. Auch hier ist das USB-Kabel auf der anderen Seite meist mit einem USB-A-Stecker ausgestattet, wodurch Sie sie an Notebooks oder ähnliche Geräte anschließen können.
USB Micro-B
Die dritte und noch kleinere Variante des USB-B-Steckers ist die gängige Anschlussart vieler älterer Android-Smartphones und -Tablets. Wie bei Ladegeräten solcher Geräte üblich, ist auch hier das Kabel mit einem Typ-A-Stecker versehen, der in Kombination mit dem passenden Adapter oder einer Powerbank für die nötige Stromzufuhr sorgt.
USB Typ C
USB-Ports des Typs C sind heute in vielen Endgeräten verbaut, insbesondere jenen der Marke Apple. In Zukunft soll diese Anschlussart alle anderen USB-Typen ersetzen und somit für Einheitlichkeit unter den Ports sorgen. Dies würde die Konnektivität verschiedenster Geräte untereinander deutlich erleichtern.
Anzahl der Ports
Je nach USB-Hub kann die Anzahl der Ports variieren – und damit auch die Anzahl der Geräte, die sie parallel anschließen können. Die meisten Hubs verfügen über mindestens zwei Anschlüsse, häufig auch über fünf bis zehn. Wer noch mehr Peripherie gleichzeitig anschließen möchte, findet in unserem Onlineshop sogar Hubs mit bis zu 28 Ausgängen.
Schaltbare Ports
Neben der reinen Anzahl ist auch die Schaltbarkeit der Anschlüsse ein Kaufkriterium. Einige Hubs bieten Ihnen die Möglichkeit, einzelne Ausgänge ein- beziehungsweise auszuschalten.
Gerade bei passiven Verteilern können Sie so leicht Strom sparen, ohne die entsprechenden Geräte erst aufwendig vom Hub trennen zu müssen. Hubs dieser Art verfügen meist über eine LED-Anzeige, die erkennbar macht, welche Ausgänge gerade eingeschaltet sind.
Übertragungsstandards
Bei USB wird nicht nur nach Stecker-Typ sondern auch nach Übertragungsstandard unterschieden. USB 1.0 und 1.1, also die Übertragungsstandards der ersten Generation, spielen heute keine Rolle mehr. Geläufig sind USB 2.0 mit einer Datenübertragungsrate von bis zu 480 Mbit/s, USB 3.0 mit bis zu 5 Gbit/s und USB 3.1 mit bis zu 10 Gbit/s. Seit 2019 gibt es den USB-Standard 3.2, der eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 20 Gbit/s bietet. Für USB 3.2 findet ausnahmslos der USB-C-Stecker Verwendung. Der nächste Schritt ist USB 4 – eine 40 Gbit/s schnelle Synthese des klassischen USB mit der Thunderbolt-Schnittstelle von Apple und Intel.
Die zunehmende Leistung der neueren USB-Generationen wirken sich insbesondere positiv auf die Handhabung großer Datensätze und die Ladezeit externer Geräte aus. Um davon bestmöglich zu profitieren, empfiehlt es sich, mindestens in einen USB 3.0 Hub zu investieren.
Extras
Einige USB-Hubs verfügen über nützliche Extrafunktionen, wie etwa einen integrierten SD-Kartenleser oder Ethernet-Adapter. Diese Ausstattung ist gerade für diejenigen sinnvoll, die viel reisen und sich die Mitnahme weiterer elektronischer Geräte sparen wollen.
Außerdem bieten einige Hubs die Möglichkeit der besonders zügigen Smartphone-Ladung über einen integrierten Schnellladeport.
Sonderformen
Eine Sonderform des USB-Hubs ist „USB On-The-Go“, kurz OTG. Ein OTG-Hub kann als Host dienen, über den Sie beispielsweise Dateien von Smartphone oder Kamera an einen Drucker senden können, ohne, dass Sie einen Computer zwischenschalten müssen.
Voraussetzung dafür ist, dass beide Geräte OTG-kompatibel sind.
Kompatibilität
Im Gegensatz zu den unterschiedlichen Steckern sind die verschiedenen USB-Standards zumindest abwärtskompatibel zueinander. Das heißt: Schließen Sie etwa ein Gerät via USB 3.0 an einen USB 2.0 Hub an, wird nur eine maximale Übertragungsrate von 480 Mbit/s erreicht. Gerade neuere Endgeräte profitieren von einem Verteiler, der USB 3.0 unterstützt.
Datenverlust
Beim manuellen Entfernen eines USB-Hubs vom Empfangsgerät – und damit auch aller daran angeschlossenen Geräte – kann es zu Datenverlusten kommen, wenn sich der Computer noch im Schreibprozess befindet. Um dies zu vermeiden, wählen Sie auf Ihrem Desktop via Rechtsklick das USB-Stick-Symbol unten rechts in der Taskleiste aus und wählen den USB-Hub als sicher zu entfernende Hardware aus.