Ratgeber
Ob Zuhause oder im Unternehmen: Überall sind Steckdosen im Einsatz, um die täglich genutzte Elektronik mit Strom zu versorgen.
Bei vielen Anwendungsfälle wird dabei auf Zwischensteckdosen zurückgegriffen, da mit ihnen der Funktionsumfang steigt.
Welche Vorteile diese Zwischenstecker besitzen, wo sie genutzt werden und was es zu beachten gilt, erfahren Sie im Ratgeber.
Die klassische Steckdose zur Wandmontage befindet sich heutzutage zwar in nahezu allen Arbeits- und Wohnräumen sowie draußen an Hauswänden, doch häufig sollen deutlich mehr Geräte mit Nennstrom versorgt werden, als Steckdosen vorhanden sind. Daher sind Steckdosenleisten und Zwischensteckdosen gefragt.
Während die Funktion der Steckdosenleiste darin besteht, mehr Steckplätze zu bieten, werden Zwischenstecker eingesetzt, um den Funktionsumfang von Geräten zu vergrößern.
Aus diesem Grund gibt es verschiedene Modelle, auf die später im Detail eingegangen wird.
Zwischensteckdosen sind immer Adapter, die zwischen Endgerät und Haushaltssteckdose angeschlossen werden. Entsprechend wird mit der klassischen Nennspannung von 230 Volt gearbeitet.
Allen Modellen ist gemeinsam, dass sie entweder schaltbar oder nicht schaltbar sind. Eine schaltbare Zwischensteckdose besitzt meist einen Kippschalter, damit das angeschlossene Gerät ohne ein Ziehen des Steckers vom Stromnetz genommen werden kann.
Dieser Schalter hebt sich oft durch eine rote Färbung oder auch ein LED-Licht vom restlichen Gehäuse ab. Praktisch ist es, wenn die LED direkt als Power-Anzeige fungiert, um den Betriebsstatus anzuzeigen.
Darf man an eine schaltbare Zwischensteckdose an einer Steckdosenleiste anschließen?
Ja, solange die Zwischensteckdose nur für ein Gerät ständig ist. Wichtig ist, dass die Summe aller angeschlossenen Geräte nicht höher ist als die verfügbaren Steckplätze der Leiste. Befinden sich zu viele Geräte im System, besteht das Risiko einer Überlastung. Wird die vorgegebene Leistungsentnahme überschritten, besteht sogar Brandgefahr durch das Überhitzen der Steckdosenleiste.
PRCD-Zwischenstecker
Schaltbare Zwischensteckdosen erfüllen in Werkstätten und in Firmen mit vielen elektrischen Geräten die wichtige Funktion einer zusätzlichen Schutzeinrichtung.
Die Modelle sind mit dem Kürzel PRCD für „Portable Residual Current Device“ versehen.
Übersetzt handelt es sich um tragbare Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen samt geschaltetem Schutzleiter. Sie fungieren als Unterspannungsauslöser und Fehlerstromschutzeinrichtung.
Fließt Fehlerstrom, erfolgt eine sofortige Unterbrechung, um Menschen und Maschinen zu schützen.
Modelle mit Fußschalter
Schaltbare Zwischensteckdosen verfügen in der Mehrheit der Fälle über einen Schalter direkt am Gehäuse.
Diese Positionierung kann ungünstig sein, wenn der Stecker beispielsweise unter einem Schreibtisch platziert wird.
Um einen Schalter dennoch bequem betätigen zu können, gibt es Modelle mit abgesetztem Schalter.
Er befindet sich am Ende einer Verkabelung und kann über ein Antippen mit dem Fuß betätigt werden.
Modelle mit USB-Anschlüssen
Da viele USB-Geräte zum Alltag gehören, sind Zwischensteckdosen beliebt, die Slots für USB-Geräte bereithalten.
Auf diese Weise können Smartphone und Co. direkt angeschlossen und geladen werden.
Manchen Steckdosen besitzen nur einen Port, andere bieten direkt mehrere zum parallelen Laden.
Modelle mit WLAN
Ein immer wichtiger werdender Subtyp ist der Zwischenstecker mit WLAN. Er ermöglicht es, dass mit vergleichsweise wenig Aufwand das Wohn- und Arbeitsumfeld smarter wird. Im Gehäuse sind Chips zur Fernsteuerung über Smartphone oder andere WLAN-Geräte verbaut.
Die Einbindung erfolgt über den WLAN-Router. Eine Steuerung ist dabei nicht nur im heimischen Umfeld möglich, sondern bei entsprechender Freigabe auch von unterwegs aus.
In Privathaushalten und vor allem in Unternehmen sollte besonders auf die Verschlüsselung für eine optimale Sicherheit geachtet werden.
Schutzklassen
Zwischensteckdosen mit oder ohne Schalter sollten immer eine zum Einsatzort passende Schutzklasse besitzen. Hier ist entscheidend, ob die Zwischenstecker in Wohnräumen oder in Werkstätten und draußen genutzt werden sollen.
Über die IP-Schutzart geben die Hersteller an, mit welchen Festkörpern und mit welchem Grad an Feuchtigkeit die Gehäuse in Berührung kommen dürfen. Im Wohnbereich etwa genügt IP20: Schutz vor mittelgroßen Fremdkörpern und ohne Wasserschutz.
Steigt die Staubbelastung oder muss mit Spritz- bis Strahlwasser gerechnet werden, steigt auch der Anspruch entsprechend. Bei der Outdoor-Nutzung und in Werkstätten empfiehlt sich zudem, eine Zwischensteckdose samt Schutzkappe zu wählen.
Unser Praxistipp: Geräte im Standby oder ausschalten?
Ob es besser ist, ein Gerät im Standby-Modus zu betreiben oder über eine Zwischensteckdose mit Schalter komplett zu deaktivierten, hängt vom Gerät ab.
Ein Smart-TV beispielsweise verbraucht beim Einschalten für den kompletten Startvorgang relativ viel Strom, sodass der Energiesparmodus kostenschonender ist. In vielen anderen Fällen jedoch ist ein Ausschalten via Schalter ideal zum Kostensparen.