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Ratgeber
Wasser ist das wichtigste Lebensmittel. Es ist für unsere Gesundheit und Körperpflege von Bedeutung. Wir kochen, waschen und reinigen damit. Tiere und Pflanzen sind ebenso auf Wasser angewiesen wie die Industrie. Der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch im Haushalt beträgt in Deutschland rund 125 Liter Wasser. Allein ein Drittel des Wasserverbrauchs in privaten Haushalten jagen wir Tag für Tag durchs WC – das sind über 40 Liter Wasser. Der Rest fällt vor allem auf Duschen oder Baden, Händewaschen, Waschmaschine, Geschirrspüler und Blumengießen.
Die direkte Trinkwassernutzung im Haushalt macht nur den kleinsten Teil des Wasserkonsums aus. Indirekt liegt der Pro-Kopf-Verbrauch um ein Vielfaches höher: Die Herstellung von Lebensmitteln und Industriegütern, Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen benötigen große Mengen Wasser.
Bereits kleine Änderungen verringern den Wasserverbrauch ohne Einbußen beim Komfort.
Unser Ratgeber fasst die Vorteile beim Wasser sparen zusammen und liefert die besten Tipps zum Thema.
Die Trinkwasserentgelte kennen unabhängig vom Tarifgebiet und Tariftyp nur eine Richtung: Sie gehen steil nach oben. Bei den Nebenkosten im privaten Bereich und den Betriebskosten von Gewerbebetrieben fällt der Wasserverbrauch auf den ersten Blick nicht so deutlich ins Gewicht wie Strom und Heizung. Zu den reinen Bezugskosten für Trinkwasser kommen allerdings noch die Kosten für das Abwasser und bei Warmwasser hohe Kosten für die Warmwassererzeugung.
Besonders deutlich bemerkbar machen sich die Energiekosten bei der Gewinnung von Warmwasser: Sie verursachen im Schnitt ein Vielfaches der Beleuchtungskosten.
On top kommen die Abwasserkosten. Sie werden auf jeden verbrauchten Kubikmeter Trinkwasser berechnet und sind höher als die Wasserbezugskosten selbst. Für Ihr Wasser zahlen Sie somit doppelt: Einmal für das Verbrauchen von Wasser, das aus dem Wasserhahn läuft, und einmal dafür, dass es als Abwasser in die Kanalisation gelangt.
Beim Wasserverbrauch auf die Bremse zu treten, zahlt sich damit in mehrfacher Hinsicht aus: Sie reduzieren Ihre Wasserkosten, Abwasserkosten und Kosten für die Warmwassererzeugung.
Laut zuständigem Bundesministerium setzt sich der tägliche Verbrauch von fließendem Wasser in einem durchschnittlichen Haushalt in Deutschland wie folgt zusammen:
Durchschnittlicher Wasserverbrauch eines Haushaltes in Deutschland | ||
---|---|---|
Baden, Duschen und Körperpflege | 50,00 Liter | 40% |
Toilettenspülung | 37,50 Liter | 30% |
Wäschewaschen | 16,25 Liter | 13% |
Geschirrspülen | 8,75 Liter | 7% |
Reinigung und Garten | 7,50 Liter | 6% |
Essen und Trinken | 5,00 Liter | 4% |
Auch wenn die Angaben von Haushalt zu Haushalt leicht schwanken, sieht man sofort, dass in lediglich zwei Bereichen 70 Prozent des Wassers verbraucht wird.
Duschen, Körperpflege und auch die Toilettenspülung bieten auch in Betrieben ein recht hohes Einsparpotential.
Dabei sind es oft die Kleinigkeiten, die in Summe die hohen Kosten senken und richtig Geld sparen.
Wir haben deshalb für Sie einige einfache Tricks und die besten Tipps zusammengestellt.
Deutschland ist ein wasserreiches Land und Wassermangel bislang kein großes Problem. Es zeichnet sich allerdings ab, dass Trinkwasser bedingt durch Erderwärmung und Klimawandel gerade in den Hitzemonaten regional knapp wird. Ein bewusster und sparsamer Umgang mit der kostbaren Ressource Wasser schont Ihren Geldbeutel und die Umwelt, verbraucht weniger Energie und sichert die Trinkwasserversorgung auch für die Zukunft. Nebenbei verbessert ein geringer Wasserverbrauch Ihren ökologischen Fußabdruck.
Tipp: Es kann sich unter Wasserspar- und Umweltaspekten lohnen, eine ältere Waschmaschine oder Spülmaschine durch moderne Geräte mit niedrigem Wasser- und Energiebedarf zu ersetzen.
Weitere Informationen zum neuen EU-Energielabel finden Sie in unserem Ratgeber! Mehr erfahren »
Duschsysteme
Der größte Posten beim Wasserverbrauch ist der Bereich Baden, Duschen und Körperpflege. Es ist richtig, dass die Anzahl der Beschäftigten, die aufgrund ihrer Tätigkeit im Betrieb duschen müssen, eher überschaubar ist. Aber bei stark schmutzenden Tätigkeiten wie z.B. bei der Müllabfuhr oder der Kanalreinigung müssen Unternehmen geeignete Duschgelegenheiten zur Verfügung stellen
Ebenso ist es richtig, dass Duschen weit weniger Wasser verbraucht als ein Bad in der Wanne. Dennoch sollte beim Duschkopf darauf geachtet werden, dass das Wasser durch kleine Düsen fein zerstäubt wird.
Dadurch wird das Duschgefühl optimiert und der Wasserdurchfluss deutlich verringert. Manche Hersteller weisen bei ihren wassersparenden Duschköpfen sogar noch explizit auf den geringen Wasserverbrauch hin.
Wassersparer und Wasserstopper
Im Gegensatz zum Duschen ist Händewaschen eine Tätigkeit, die jeder Mensch während der Arbeit und auch im Alltag durchführt. Und das mehrmals am Tag. Bei einer großen Belegschaft mit vielen Beschäftigten ergibt das in Summe eine stattliche Wassermenge, die debei verbraucht wird.
Wenn man dann noch bedenkt wie oft dabei sauberes Trinkwasser ungenutzt vom Hahn in den Abfluss läuft, erkennt man schnell das Einsparpotential. Die Belegschaft darauf hinzuweisen, das Wasser nicht unnötig lange laufen zu lassen ist eine Möglichkeit. Besser ist es sogenannte Spardüsen zu nutzen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Perlatoren erzeugen Wasserspardüsen einen richtig „fülligen“ Wasserstrahl. Und das mit deutlich weniger Wasser. Der Wasserhahn wird intuitiv nicht mehr soweit aufgedreht wodurch die Durchflussmenge geringer ist. Noch besser funktionieren Wasserstopper, die den Wasserstrahl, z.B. beim Einseifen der Hände, komplett unterbrechen.
Ein großer Posten beim täglichen Wasserverbrauch ist die Toilettenspülung. Mit einer Stopp-Taste am WC-Kasten oder einer Zwei-Tasten-Spülung halbieren Sie ungefähr die Menge an fließendem Wasser.
Mit einer Regenwasserzisterne oder einem eigenen Brunnen können Sie bei der Flut für das WC noch mehr sparen. Für die Toilettenspülung und zur Bewässerung des Gartens reicht Brauchwasser aus, das keine Trinkwasserqualität besitzt.
Möchten Sie die haus- oder firmeneigene Wasserquelle oder gesammeltes Regenwasser für die Toilette verwenden, brauchen Sie ein Hauswasserwerk oder eine Wasserversorgungsanlage. Die automatische Pumpe mit angedocktem Druckbehälter befördert das Brauchwasser aus der Zisterne, dem Sammelbehälter oder Brunnen in die Spülkästen und zu den Entnahmestellen im Garten.
Eine zu hoch eingestellte Temperatur für warmes Wasser verbraucht unnötig Energie. Mit jedem Grad weniger bei Heizung, Boiler oder Durchlauferhitzer reduzieren Sie die Kosten und schützen das Klima. 60 Grad sind nach Untersuchungen von Stiftung Warentest optimal für sicheren Schutz vor Infektionen, etwa durch Legionellen.
Bei der zentralen Warmwasserbereitung soll möglichst wenig kaltes Wasser ungenutzt aus der Leitung laufen. Bis warmes Wasser endlich den Wasserhahn erreicht, laufen etliche Liter bestes Trinkwasser in den Abfluss. Das sollte nicht sein. Durch den Einsatz einer Zirkulationspumpe stellen Sie jederzeit gleichbleibend warmes Wasser an den Entnahmestellen bereit. Die Umwälzung des erwärmten Trinkwassers spart Wasser und sorgt für ein Plus an Komfort und Hygiene in Küche und Bad. Allerdings kann durch das ständige Zirkulieren leicht zu viel Energie aufgewandt werden. Das Wasser im Kreislauf muss rund um die Uhr erwärmt und gepumpt werden, was kontinuierlich Energie verbraucht und Strom kostet. Die clevere Lösung ist eine Zirkulationssteuerung. Sie schaltet die Umwälzpumpe automatisch ab, wenn sie nicht benötigt wird.
Die Grünanlage rund um die Firma und vor dem Eingangsbereich ist nicht nur ein ideales Aushängeschild. Das gepflegte Äußere ist auch entscheidend für den ersten Eindruck verantwortlich. Deshalb sollte in diesem Bereich alles top gepflegt und in bester Ordnung sein. In den heißen und trockenen Sommermonaten lässt sich darum eine Bewässerung oftmals nicht vermeiden. Zumal die Pflanzen durch die Trockenheit nicht dauerhaft Schaden nehmen sollen.
Garten-Bewässerungssysteme
Viel hilft viel ist nicht immer richtig. Besonders bei der Bewässerung von Grünanlagen kommt es auf eine genaue Dosierung an. Schließlich soll das kostbare Trinkwasser nicht ungenutzt im Erdreich versickern.
Aus diesem Grund gibt es leicht zu installierende Bewässerungs-Systeme, die gezielt und ganz nach Bedarf den Boden der Pflanzen feucht halten. Neben der Wasserersparnis haben Sie zudem noch einen weiteren Vorteil: Ohne weiteres Zutun und auch während der Betriebsferien werden Ihre Pflanzen zuverlässig und sparsam mit Wasser versorgt.
Bewässerungsteuerungen
Wenn anschlussfertige Gartenbewässerungs-Systeme zu klein sind, helfen maßgeschneiderte Bewässerungssysteme weiter.
Ganz nach Ihren individuellen Anforderungen und den örtlichen Gegebenheiten können Sie sich so ein perfekt abgestimmtes Bewässerungssystem zusammenstellen. Die wohldosierte Wasserversorgung übernimmt dann eine clevere Bewässerungssteuerung.
So versorgen Sie auch weitläufige Grünanlagen mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Pflanzen effektiv und sparsam mit dem lebensnotwendigen Nass. Dabei können Sie ganz gezielt festlegen, wann und wo wieviel gegossen werden soll.