Ratgeber
Ein Motorrad-Navi leistet gute Dienste, wenn Sie mit dem motorisierten Zweirad unterwegs sind. Es leitet Sie zuverlässig von A nach B und liefert nützliche Zusatzinformationen über die aktuelle Verkehrslage sowie mögliche Umleitungen, um Staus zu umgehen.
Welche Funktionen moderne Navigationsgeräte fürs Motorrad bieten und worauf bei der Auswahl des Navis zu achten ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Ob bei einer entspannten Überlandfahrt am Wochenende oder auf dem Arbeitsweg durch die vielbefahrene Innenstadt – ein Motorrad-Navi erweist sich stets als nützliche Ergänzung der Motorrad-Ausstattung. Es hilft dabei, den besten und schnellsten Weg zum Ziel zu finden, während sich der Motorradfahrer oder die Motorradfahrerin voll auf den Verkehr konzentrieren kann. Ein solches Navi ist speziell für die Nutzung beim Motorradfahren konstruiert und weist einige Besonderheiten im Vergleich zu klassischen Navigationsgeräten fürs Auto auf. In unserem Onlineshop bieten wir eine Auswahl an verschiedenen Navis für Motorräder, die sich durch eine moderne Ausstattung und komfortable Handhabung auszeichnen.
Die grundlegende Funktionsweise von Geräten zur Navigation für Motorräder entspricht denen von Auto-Navis. Auf dem Navi sind Karten abgespeichert, die durch Updates regelmäßig aktualisiert werden können. In Kombination mit Ortungstechnik wie dem Navigationssatellitensystem GPS ermittelt das Gerät den Standort des Fahrzeugs. Damit ist eine genaue Positionsbestimmung während der Fahrt möglich. Die Stromversorgung eines Motorrad-Navigationsgeräts erfolgt in der Regel über Akkus, mitunter ist auch der Anschluss an einer Konstantstromquelle möglich, um längere Strecken zurücklegen zu können, ohne zwischendurch die Akkus aufladen zu müssen.
Ein Motorrad-Navi ist in seiner Konstruktion und Ausstattung auf die spezifischen Bedürfnisse von Motorradfahrenden abgestimmt. Die Geräte zeichnen sich durch eine kompakte Form und eine besonders robuste Bauweise aus, da sie anders als Auto-Navis Wind und Wetter standhalten müssen. Ein wasserdichtes Gehäuse ist unabdingbar. Zudem sind sie meist mit einem besonders hellen Bildschirm mit guten Kontrasten ausgestattet, so dass die Route sowie Zusatzinformationen auch bei Sonneneinstrahlung problemlos erkennbar sind.
Üblicherweise sind Motorrad-Navis mit Touch-Screens ausgestattet. In dem Zusammenhang ist wichtig, dass sich das Display mit Handschuhen bedienen lässt. Mitunter ist die Empfindlichkeit des Touch-Displays einstellbar, damit die Bedienung mit dünnen und dicken Handschuhen funktioniert. Die Befestigung ist ebenfalls an die Nutzung am Zweirad angepasst. So lassen sich die Navigationsgeräte problemlos am Lenker anbringen. Nicht zuletzt ist das Kartenmaterial auf das Motorradfahren abgestimmt, schließlich gelangen Motorräder auch durch enge, sehr kurvige oder bergige Passagen, die für Autos und LKW keine Option darstellen. Somit können Routen speziell fürs Motorrad ermittelt und angezeigt werden. Die Routenplanung des Navis ist zudem darauf optimiert, landschaftlich reizvolle, kurvenreiche Strecken zu ermitteln, damit die Motorradfahrt noch mehr Freude bereitet. Manche Motorrad-Navis bieten die Möglichkeit, komplette Touren am PC zu planen. Anschließend wird die Route mit dem Navi synchronisiert und schon kann die Fahrt beginnen.
Die Verwendung eines Navigationsgeräts fürs Motorrad sorgt nicht nur für mehr Komfort, sondern erhöht auch die Sicherheit, da man sich beim Fahren voll auf die Strecke konzentrieren kann und nicht nach Wegweisern oder sonstigen Anhaltspunkten Ausschau halten muss, um zum Ziel zu gelangen.
Als Bonus bieten viele moderne Navis zusätzliche Funktionen wie eine Bluetooth-Schnittstelle, Musik- und Anrufsteuerung oder die Möglichkeit, Fahrstatistiken aufzuzeichnen.
Für Motorrad-Navis gibt es einiges an Zubehörteilen. Spezielle Halterungen sorgen dafür, dass das Navigationsgerät sicher am Lenker oder an anderer Stelle des Motorrads befestigt werden kann. Ebenfalls praktisch sind Schutzfolien zur Anbringung am Display, die selbiges vor Kratzern und anderen Beschädigungen bewahren. Eine weitere nützliche Anschaffung: Aufbewahrungstaschen, die Motorrad-Navi und Zubehör schützen und bei Nichtgebrauch eine sichere Aufbewahrung ermöglichen.
Außerdem ist Zubehör für die Audioübertragung der Navigation hilfreich, da die Ansagen des Navis auf dem Motorrad anders als im Auto nicht zu verstehen sind. In Frage kommen zum Beispiel externe Lautsprecher, die an das Motorrad-Navi angeschlossen werden können, sowie Bluetooth-Headsets. Letztere dienen nicht nur dazu, Sprachansagen zur Route hörbar zu machen, sondern auch andere Audiofunktionen auf dem Zweirad nutzen zu können. So ist es möglich, Anrufe zu tätigen oder entgegenzunehmen, ohne die Hände vom Lenker nehmen zu müssen.
Die Bluetooth-Verbindung funktioniert kabellos, weshalb sich die Nutzung eines solchen Headsets sehr komfortabel gestaltet und den Bewegungsradius nicht einschränkt. Wichtig bei der Auswahl eines Bluetooth-Headsets ist es, auf eine möglichst geringe Latenz zu achten. Im Straßenverkehr kann selbst eine leichte Verzögerung bei der Übertragung zu Gefahrensituationen führen, wenn beispielsweise die Ankündigung einer Ausfahrt zu spät übermittelt wird und in der Folge starkes Abbremsen oder andere riskante Manöver nötig sind, um die Ausfahrt doch noch zu erwischen. Zudem sollten Sie vorab die Lautstärke der Audioübertragung testen, um sicherzugehen, dass Sie sämtliche Ansagen deutlich verstehen, aber auch andere Geräusche noch wahrnehmen können.
Einige grundlegende Kriterien müssen alle Navis erfüllen, die fürs Motorradfahren zum Einsatz kommen sollen. Dazu zählen eine wetterfeste, wasserdichte Konstruktion, um Wind, Sonne und Regen standhalten zu können, sowie ein gut lesbares, ausreichend großes Display, so dass auch bei direkter Sonneneinstrahlung alles erkennbar ist.
Unabhängig davon, ob Sie als Gelegenheitsfahrer oder in der Saison jede freie Minute auf dem Zweirad unterwegs sind, sollte jedes Navi für Motorradfahrer und Motorradfahrerinnen regelmäßige Karten-Updates ermöglichen, um sicherzugehen, dass die angezeigten Routen aktuell sind. Je nachdem, ob Sie nur im Inland fahren oder auch Routen durch andere Länder Europas planen, ist es wichtig, dass entsprechendes Kartenmaterial zur Verfügung steht. Idealerweise lassen sich Karten und Aktualisierungen auch ohne PC-Anschluss einfach per WLAN aufs Navi laden.
Besonders für Vielfahrer ein Muss ist eine lange Akkulaufzeit oder alternativ die Möglichkeit, das Navi an eine andere Stromquelle am Fahrzeug anschließen zu können. Nichts ist schließlich ärgerlicher, als zwischendurch eine Zwangspause einlegen zu müssen, weil dem Navi der Strom ausgegangen ist und der Akku erst aufgeladen werden muss. Für den Fall der Fälle empfiehlt es sich dennoch, eine Powerbank als Notfallstromquelle dabeizuhaben.
Bevor Sie eine längere Tour mit einem neuen Navi unternehmen, ist eine Testfahrt ratsam, um herausfinden, ob das Navigationsgerät optimal eingestellt ist – sei es die Ausrichtung am Lenker, die Helligkeit oder die Audio-Lautstärke. Machen Sie sich in Ruhe mit allen Funktionen vertraut und stellen Sie sicher, dass die Verbindung zum Headset funktioniert, sofern Sie eines verwenden.
Ein nicht unwesentliches Kriterium für die Auswahl eines passenden Motorrad-Navis ist nicht zuletzt der Preis, der im Wesentlichen von Marke und Ausstattung abhängt. Es gibt günstige Einsteigermodelle zur Navigation mit überschaubarem Funktionsumfang, aber auch hochwertige Navis mit vielen Funktionen, die teils über 1000 Euro kosten.
Motorrad-Navis mit Bluetooth-Funktion lassen sich mit dem Smartphone koppeln, was den Funktionsumfang erweitert. So ist es beispielsweise möglich, unterwegs auf eigene Playlists oder Streaming-Dienste zuzugreifen, Sprachassistenten wie Google Now oder Siri zu verwenden, sich eingehende Nachrichten vorlesen zu lassen oder zu telefonieren.
Wie befestigt man ein Motorrad-Navi?
Eine Navi-Halterung ist standardmäßig Teil des Lieferumfangs, wenn Sie ein neues Motorrad-Navi kaufen. Ein Navi-Halter besteht aus stabilem Material und ermöglicht eine sichere Befestigung des Navis am Lenker. Die Montage geht in der Regel unkompliziert von der Hand und ist mit wenigen Schrauben zu bewerkstelligen. Mitunter ist das erforderliche Werkzeug inbegriffen.
Sind Motorrad-Navis teurer als Navis fürs Auto?
Motorrad-Navis sind oft etwas teurer als Auto-Navis, da sie spezifische Merkmale aufweisen, die für die Verwendung auf dem Motorrad notwendig sind. Dazu gehören beispielsweise wetterfeste Gehäuse, ein Blendschutz beziehungsweise ein besonders helles Display, kippfeste Halterungen sowie eine besonders lange Akkulaufzeit. Auch die Software ist speziell auf die Bedürfnisse von Motorradfahrern und -fahrerinnen zugeschnitten, was Einfluss auf die Preisgestaltung haben kann. Allerdings gibt es durchaus preisgünstige Motorrad-Navis auf dem Markt, je nach Marke und Modell. Im Allgemeinen hängt der Preis von der Ausstattung des Geräts ab, unabhängig davon, ob das Navi für den Einsatz im Auto oder auf dem Motorrad vorgesehen ist. Ein hochwertiges Auto-Navi mit vielen Funktionen kann daher mehr kosten als ein einfaches Motorrad-Navi.
Kann ich mein Smartphone als Motorrad-Navi verwenden?
Ein Smartphone mit Navi-App (z.B. Google Maps) kann durchaus eine Alternative zu einem Navigationsgerät im Auto sein, auf dem Zweirad ist es jedoch weniger empfehlenswert. Einfacher Grund: Die meisten Handys haben keine ausreichende Schutzklasse, um nasser Witterung standzuhalten. Schäden am Smartphone können die Folge sein, wenn Sie es bei Regen am Motorrad befestigen. Gängige Schutzhüllen bieten in der Regel keinen ausreichenden Schutz und können darüber hinaus den Blick aufs Display beeinträchtigen. Darüber hinaus ist eine Bedienung des Touchscreens mit Motorradhandschuhen oft nicht möglich.
Wie kann ich ein Navi auf dem Motorrad hören, wenn ich den Helm aufhabe?
Möchten Sie die Vorgaben des Navis nicht nur auf dem Bildschirm verfolgen, sondern auch hören, benötigen Sie technische Hilfsmittel. Einfache Kopfhörer mit Kabel lassen sich unkompliziert anschließen und übermitteln die Audioansage direkt ins Ohr. Nachteil: Das Kabel kann sich bei der Fahrt als Störfaktor erweisen. Komfortabler ist die Nutzung kabelloser Bluetooth-Kopfhörer oder spezieller Motorrad-Headsets mit Bluetooth. Alternativ dazu können externe Lautsprecher verwendet werden, die am Motorrad befestigt werden und die Ansagen des Navis besser hörbar machen. Unabhängig davon, für welche Lösung Sie sich entscheiden, sollte stets die Sicherheit im Vordergrund stehen. Das bedeutet, dass die Lautstärke nicht zu hoch eingestellt sein sollte, um die Umgebungsgeräusche nicht zu übertönen. Andere Fahrzeuge und Signaltöne aus dem Straßenverkehr sollten stets hörbar bleiben und die Aufmerksamkeit muss jederzeit auf das Fahren gerichtet sein.