Ratgeber
Monitorlampen dienen dazu, den Arbeitsbereich am PC auszuleuchten. Sie haben im Grunde dieselbe Funktion wie Schreibtischlampen, werden aber am Computerbildschirm angebracht, wodurch sie keinen Platz wegnehmen.
Welche Features Monitorlampen bieten und worauf bei der Auswahl zu achten ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Monitorlampen, auch Screenbars genannt, sind die ideale Lösung, wenn die Lichtverhältnisse am Arbeitsplatz nicht optimal sind, und können sowohl in Büros als auch im Home-Office zum Einsatz kommen. Wie der Name schon andeutet, werden sie am Computerbildschirm angebracht und sorgen für eine optimale Ausleuchtung des Schreibtischs, ohne zu blenden oder Reflexionen auf dem Monitor zu erzeugen.
Aufgrund der Fixierung am Display nehmen Screenbars keinen Platz auf dem Tisch weg, was einen Vorteil gegenüber herkömmlichen Schreibtischlampen darstellt, die Stellfläche beanspruchen. Außerdem müssen Schreibtischlampen stets neben oder hinter dem Monitor stehen, damit man freie Sicht auf den Bildschirm hat. Bei Monitorlampen ist das nicht der Fall.
Sie stören aufgrund ihrer Positionierung nicht und leuchten den Arbeitsbereich gleichmäßig aus, was sich nicht nur beim Tippen und Lesen, sondern auch bei Videokonferenzen per Webcam als praktisch erweist, da Anwender und Anwenderinnen durch die ideale Ausrichtung des Lichts gut zu erkennen sind.
Monitorlampen sind in vielerlei Ausführungen erhältlich, die sich unter anderem in ihrer Befestigungsart unterscheiden. Zum einen gibt es Modelle, die mithilfe einer federbasierten Klammer (Klemmfuß oder Clip) am oberen Rand des Monitors fixiert werden. Bei handelsüblichen Flachbildschirmen funktionieren solche Lösungen meist einwandfrei, ist der Rahmen jedoch dicker, muss darauf geachtet werden, dass sich die Klammer weit genug öffnen lässt. Eine Alternative zu Schreibtischlampen mit Klemmvorrichtung sind solche mit flexibler Halterung und Gegengewicht. Hier klappt man die Halterung auf und legt sie auf den oberen Monitorrahmen. Meist ist sie so großzügig bemessen, dass sie auf dünne wie dicke Rahmen passt. Im Anschluss wird die Monitorlampe ausgerichtet und an der Rückseite durch ein Gegengewicht austariert, damit sie an Ort und Stelle bleibt. Die Befestigungsweise ist auch bei Webcams verbreitet.
Zum Zweck der Stromversorgung sind Monitorlampen im Regelfall mit einem USB-Kabel ausgestattet, das in einen freien USB-Port am PC oder am Monitor gesteckt wird. Das hat den Vorteil, dass sich die Lampe zusammen mit dem Computer oder Monitor ein- bzw. ausschaltet. Der Anschluss am Monitor ist die elegantere Lösung, da das USB-Kabel nur über eine sehr kurze Strecke verlegt werden muss. So nimmt es keinen Platz weg und fällt kaum auf. Dass eine Stromversorgung über USB überhaupt möglich ist, liegt daran, dass Monitorlampen als LED-Lampen ausgeführt sind. LEDs zeichnen sich durch eine hohe Energieeffizienz und Langlebigkeit aus. Sie werden während des Betriebs nicht heiß und sind in der Lage, ein sehr helles Licht zu erzeugen, was gerade im Arbeitskontext wichtig ist. LED-Monitorlampen basieren auf SMD-LEDs, die quasi die kleinsten Lichtquellen in der LED-Technik darstellen und sehr schlanke Bauformen ermöglichen.
Funktionsumfang und Einstellmöglichkeiten variieren von Lampe zu Lampe. Da es Situationen geben kann, in denen die Helligkeit heruntergeregelt werden muss, um komfortabel arbeiten zu können, sind viele Bildschirmlampen dimmbar. Fällt beispielsweise tageszeitbedingt viel Licht durchs Fenster, ist eine einstellbare Helligkeit von Vorteil, damit man durch die Lampe nicht geblendet wird. Umgekehrt lässt sich die Helligkeit häufig auch erhöhen, wenn man für bestimmte Arbeiten mehr Licht braucht. Bei den meisten Monitorlampen lässt sich die Helligkeit mithilfe mechanischer Regler oder Touch-Tasten einstellen, es gibt aber auch Modelle, die per Tischfernbedienung, Smartphone und App oder per Sprachbefehl steuerbar sind. Manche Lampen ermöglichen darüber hinaus ein Auto-Dimmen. Diese sind mit eingebauten Sensoren ausgestattet, die das Umgebungslicht detektieren und die Helligkeit automatisch anpassen.
Neben einer dimmbaren Helligkeit bieten manche Monitorlampen zusätzlich die Möglichkeit, die Farbtemperatur anzupassen, also nach Bedarf warmweißes, neutralweißes oder kaltweißes Licht einzustellen. Zu diesem Zweck sind LEDs mit unterschiedlichen Lichtfarben verbaut, die quasi miteinander vermischt werden. Die Farbtemperatur einstellen zu können, ist durchaus ein nützliches Feature, weil jeder Mensch ein anderes Licht beim Arbeiten als angenehm empfinden kann.
Beim Kauf einer LED-Monitorlampe sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen. Wichtig ist zunächst einmal, dass sie auf den Rahmen des Monitors passt. Screenbars mit Clip eignen sich eher für dünne Flachbildschirme. Bei Displays mit dickerem Rahmen (bspw. Apple iMac) sind Ausführungen mit Halterung und Gegengewicht eventuell die bessere Wahl. Für Curved-Monitore werden speziell gebogene Screenbars angeboten, die an die Wölbung des Bildschirms angepasst sind. Das ist insofern vorteilhaft, da die LED-Leiste dadurch immer den gleichen Abstand zum Display hat. Bei sehr breiten Monitoren ist darauf zu achten, dass die Screenbar lang genug ist, um den Arbeitsbereich vollständig ausleuchten zu können.
Daneben spielt das Design der Monitorlampe eine Rolle. Viele Modelle haben ein Gehäuse aus Kunststoff, während die Lichtzylinder häufig aus Aluminium oder einem anderen Metall bestehen. Sie sind in schlichten Farben gehalten und zeichnen sich im Regelfall durch eine elegante Optik aus, wodurch sie sich in jedes Büro- und Home-Office-Setup einfügen.
Für einen aufgeräumten Gesamteindruck ist auf eine möglichst unauffällige Kabelführung zu achten. Im Lieferumfang ist meist ein USB-A- oder USB-C-Kabel inbegriffen, USB-B ist weniger verbreitet. Für USB-A-Kabel benötigt man einen entsprechenden USB-A-Port, der meistens am PC zu finden ist. USB-C-Kabel können auch an Telefonladegeräte oder Powerbanks angeschlossen werden, was praktisch sein kann, wenn die Ports am Computer oder Monitor bereits besetzt sind.
Was die Performance betrifft, ist zunächst einmal wichtig, dass eine Monitorlampe ausreichend helles Licht erzeugt. Wie hell die Beleuchtung am Arbeitsplatz sein sollte, ist in der Arbeitsstättenverordnung geregelt. Für klassische Bürotätigkeiten wie das Schreiben und die Datenverarbeitung am PC sind mindestens 500 Lux vorgeschrieben. Die Anforderungen steigen unter anderem abhängig davon, wie viel Konzentration und Präzision die Arbeit erfordert.
Werden beispielsweise neben klassischen Tätigkeiten am PC technische Zeichnungen angefertigt, ist eine Beleuchtung mit einer Helligkeit von mindestens 750 Lux gefordert.
Monitorlampen müssen in jedem Fall die erforderlichen Mindestwerte erzeugen, sollten aber auch dimmbar sein, um die Helligkeit bedarfsweise anpassen zu können. Stufenlos dimmbare Lampen bieten in Sachen Einstellungsmöglichkeiten die größte Flexibilität. Eine einstellbare Farbtemperatur ist nicht in jedem Fall notwendig.
Da die meisten Bildschirmlampen jedoch neutralweißes bis kaltweißes Licht abgeben, kann es durchaus praktisch sein, warmes Licht zur Verfügung zu haben, wenn man gerne damit arbeitet.
Monitorlampen mit Memory-Funktion erweisen sich im Arbeitsalltag als sehr praktisch. Sie speichern die zuletzt eingestellten Helligkeitsparameter und rufen diese beim nächsten Anschalten wieder auf. So spart man sich das neue Einrichten und kann genau das Licht-Setting nutzen, mit dem man am liebsten arbeitet.
Ist eine Computer-Monitor-Lampe augenschonender als eine Schreibtisch-Lampe?
Eine Monitor-Lampe ermöglicht nur dann ein augenschonenderes Arbeiten, wenn Reflexionen und eine Bildschirm-Blendung ausgeschlossen sind. Das ist der Fall, wenn das Licht parallel zum Monitor abgestrahlt wird. Um das zu realisieren, muss die LED-Leiste den Lichtkegel scharf abgrenzen. So wird verhindert, dass Lichtstrahlen auf das Display treffen oder gestreut werden.
Kann eine Monitor-Lampe eine herkömmliche Schreibtisch-Lampe ersetzen?
Sofern man am Schreibtisch vorrangig PC-Tätigkeiten erledigt, ja. Anders kann es aussehen, wenn man beispielsweise nebenher Akten sortieren oder in Büchern nachschlagen muss. In dem Fall ist die Ausleuchtung des Schreibtisches möglicherweise nicht ausreichend. Zudem hat jeder individuelle Ansprüche an seine Arbeitsplatzbeleuchtung. Die Frage lässt sich daher nicht pauschal beantworten.
Welche Farbtemperatur eignet sich zum Arbeiten?
Für das konzentrierte Arbeiten am Schreibtisch bzw. im Büro wird im Allgemeinen eine Farbtemperatur von 5500 bis 5800 Kelvin empfohlen. Das entspricht einem Tageslichtweiß zum Stand der Mittagssonne.
Kann man Monitor-Lampen nur am PC nutzen?
Monitor-Lampen müssen nicht zwangsläufig nur am PC genutzt werden, sondern lassen sich auch anderweitig verwenden, beispielsweise als Leselicht oder als Beleuchtung in der Hobbywerkstatt. Vor allem Monitor-Lampen mit Clip eignen sich gut zum Zweckentfremden, da sie im Gegensatz zu Modellen mit Gegengewicht vielerorts befestigt werden können.