Ratgeber
Standventilatoren sind die ideale Lösung, um an heißen Tagen für eine erfrischende Brise zu sorgen. Ob in kleineren Büros oder im großen Office – sie lassen sich einfach aufstellen und erfordern keinerlei Montage. Durch ihre flexible Positionierung und den oszillierenden Kopf verteilen sie die Luft gleichmäßig im Raum und sorgen so für angenehme Abkühlung.
Doch die Auswahl an Standventilatoren ist groß und die Unterschiede in puncto Leistung, Lautstärke, Design und Zusatzfunktionen können verwirrend sein. Unser Ratgeber hilft Ihnen dabei, den Überblick zu behalten.
Wir erklären, wie Standventilatoren funktionieren, welche Arten es gibt und worauf Sie beim Kauf achten sollten. So finden Sie garantiert das perfekte Modell für Ihre individuellen Bedürfnisse und können den Sommer entspannt genießen.
Standventilatoren können dabei helfen, das Arbeiten bei Hitze erträglicher zu machen und für eine optimale Raumluft im Büro zu sorgen. Sie werden einfach auf den Boden gestellt und können sofort in Betrieb genommen werden, wodurch sie im Gegensatz zu Wandventilatoren oder Deckenventilatoren keinen Installationsaufwand verursachen. Anders als Bodenventilatoren verfügen Standventilatoren über einen Ständer und sind somit höher konstruiert. Sie können so ausgerichtet werden, dass der Luftstrom in Sitzhöhe austritt. Im Unterschied zu Tischventilatoren sind Standventilatoren nicht für die Positionierung auf Tischen vorgesehen, dafür sind sie schlicht zu groß. Dadurch erzielen sie aber auch einen besseren Kühleffekt. Je größer die Schaufeln sind, desto mehr Luft kann in Bewegung versetzt werden und umso größer ist der Wirkradius.
Standventilatoren verfügen über ein Laufrad, an dem mehrere sogenannte Schaufeln befestigt sind. Das Laufrad ähnelt dem Propeller eines Flugzeugs. Es wird von einem Elektromotor angetrieben, wodurch es sich mit hoher Geschwindigkeit dreht. Auf diese Weise wird Luft angesogen, mithilfe der Schaufeln in Bewegung gesetzt und stark beschleunigt. So entsteht ein Volumenstrom. Je schneller sich der Ventilator dreht, desto mehr Druck wird aufgebaut und desto intensiver wird der Luftstrom.
Die Luft wird während dieses Prozesses jedoch nicht aktiv heruntergekühlt. Darin unterscheiden sich Ventilatoren grundsätzlich von Klimaanlagen. Stattdessen beschleunigt der erzeugte Luftstrom einen biologischen Prozess, mit dem der menschliche Körper sich selbst bei Hitze abkühlt: Durch das Schwitzen und anschließende Verdunsten des Schweißes auf der Haut, wird dem Körper Wärmeenergie entzogen. Man spricht hier von Verdunstungskälte. Der Luftstrom eines Ventilators sorgt dafür, dass der Schweiß schneller verdunstet, was das Entstehen von Verdunstungskälte begünstigt und einen Kühleffekt zur Folge hat.
Beim Kauf eines Standventilators sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen. Zunächst einmal sollten mehrere Geschwindigkeitsstufen zur Verfügung stehen, um die Stärke des Luftstroms nach individuellen Bedürfnissen anzupassen. Wie leistungsstark ein Ventilator ist, hängt vom Luftdurchsatz ab (m³/min) ab. Je höher er ist, desto mehr Luft wird umgewälzt und desto stärker ist der Effekt der Abkühlung. Der Luftdurchsatz muss auf die Raumgröße abgestimmt sein. Zur Orientierung: Bei einer Raumgröße von 20 m² empfiehlt sich bei Standventilatoren ein Luftdurchsatz von 100 m³/min, in einem 30 m² großen Raum sollten es 150 m³/min sein. Die Größe des Ventilators spielt hier ebenfalls eine Rolle: Je größer der Durchmesser, desto mehr Luft wird in Bewegung versetzt und desto größer ist der Wirkbereich.
Die Leistung bzw. Anzahl an Watt gibt in erster Linie Aufschluss über den Stromverbrauch. Die Bandbreite ist diesbezüglich groß und reicht von Modellen, die gerade mal 19W aufbringen, über Geräte mit 40W, 50W oder 60W bis hin zu Standventilatoren mit mehr als 100W. Der Energieverbrauch kann mithilfe von Geschwindigkeitsstufen reguliert werden, indem man das Gerät auf eine niedrigere Stufe stellt, wenn gerade keine so starke Kühlung erforderlich ist. Je schneller sich das Laufrad eines Standventilators dreht, desto lauter ist das Gerät tendenziell. Hier spielt aber auch die Verarbeitung eine Rolle. Hochwertige Ventilatoren sind tendenziell leiser im Betrieb, weil Teile besserer Qualität verbaut sind.
Ventilatoren mit Oszillation sind in der Lage, automatisch nach links und rechts zu schwenken, was es ermöglicht, mehrere Menschen mit kühler Luft zu versorgen. Allerdings sind Ventilatoren nicht von Hause aus oszillierend. Dementsprechend gilt es darauf zu achten, dass der Standventilator dediziert als oszillierend ausgewiesen ist, wenn die Funktion vorhanden sein soll. Des Weiteren ist zu prüfen, ob und in welchem Umfang ein Standventilator höhenverstellbar ist, um ihn bedarfsgerecht ausrichten zu können. Manche Modelle lassen darüber hinaus in einem bestimmten Neigungswinkel nach vorne oder hinten kippen.
Was zusätzliche Features betrifft, erweisen sich eine Timer-Funktion, ein LED-Display und eine Fernbedienung als nützlich. Über einen Timer lässt sich einstellen, dass der Ventilator nur für einen bestimmten Zeitraum in Betrieb ist. Danach schaltet sich das Gerät automatisch ab. Das beugt unnötigem Stromverbrauch vor. Hat der Standventilator ein LED-Display, ist schnell erkennbar, auf welcher Geschwindigkeitsstufe er läuft und welche weiteren Funktionen gegebenenfalls aktiviert sind. Viel Komfort bieten Standventilatoren mit Fernbedienung. Darüber kann man das Gerät und Funktionen wie Oszillation oder Timer aus der Entfernung ein- und ausschalten und zwischen den Leistungsstufen wechseln. Eine moderne Alternative zur Fernbedienung ist die Steuerung per App, die manche Standventilatoren unterstützen.
Es ist sinnvoll, einen Standventilator vor einem offenen Fenster oder einer offenen Tür zu platzieren. Dann zieht das Gerät frische Luft von außen an und befördert sie in den Raum hinein. So kann der Lüfter das Arbeiten an heißen Tagen noch angenehmer machen und das Raumklima verbessern.
Welche Vorteile haben Ventilatoren mit Standfuß gegenüber anderen Ventilatoren?
Standlüfter sind im Regelfall flexibel in der Höhe verstellbar und können somit individuell auf die Sitzhöhe angepasst werden. Das ist ein Vorteil gegenüber vielen anderen Ventilatorbauarten.
Was verbraucht ein Standventilator?
Das ist von Gerät zu Gerät unterschiedlich und hängt auch immer davon ab, auf welcher Stufe die Geschwindigkeit eingestellt ist. Ein niedrigeres Tempo bedeutet, dass der Lüfter weniger Energie verbraucht.
Wodurch unterscheiden sich Standventilatoren von Turmventilatoren?
Während ein Standventilator ein Axialventilator mit hohem Standfuß ist, handelt es sich beim Turmventilator um eine besondere Form von Radialventilator: einen sogenannten Querstrom- oder Tangentiallüfter. Er hat ein schmales Design und das Laufrad erstreckt sich fast über die gesamte Höhe des Geräts. Über dessen komplette Breite wird Luft angesaugt und auf der anderen Seite wieder ausgeblasen. Turmventilatoren sind oftmals leiser als Standventilatoren, dafür aber nicht höhenverstellbar und weniger leistungsstark.