Ratgeber
Schnell die eingegangenen E-Mails auf dem Smartphone überprüfen, eine Folge der neuesten Lieblingsserie am Tablet streamen oder im Homeoffice einen Videoanruf entgegennehmen – all diese Dinge sind heute dank permanenten Zugang zum Internet, meist über ein DSL-Modem, eine Selbstverständlichkeit.
Für kabellos eingebundene Geräte ist ein Wireless Router nötig, doch gerade im Business-Bereich werden viele Endgeräte über LAN-Anschlüsse und daher über Ethernet-Kabel fix mit dem Router verbunden. Aber was kann ein LAN-Router?
Seine zentrale Aufgabe ist es, Netzwerke herzustellen. Häufig ist der LAN-Router mit einem internen Modem ausgestattet oder an ein externes Modem angeschlossen und erhält von diesem die Daten aus dem Internet. Das Modem dient zur Modulation und Demodulation der eingehenden Signale, während der Router die Signale im Netzwerk verteilt. Gibt es ein integriertes Modem, werden die Geräte auch Modem-Router genannt. Über IP-Adressen verteilt der LAN-Router die Daten an alle angeschlossenen Geräte im Haushalt, dem Büro oder der Werkshalle.
LAN-Router können auch ohne Internet dazu genutzt werden, lokale Netzwerksegmente zusammenzuführen. Es entsteht ein Intranet. Das System läuft im Inselbetrieb, ohne dass Daten von außerhalb bezogen werden oder ein externer Zugriff möglich ist. Das ist besonders für sensible Produktionsbereiche oft gewünscht. Lediglich über lokale Schnittstellen werden die Daten an teilnehmende Geräte im Netzwerk weitergeleitet.
Was ist ein Switch?
Ein Switch ist ein Verteiler. Er verbindet mehrere Geräte untereinander und ein Router wiederum kann mehrere Switches miteinander verbinden und alle Switch-Teilnetzwerke in einem Network zusammenfassen. Ein bekannter Anbieter sowohl für Switches als auch für Modems und Router ist die Firma TP-Link. TP-Link ist eine 1996 gegründete Firma aus China. Das Angebot von TP-Link ist auf Privathaushalte und kleine sowie mittlere Unternehmen zugeschnitten.
LAN-Router
LAN steht für Local Area Network, also ein lokales Rechnernetz. Um dieses lokale Netz herzustellen, werden Ethernet-Kabel genutzt. Sich für ein LAN-Modell zu entscheiden, bedeutet nicht zwangsläufig, dass auf WLAN verzichtet werden muss. Häufig ist sowohl die Verbindung über Ethernet als auch WLAN vorgesehen.
WLAN-Router
Wo keine Verkabelung vorgesehen ist, sind Wireless Router im Einsatz. Sie bieten WLAN, stellen also ein Wireless Local Area Network her. Notebook und Co. verbinden sich über den Wireless Access Point mit dem Netzwerk. WLAN-Router können dabei entweder über 2,4 oder 5 GHz senden. Die Frequenz 2,4 GHz bietet eine geringere Reichweite und ist störungsanfälliger als 5 GHz. Ein Dual-Band-WLAN-Router funkt auf beiden Frequenzbändern, Tri-Band-Modelle bieten ein 2,4-GHz-Band und zwei 5-GHz-Bänder.
WAN-Port
Diese Schnittstelle ist entscheidend, um den Router mit dem Internet zu verbinden. WAN steht für Wide Area Network. Es gibt aber auch LTE-Router, die manchmal als 4G-Router bezeichnet werden. Sie stellen die WAN-Verbindung über LTE her. LTE steht wiederum für Long Term Evolution, ein Mobilfunkstandard. Die Erweiterung wird LTE-Advanced genannt. LTE wird auch als Fallback-Lösung bezeichnet, um den Internetzugang bei Ausfällen zu sichern.
Schnittstellen innerhalb der TK-Anlage
Das TK in diesem Zusammenhang steht für Telekommunikationsanlage. Die klassische TK-Anlage arbeitete analog, spätere Modelle mit ISDN. Auch wenn ISDN-Telefonanlagen kaum noch betrieben werden und der IP-Anschluss zum Standard geworden ist, bieten viele Router passende Schnittstellen, um ISDN-Telefonanlagen am IP-Anschluss weiterhin zu nutzen. So können Faxgeräte und Türsprechanlagen ebenso ins System integriert werden wie ISDN-Telefone und die DECT-Basis, die ihrerseits über Funk mit den DECT-Telefonen verbunden ist.
USB-Ports
Diese Schnittstellen sind für einen kurzzeitigen Routerzugriff gedacht. Über USB-Sticks können so etwa Daten transferiert werden.
Wi-Fi
Ein Wireless Router bietet immer die WLAN-Option. Smartphones und Co. werden so ins Netzwerk integriert.
VoIP-Telefon
VoIP steht für Voice-over-IP und erlaubt Internettelefonie. Die Sprachkommunikation ist dank Breitband möglich.
Neben der Unterteilung in Wired und Wireless Router, können die Geräte über die Übertragungsrate unterteilt werden. Wie hoch die Datentransferrate ist, wird in MBit/s (Megabit pro Sekunde) oder GBit/s (Gigabit pro Sekunde) angegeben und ist entscheidend für die Schnelligkeit des Netzwerkes.
Zwischen 6 und 16 Mbit/s werden beim klassischen DSL als Download-Geschwindigkeit erreicht. Die Upload-Geschwindigkeit liegt bei 2 Mbit/s. Schneller sind VDSL-Modelle mit bis zu 100 MBit/s Downloads und 10 Mbit/s Uploads. In kleinen Netzwerken mit mäßigem Datentransfer genügt häufig DSL und VDSL gilt als Optimum.
Innerhalb eines großen Intranetzwerks kann es sinnvoll sein, auf den Gigabit-Bereich zu setzen. Geeignet ist eine so hohe Transferrate beispielsweise bei LAN- und WLAN-Routern, die in der Produktion große Datenmengen verarbeiten müssen oder einen Netzwerkdrucker ansprechen. Im Business und Privathaushalt kann auch ein NAS-System (Network Attached Storage) als Netzwerkspeicher eingerichtet sein. Werden hier bei der Datensicherung enorme Datenpakete verwaltet, ist der Gigabit-Bereich ratsam.
Bei einer Verbindung über Kabel können Außenstehende nur eingreifen, wenn sie Zugang zum Endgerät oder Router haben. Eine gute Passwortvergabe genügt daher. Anders sieht es beim WLAN-Router aus. Der Wireless Router benötigt mindestens eine WPA2-Verschlüsselung, damit Unbefugte nicht auf das WLAN zugreifen können.
Für sensible Bereiche ist es ratsam, auf eine VPN-Verbindung zu setzen. Ein VPN-Router nutzt anonyme IP-Adressen und schirmt Anwender so am besten ab. Ein VPN-Client mit integrierter Firewall erlaubt auch von unterwegs oder aus dem Homeoffice heraus eine sichere Datenkommunikation.